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Leere Pressekonferenz

Baerbock feiert Ergebnisse der Klimakonferenz – und keinen interessiert es

Am Ende der Klimakonferenz in Dubai ist Außenministerin Baerbock regelrecht beseelt von ihrem Teilerfolg, ein Ende der fossilen Energien festzuschreiben. Stolz grinsend sitzt sie auf dem Pressepodium - doch kaum jemand hört zu. Die deutsche Außenministerin spricht in einem fast leeren Saal.

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„Viele haben auf dieses Ergebnis lange, lange hingearbeitet“, sagt die Außenministerin, glücklich und stolz grinsend. „Das ist ein Tag der großen Freude“. Nach langem hin und her und einer Verlängerung der Weltklimakonferenz in Dubai wurde in der Abschlusserklärung ein Ausstieg aus fossilen Energieträgern vereinbart.

Baerbock war eine der führenden Verhandlerinnen, vertrat die gesamte Europäische Union beim zentralen Verhandlungsthema der Emissionsminderung. Auch auf ihren Druck hin drohte die Konferenz fast zu scheitern, als Deutschland und die EU die Abschlusserklärung blockierten.

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Schließlich setzte sich die europäische Linie, die einen Abschied aus der fossilen Energie festschreiben wollte, weitgehend durch. Der „Übergang“, weg von Öl, Gas und Kohle wurde schließlich in der Abschlusserklärung vereinbart. Es ist damit der erste Beschluss einer UN-Klimakonferenz, der die Zukunft aller fossilen Energien betrifft – neben Kohle also auch Erdöl und Erdgas.

Doch bei der Pressekonferenz herrscht gähnende Leere. Baerbock sitzt alleine auf dem riesigen Podium und sprich in einen fast unbesetzten Saal hinein. Fernsehaufnahmen zeigen, dass viele Sitzplätze einfach leer blieben.

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Offenbar interessiert sich kaum jemand so wirklich für die Ausführungen der Außenministerin – ein scharfer Kontrast zu der Weltbedeutung, die Baerbock offenbar ihrem Verhandlungserfolg zumisst. Schon auf der Konferenz wurde deutlich: Die deutsche, europäische Sichtweise auf das Thema ist keinesfalls mit Selbstverständlichkeit mehrheitsfähig.

Die Rolle der Europäer ist am Ende geringer, als sie es sich vielleicht wünschen würden. Baerbock jedenfalls, die sich gerne als Klima-Chefdiplomatin gibt, muss auch mit einem deutlichen Zeichen der Missachtung aus der internationalen Presse kämpfen – für die Welt ist es nicht besonders relevant, was die deutsche Außenministerin erzählt.

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