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Messergewalt

Bonner Polizeipräsident: Andere Kulturen haben „ein anderes Verhältnis zu Messern“

„Menschen anderer Kulturen haben ein anderes Verhältnis zu Messern“, sagt Bonns Polizeichef Frank Hoever angesichts zunehmender Messerattacken in der Stadt. Er fordert verstärkte Polizeipräsenz und gezielte Kontrollen in Brennpunktvierteln.

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Messerattacken prägen zunehmend das Sicherheitsbild deutscher Großstädte. Die ehemalige Hauptstadt Bonn bleibt von dieser Entwicklung nicht unbetroffen. Frank Hoever, der Polizeichef von Bonn, äußerte sich zu diesem Thema und betonte die Notwendigkeit verstärkter Polizeipräsenz und gezielter Kontrollen, insbesondere in sogenannten Brennpunktvierteln. Diese Gebiete, so Hoever, sind oft durch soziale Schwächen geprägt und beherbergen eine hohe Zahl von Menschen mit Migrationshintergrund. Er verweist darauf, dass „Menschen anderer Kulturen ein anderes Verhältnis zu Messern“ hätten.

Ein besonderes Augenmerk legt Hoever auf das Profil der Täter: „jung und männlich“ seien die meisten von ihnen, wobei 40 Prozent der Tatverdächtigen keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Hierbei wirft er jedoch die Frage auf, wie viele der restlichen 60 Prozent Doppelstaatler sind. Erfasst würden diese Daten in den Statistiken nicht.

Diese Einschätzung deckt sich mit der Meinung der Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik. Diese sprach sich Ende Juni für eine Verschärfung der Waffengesetze aus. Slowik verwies, wie ihr Bonner Kollege, auf beunruhigende Entwicklungen in der Altersstruktur der Gewalttäter. „Nichtdeutsche“ Täter seien laut Slowik „überrepräsentiert“. „Nach unseren Zahlen ist die Gewalt in Berlin jung, männlich und hat einen nicht-deutschen Hintergrund. Das gilt auch für Messergewalt“, erklärte sie abschließend

Die Motivationen hinter den Messerangriffen sind laut Hoever vielschichtig, doch oft gehe es um „übersteigerte Männlichkeit“ und das Bedürfnis, sich in der Gruppe zu profilieren. „Da wollen sich junge Männer in der Gruppe profilieren und machen auf ‘dicke Hose’. Wenn es dann zu Beleidigungen kommt, passieren Dinge, die nicht mehr steuerbar sind“, so Hoever weiter.

Um der steigenden Bedrohung durch Messerkriminalität zu begegnen, hat die Bonner Polizei bereits erste Maßnahmen ergriffen. Im August wurden zwölf Männern Waffentrageverbote auferlegt, die ihnen untersagen, für die nächsten drei Jahre Messer, Schraubenzieher, Hämmer oder Baseballschläger in der Öffentlichkeit mit sich zu führen. Diese Maßnahme zielt vor allem auf Intensivtäter ab, die sich bei Nichteinhaltung auf eine Geldstrafe von 250 Euro einstellen müssen.

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