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Biden fällt in Beliebtheitswerten hinter Trump

Die einstiges Medienbegeisterung um Biden ist abgeebbt. Denn so langsam merken auch viele Korrespondenten: Biden ist alles andere als beliebt – in Umfragen liegen seine Werte hinter denen aus Trumps Präsidentschaft.

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Im Laufe seiner Amtszeit hatte Ex-Präsident Donald Trump fast durchgehend mit schlechten Umfragewerten zu kämpfen, sehr zum Vergnügen vieler deutscher Journalisten. Um zu sehen, wie groß der deutsche Hass auf Trump ist, muss man nur einen kurzen Blick auf die Titelbilder des Spiegels während Trumps Präsidentschaft werfen: Trump als symbolisches Feuer, das den Westen bedroht; Trump zusammen abgebildet mit den Diktatoren Putin, Xi und Erdogan; Trump als wütender King Kong auf der Spitze des Washington-Monuments, die Liste lässt sich noch weiter fortführen. 

Auf der anderen Seite steht Medienliebling Joe Biden, er wird auf Spiegel-Titelbildern als der Retter der USA dargestellt, der der Freiheitsstatue wieder ihren abgeschlagenen Kopf aufsetzt. Selbst bei der WELT dominiert bei manchen die offene Hingebung für Biden: Hannes Stein, freier Korrespondent in den USA, schwärmt von Biden als großem Staatsmann und wirft Journalisten vor, den US-Präsidenten zu unterschätzen. Gleichzeitig warnt er ununterbrochen vor Trump und wirft ihm Antisemitismus, Rassismus und Sexismus vor. Doch eines ist auffällig, in letzter Zeit ist es still um Biden geworden, zumindest in Deutschland.

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Um Medienliebling Biden ist es still geworden

Während man in Trumps Amtszeit sehr gerne über seine unterirdischen Umfragewerte und Krisen schwadronierte, wird Biden nun fast totgeschwiegen. Seit seinem Amtsantritt zierte er beispielsweise kein einziges Mal die Titelseite des Spiegels. Seine Amtszeit war geprägt von außenpolitischen Krisen, sei es in Kabul oder in Kiew, welche die Schwäche des früheren Bollwerks des Westens offenlegten. Auch innenpolitisch steht es für Biden schlecht. Die Innenstädte der einst großen Metropolen verkommen; der Mittelstand kämpft gegen eine lähmende Inflation und horrende Gaspreise. Und anders als viele deutsche Journalisten sieht die Mehrheit der amerikanischen Bürger Joe Biden mindestens als Mitverantwortlichen an. 

Seine Beliebtheitswerte rangieren zwischen 41 und 39 Prozent. Auch im Vergleich zu anderen Präsidenten schneidet Biden schlecht ab: zum gleichen Zeitpunkt seiner Präsidentschaft war Obama 5 Prozentpunkte beliebter. Nur Jimmy Carter, auch ein Demokrat, war zu diesem Zeitpunkt seiner Präsidentschaft unbeliebter als Biden. Carter verlor seine Wiederwahl 1980 allerdings chancenlos gegen den republikanischen Newcomer Ronald Reagan. Doch das besonders bittere für Biden ist, dass selbst sein Erzrivale Trump ihm den Rang abläuft. Dessen Werte blieben fast während seiner gesamten Präsidentschaft stabil bei 42 Prozent.

Selbst die Hoffnung des Biden-Lagers, nämlich dass die Republikaner trotz aller Skandale ein drittes Mal Trump nominieren, gibt ihnen bestenfalls eine 50:50-Chance im Weißen Haus zu bleiben. Dass am Ende Trump nochmal gewinnt, mag für viele Journalisten unvorstellbar sein, aber die Krisen in den USA seit Joe Bidens Amtsantritt machen das durchaus möglich, wie seine Beliebtheitswerte zeigen.

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