Großbritannien
BBC untersagt Mitarbeitern Teilnahme an Demo gegen Judenhass
Der britische öffentlich-rechtliche Sender BBC hat seinen Mitarbeitern verboten, an einer Großdemo gegen Antisemitismus teilzunehmen. Öffentlich gegen Judenhass einzustehen, verletzt offenbar die internen Richtlinien über „kontroverse Märsche oder Demonstrationen".

Der britische öffentlich-rechtliche Sender BBC hat seine Mitarbeiter Berichten zufolge angewiesen, nicht an einer für dieses Wochenende geplanten Demonstration gegen Antisemitismus in London teilzunehmen. Wie die britische Zeitung The Times schreibt, wird der bevorstehende nationale Solidaritätsmarsch gegen Antisemitismus durch den Sender als zu „kontrovers“ erachtet, als dass die Mitarbeiter der BBC – selbst die jüdischen – daran teilnehmen könnten.
Mitarbeiter, darunter Reporter und leitende Angestellte, behaupteten, der Sender habe ihnen die Teilnahme an der bevorstehenden Kundgebung untersagt. Der Marsch „wird die größte Demonstration zur Unterstützung der britischen Juden seit der Schlacht in der Cable Street 1936 sein“, so Campaign Against Antisemitism, die Veranstalter des Protests. The Times berichtete, dass BBC-Mitarbeiter, die an pro-palästinensischen Kundgebungen teilnehmen wollten, dies ebenfalls nicht tun durften
Nach Angaben der Mitarbeiter entspricht die Entscheidung, ihnen die Teilnahme an der Kundgebung zu untersagen, den BBC-Richtlinien für „kontroverse Märsche oder Demonstrationen“.
Der Sender hatte im Jahr 2020 Richtlinien aufgestellt, die besagen, dass Mitarbeiter „keine persönliche Meinung zu Fragen der öffentlichen Ordnung, Politik oder kontroversen Themen“ äußern dürfen, was auch die Teilnahme an Kundgebungen einschließt.
Teilnahme an „Black Lives Matter“-Demos kein Problem
Mehrere Mitarbeiter sollen die Entscheidung der BBC auch vor dem Hintergrund des Umstandes kritisiert haben, dass der Sender in der Vergangenheit auf Teilnahmen an LGBTQ- oder Black-Lives-Matter-Märschen deutlich kulanter reagiert haben. Einer sagte der Times: „Rassismus ist Rassismus und etwas, das wir alle verabscheuen sollten – aber nicht, wenn es um antijüdischen Rassismus geht, wie es scheint. Wenn die BBC der Meinung ist, dass Rassismus Rassismus ist und in keiner Form akzeptabel ist, dann sollte die Teilnahme an einer Kundgebung gegen Antisemitismus kein Problem sein.“
Die Campaign Against Antisemitism, deren Marsch zum Ziel des BBC-Verbotes wurde, kritisierte den Sender scharf. „Wenn diese Berichte zutreffen, dann ist es eine unerhörte Einschränkung, die die BBC ihren Mitarbeitern auferlegt. Ein Teil des Problems, mit dem britische Juden konfrontiert sind, besteht darin, dass Antisemitismus zu einem Thema geworden ist, das von zwei Seiten diskutiert wird. Die BBC muss dringend klarstellen, auf welcher Seite sie steht.“
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Diese Art von Entscheidungen entlarvt die BBC eindeutig als antisemitisch.
Die BBC ist zwanghaft politisch einseitig. In solchen Institutionen nisten sich immer die gleichen linken Seilschaften ein, die die öffentliche Meinung im Sinne des Neoliberalismus prägen wollen. Das ist bei uns und in den anderen europäischen Ländern nicht anders, deshalb gehören diese mit viel zu viel Geld ausgestatteten Erziehungsmedien zum Wohle der Demokratie aufgelöst.
Tröstet es uns Deutsche, dass der ÖRR sogar auch in EU-Austrittsländern wie GB so krass ist? Wohin kann man denn noch auswandern?! Neuseeland?
Wie, ein privater Arbeitgeber (die BBC ist ja voll privatisiert, soweit mir bekannt) will Mitarbeitern die Äußerung einer „persönliche Meinung zu Fragen der öffentlichen Ordnung, Politik oder kontroversen Themen“ untersagen? – Zumindest in Deutschland wäre das ein Fall für die Arbeitsgerichtsbarkeit, denn a) Arbeitsverträge die so etwas verlangen sind sittenwidrig und deshalb nichtig, und b) Weisungen, die über das konkrete Arbeitsumfeld hinaus in das Privatleben eines Mitarbeiters eingreifen sind arbeitsrechtlich unzulässig.