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FDP-Spitzenkandidatin

Beleidigungen im Netz: Strack-Zimmermann stellt 200 Anzeigen im Monat

FDP-Spitzenkandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann stellt 200 Anzeigen im Monat gegen Menschen, die sie im Internet oder auf Veranstaltungen beleidigen. Reue für eigene verbale Ausfälle zeigt sie dabei nicht.

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Die FDP-Spitzenkandidatin für die anstehende Europawahl, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, hat im Gespräch mit dem Spiegel erklärt, dass sie monatlich circa 200 Anzeigen stelle, weil sie Menschen im Netz beleidigen. Im Interview mit dem Spiegel, in dem es neben ihren klaren Positionen zum Krieg in der Ukraine um die bevorstehende Europawahl geht, wurde die FDP-Politikerin auch auf ihr Verhalten gegenüber Anfeindungen gegen ihre Person angesprochen. Zuletzt hatte ein Video aus Ravensburg, wo Strack-Zimmermann mit Ausfällen gegenüber dem Publikum bei einer Wahlkampfveranstaltung aufgefallen war, für negative Schlagzeilen gesorgt und der 66-Jährigen viel Kritik gebracht. Reue für solche verbalen Ausfälle, wie den Spruch „Weiß eigentlich Ihr Chef, was Sie am Wochenende hier machen?“ (Apollo News berichtete) habe sie grundsätzlich nicht, sagt sie.

Anders reagiert sie, wenn sie beschimpft wird: Über 200 Anzeigen stellt die FDP-Politikerin nach eigener Aussage jeden Monat. Eine Anzeige habe sie etwa für die Betitelung als „Kriegstreiberin“ gegen eine Rentnerin gestellt. Die Tatsache, dass die Frau Rentnerin sei, wäre ihr dabei gleichgültig: „Ob das eine Rentnerin ist, interessiert mich nicht. Auch eine Rentnerin sollte sich gut überlegen, was sie postet.“, so Strack-Zimmermann.

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Auf Vorwürfe gegen sie in der Causa Ravensburg würde Strack-Zimmermann nicht eingehen, lässt sie im Gespräch anklingen. Der Satz „Weiß eigentlich Ihr Chef, was Sie am Wochenende hier machen?“ sei zudem von den Medien bewusst aus dem Kontext gerissen worden, erklärt die FDPlerin.

Strack-Zimmermann: „Der Mann stand vor der Bühne und hat mich und eine junge Liberale eine Stunde lang wüst beleidigt. Nach der Veranstaltung wollte er mit mir unter vier Augen über Demokratie diskutieren. Ich habe ihn gefragt, was er macht, wenn er nicht demonstriert“, erklärt Strack-Zimmermann das Geschehen aus ihrer Perspektive. Nachdem der Mann dann mit „Ingenieur“ geantwortet hätte, hätte sie diesen Satz gesagt. Von Einschüchterung gegen politische Gegner oder gar Nötigung – das wird Strack-Zimmermann nach dem Auftritt vorgeworfen – will sie nichts wissen. Auf die kurze Frage, ob sie ihre Worte bereue, antwortet sie: „Überhaupt nicht“.

Anders sei das bei Beleidigungen gegen sie: „Heute begegnen mir krassere Aussagen, oft grobe Gewaltandrohung. Nazisprech ist auch häufig dabei“ so Strack-Zimmermann. Ihre Anzeige-Strategie wäre dabei sehr erfolgreich, erzählt die FDP-Politikerin: „Letzteres (Nazisprech) wird für die Täter vor Gericht besonders teuer. Die Gerichte und die Staatsanwaltschaft sind inzwischen extrem sensibilisiert. Fast alle Prozesse werden gewonnen“, so Strack-Zimmermann stolz.

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