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Nordrhein-Westfalen

„#BesserOhneMesser“ – Polizei will mit mehrsprachiger Kampagne Messergewalt bekämpfen

Mit der Kampagne #BesserOhneMesser will die Polizei NRW Messergewalt bekämpfen und wirbt dafür, Messer zuhause zu lassen, damit man „erst gar nicht in Versuchung“ kommt, Messerangriffe zu begehen.

Von

NRW-Innenminister Herbert Reul

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Immer häufiger kommt es auf deutschen Straßen zu Messerattacken. Im Jahr 2023 wurde in NRW in 3.536 Fällen ein Messer eingesetzt, was ein Plus von 3,4 Prozent im Vergleich zu 2019 ist. Um der Messerproblematik zu begegnen, hat die Polizei NRW unter dem Motto #BesserohneMesser eine Präventionskampagne gestartet, die Bürger davon überzeugen soll, das Messer besser zu Hause zu lassen. Dabei ist die Idee dieser Präventionskampagne nicht neu. Erste Einträge zu #BesserOhneMesser lassen sich bei diversen Twitter-Polizeiaccounts aus Nordrhein-Westfalen aus dem Jahr 2019 finden.

Was die Polizei jetzt in manchen Tweets verlinkt, ist eine Webseite der Polizei, auf der man einen Handzettel, übersetzt in 10 Sprachen (Englisch, Kurdisch-Badini, Kurdisch-Kurmanci, Farsi, Arabisch, Türkisch, Russisch, Ukrainisch, Polnisch und Französisch), findet, der die Bürger über das Messer und seine Gefahren aufklären soll. Die Polizei gibt in dem Handzettel Verhaltenshinweise, wie zum Beispiel, dass man das Messer zu Hause lassen soll, um „erst gar nicht in Versuchung“ zu kommen, das Messer einzusetzen. Ebenfalls weist die Polizei darauf hin, dass das Mitführen eines Messers an sich schon eine Straftat sein kann und dass ein Messer, das man aus Selbstschutzgründen mitführt, „schnell gegen einen eingesetzt“ werden kann.

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Im Falle, dass man mit einem Messer bedroht wird, empfiehlt die Polizei, zu flüchten und die Polizei zu rufen. Wenn man beobachtet, dass jemand anderes mit einem Messer bedroht wird, empfiehlt die Polizei, dass man Abstand hält, um sich nicht in Gefahr zu bringen, und die Polizei ruft.

In Anbetracht dessen, dass die Kampagne der Polizei nicht neu ist und schon im Jahr 2019 lief, ist fraglich, inwiefern sie überhaupt etwas bringt. Zwar kann man die Zahlen der Messergewalt von 2020 wegen der Coronabestimmungen und der damit einhergehenden Ausgangsbeschränkungen nicht mit 2019 vergleichen, dennoch zeigt zumindest der Anstieg der Messergewalt von 2019 auf 2023, dass die Kampagne 2019 wohl eher nicht gefruchtet hat.

Diese Erfahrung aus NRW lässt auch daran zweifeln, ob die von der Ampelregierung aktuell geplante Verschärfung des Waffenrechts wirklich Täter abschrecken wird. Denn offensichtlich halten sich Straftäter nicht an Gesetze.

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