Editorial
Baerbocks Milliarden Europäer und die Transparenz-Journalisten
Medien wie das ZDF verfälschen einen Baerbock-Satz und kaschieren einen Versprecher. Die Geschichte, wie es dazu kam, ist unglaublich. Selten wurde das verschobene journalistische Selbstverständnis besser illustriert.
„Die Ministerin hat sich versprochen. Aus Transparenzgründen korrigiert.“ schreibt das ZDF unter einen seiner Beiträge. Baerbock habe demnach von „1,3 Milliarden Menschen in der OSZE-Region“ gesprochen. Doch Moment, wo ist der Versprecher? Man muss sich schon ein wenig umschauen, um herauszufinden – was Baerbock eigentlich gesagt hat, war: „1,3 Milliarden Menschen in Europa“; gelinde gesagt ein kleiner Schätzfehler in der Baerbocks eigenen Art. Doch das Original-Zitat wurde von ZDF & Co. einfach verfälscht – man könnte auch sagen: gefälscht.
Genau eine solche Verfälschung des Baerbock-Zitats zu ihren Gunsten kam im Ursprung von der dpa. Diese gesteht den Fehler immerhin transparent ein: „Dieses Vorgehen entspricht jedoch nicht den dpa-Standards“, heißt es in der Stellungnahme. Man erklärt auch, wie es dazu gekommen war: „Nach dem Senden der Meldungen fiel in der dpa-Redaktion auf, dass die Zahlenangabe nicht stimmen kann. Es wurde geprüft, ob wir Baerbock möglicherweise falsch zitiert hatten. Auf Nachfrage korrigierte eine Sprecherin Baerbocks die falsche Angabe und verwies auf den veröffentlichten schriftlichen Redetext.“
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Selten wurde das Selbstverständnis von so manchem Politik-Journalisten besser illustriert. Man ergründet längst nicht mehr, was ein Politiker gesagt oder getan hat – sondern was er eigentlich gerne sagen wollte. Oder noch besser: Was eigentlich beim Publikum ankommen soll – seine guten Absichten. Damit schwimmt man locker über die Grenze von Journalismus zu PR. Man setzt die Fakten für die Politik.
Und um Baerbocks Versprecher zu kaschieren, verfälscht man gar Zitate. Das Beste ist allerdings der ZDF-Hinweis, der genau diese Verfälschung mit „Transparenzgründen“ erklärt. Ganz transparent schreiben wir einfach mal etwas Falsches.
Gleich am selben Tag attackierte das ZDF dann noch in einem großen Rundumschlag die Kollegen von Nius – bei Jan Böhmermann. Ich habe mir die Sendung nach Jahren mal wieder angesehen. Nach fünf Minuten brauchte ich erstmal eine Pause, das Niveau unterlief noch einmal jede Erwartung. Soll das alles ernsthaft witzig sein? Ich habe in 30 Minuten genau zwei halbwegs gute Witze gezählt, für eine Satire-Show mit Millionenbudget wirklich eine große Leistung. Dazu ein paar herbeikonstruierte pseudo-investigative angebliche Rechts-Verbindungen. Vor allem aber spürbar: Der pure Vernichtungswille. Junge, völlig unbekannte Frauen stellt Böhmermann vor einem Millionenpublikum bloß, will dafür gar den Quellcode der Nius-Website durchforstet haben. Es bleibt eine armselige Veranstaltung.
Ein Hinweis am Ende: Investigativen Journalismus vom Feinsten lesen Sie morgen (Montag) früh auf Apollo News. Das muss man einfach gelesen haben, wir enttäuschen Sie nicht – versprochen.
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„Dieses Vorgehen entspricht jedoch nicht den dpa-Standards“
So einfach macht sich die dpa das Vorgehen.
Hier werden einfach mal so Zitate von Baerbock geändert (verfälscht)
Die EU will massiv gegen Desinformation vorgehen. Doch am Beispiel von dpa Baerbock wird deutlich, dass Desinformation des Mainstreams erwünscht ist.
Baerbock könnte jetzt ein Buch schreiben: meine 100 besten Versprecher.
Ihre Zeit als Ministerin ist mehr als peinlich. Doch beim ÖRR und dpa wird versucht ihr Unwissen oder ihre Versprecher zu vertuschen,
Seit der Correctiv-Lüge wird immer schamloser getäuscht oder gelogen.
Bärbock und Habeck sind und bleiben nach meiner Meinung nur Werbefiguren !! Wie z.b Das HB Männchen der Michelin Mann oder Barby und Ken !! Frei von Sinnhaftigkeit Expertise politischem Programm oder nennenswertem IQ . Kunstfiguren einer Werbeagentur !!
Etwas Sinnvolles Nachvollziehbares oder Zukunftsweisendes ist und war nie zu erwarten .
Deswegen nehme ich diese vermeintlichen Skandal zwar zur Kenntnis aber wer die Geldflüsse der Regierung an die Medien Verfolgt hat sollte jetzt auch nicht Überrascht sein !
Sind das nur Versprecher ? 100.000 Kilometer entfernte Länder, im Zeichen des Schinkens…mal abgesehen von den schon gewohnten Baerbock Worten wie Schraubhuber usw.
Man sollte ja meinen, dass für das Amt des höchsten Diplomaten, Sprache schon vorhanden sein sollte. Am besten noch englisch, als Absolventin einer britischen Elite Uni 😉
Wenn Sie losfliegt, muss man mit Kriegen rechnen und Eklats. Welches Land hat denn nach einem Besuch von ihr nicht sich beschwert. Egal, was die dpa da nun versucht hat, keine Ahnung. Die hat sich doch in der Welt zum Löffel gemacht. Trotzdem erschreckend das die Presse die aussagen anpasst, damit es hier besser geschluckt wird.
Wirklich ein eklatantes Beispiel für “Desinformation”. Herr Mannhardt und Redaktion, bleiben Sie dran! Ohne kritische Medien wie Apollo käme die groteske Parteinahme der angeblich neutralen Medien vermutlich überhaupt nicht an’s Licht.
Ja beim Bildungsstand einiger unserer Politiker muss man etwas nacharbeiten. Das hört ja nicht einmal beim Lebenslauf auf.
Waru nur werden sie „Lügenmedien“ genannt?
„Es gilt das gesprochene Wort“, so ist es bei Reden eigentlich üblich.
Wikipedia schreibt hierzu:
„Journalisten sind gehalten, nicht das zu zitieren, was in dem Handout steht, sondern das, was tatsächlich gesagt wurde.“
Mehr ist dazu nicht eigentlich nicht zu sagen, außer: Mal wieder peinlich für Frau Bärbock und armselig für diejenigen Medien, die sich nicht einmal an elementare Standards in der Berichterstattung halten.