Wirtschaftskrise
Bäcker-Sterben: Zwei weitere Traditionsbetriebe rutschen in die Insolvenz
Binnen einer Woche mussten gleich zwei norddeutsche Bäckereien den Gang vor das Insolvenzgericht antreten: die Bäckereikette Hansen und die Mecklenburger Backstuben GmbH. Zusammen beschäftigen beide Unternehmen mehr als 500 Mitarbeiter.
Die Pleitewelle in der deutschen Wirtschaft reißt nicht ab. Eine der Branchen, die gewaltig unter Druck steht, ist das Bäckerhandwerk. Vor wenigen Tagen ist mit der Hansen Mürwik GmbH erneut eine mittelständische Bäckereikette in die Insolvenz gerutscht. Das Unternehmen mit Sitz in Wees bei Flensburg hat nach eigenen Angaben am 20. November 2025 beim Amtsgericht Flensburg die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt.
Besonders bitter: Erst ein Jahr zuvor hatte die Traditionskette, die sich über Jahrzehnte hinweg zu einem festen Bestandteil der regionalen Lebensmittelversorgung entwickelt hatte, ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert. Derzeit betreibt Hansen elf Filialen in Flensburg und dem direkten Umland.
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Insgesamt beschäftigt das Unternehmen 145 Mitarbeiter. Für diese gibt es zunächst positive Nachrichten: Der Geschäftsbetrieb soll an allen Standorten ohne Einschränkungen fortgeführt werden. Löhne und Gehälter sind bis Ende Januar über das Insolvenzgeld abgesichert.
Auch darüber hinaus gibt es Zuversicht, dass der traditionsreiche Betrieb erhalten bleibt. In einer Stellungnahme erklärte Dr. Arno Doebert: „Ich bin zuversichtlich, dass wir für die Bäckerei Hansen Mürwik zeitnah eine tragfähige Lösung finden werden und damit einen bedeutenden Teil des traditionsreichen Bäckerhandwerks in der Region halten können.“
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Zudem betonte er: „Nach unserer ersten Analyse wirtschaftet das Unternehmen operativ profitabel. Das ist eine sehr gute Ausgangssituation für den nun anstehenden Investorenprozess.“
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Außerdem hatte das Traditionsunternehmen Medienberichten zufolge zuletzt unter den stark gestiegenen Energie- und Personalkosten gelitten.
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Hansen ist jedoch nicht der einzige Bäckereibetrieb, der jüngst den Weg in die Insolvenz gehen musste. Auch die Großbäckerei Mecklenburger Backstuben GmbH aus Mecklenburg-Vorpommern, die auf vier Jahrzehnte Firmengeschichte zurückblickt, hatte in dieser Woche Insolvenz angemeldet.
Das Unternehmen betreibt derzeit 55 Standorte in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg und beschäftigt ca. 410 Mitarbeiter. Bereits zu Beginn des Jahres geriet der Betrieb ins Straucheln und leitete erste Umstrukturierungen ein – im Zuge dessen verloren 50 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz. Ähnlich wie die Hansen-Kette hatte auch die Großbäckerei zuletzt vor allem mit den stark gestiegenen Lohn- und Energiekosten zu kämpfen.
Die konstant steigenden Personalkosten sind das zentrale Problem, unter dem das gesamte Bäckerhandwerk stark leidet. Diese machen einen bedeutenden Anteil der Betriebskosten aus. Der Personalkostensatz in der Branche liegt laut dem Bäckerinnungsverband West, Stand 2023, bei über 45,34 Prozent des Umsatzes. Seitdem dürfte die Kostenbelastung durch Tarifabschlüsse, Anhebung des Mindestlohns und Fachkräftemangel jedoch noch weiter gestiegen sein.
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Dass der Kostenanteil so hoch ist, hängt unter anderem mit der Arbeitsintensität des Handwerks zusammen. Viele Arbeitsschritte, von der Herstellung der Backwaren bis hin zum Verkauf, sind kaum automatisiert und werden nach wie vor von Hand ausgeführt.
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Macht nix. Aufback-Brot und Brötchen für alle. Ist doch viel billiger! Der Strom kommt doch vom Dach kostenlos. Und Personalkosten fallen auch weg.
Zwinker
Tut mir zwar leid.für die Arbeitnehmer,
….jetzt brauch sich der Hans,aber nicht mehr Rumärgern,mit seinem Verband der
Familienunternehmer.
Herzlichen Glückwunsch,Hans im Glück!
Seit 5 Jahren,in der Rezession-und immer noch Tanzen zur Kapelle.
Macht Alle genauso weiter!
Und wer sind die wirklich Schuldigen? Natürlich Trump, Putin und die AfD! Ironie aus!
Wie beim Monopoly Spiel.
Am Ende bleibt nur einer übrig.
Ich bin mir immer noch nicht sicher ob diese Entwicklung aus Absicht oder Dummheit gefördert wird.
Der Morgenthau-Plan bleibt ein Symbol für die Übergangsphase von Vergeltung zu Wiederaufbau in der Nachkriegszeit. Für tiefergehende Details empfehle ich Morgenthaus Buch Germany Is Our Problem (1945)
4 jahre nach corona solltest du dir eigentlich sicher sein.
informationen gibt es zuhauf.
musst aber ausserhalb von AN schauen, hier wird dir nicht viel aufklaerung geboten.
auch in den medien der nachbarlaender stoebern, die nahezu alle unter den gleichen problemen leiden, und deren bewohner sich die gleichen gedanken machen, wie wir.
nur loesungen hat noch keiner gefunden.
wir als buerger sind zwar viele, aber dennoch machtlos, weil die fadenzieher, deren befehlsempfaenger unsere regierungen sind, fuer uns unerreichbar sind.
Also Polen kehren massenweise nach Polen zurück,scheinen also keine Probleme zu haben.
https://egon-w-kreutzer.de/generaldebatte
In dem Artikel hat Kreutzer „nur“ mal die Schließungen von Bäckereien mitbekommen, die er mitbekommen hat. Da bekommt man einen Eindruck, wie groß das Problem wirklich ist, welches Merz, Klingbeil und Konsorten null interessiert, es zu lösen.
Müsste es nicht „Bäckereisterben“ heissen?
Müsste es nicht „Bäckereisterben“ heissen?
Muss es nicht „Bäckereisterben“ heissen? — Ja
Wie würde Habeck sagen:“ Die müssen ja nicht Insolvent gehen, die könnten ja einfach mal für ein paar Wochen aufhören zu produzieren. Im Januar wird Alles besser- versprochen!
Welcher Bäcker verwendet heute noch Steinmühlenmehl? Auf Mehl aus den heute üblichen Zylindermühlen verzichte ich gerne.
Sind in den Betrieben die Belegschaften weiterhin in die Fiktion eingespannt, die so tut, als ob es nicht spätestens seit den frühen 1990er Jahren einen Wechsel des Rationalisierungsparadigmas menschlicher Arbeit inzwischen in globalem Maßstab gäbe, kommt es nicht von ungefähr, wenn gegenwärtig die Volkswirtschaft einen in der Nachkriegszeit hierzulande noch nie gesehenen Niedergang zu durchleben hat. Gerade in arbeitsintensiven Bereichen wie nicht zuletzt dem Handwerk ist die dadurch völlig verfehlte Politik am extremsten zu spüren. Zwar täte es angesichts dessen längst Not, darin schleunigst innezuhalten, die Träger der Arbeitskraft im schieren Unverstand bloß zu verschleißen, damit gesellschaftlich endlich eine Aufwärts- anstatt fortwährend eine Abwärtsbewegung ermöglicht ist. Aber dazu sind große Teile der Bevölkerung noch immer nicht willens. Lieber nimmt die Mehrheit in Kauf, dass es sogar für eine Bäckerei bald nicht mehr lohnt, das täglich Brot im Angebot zu haben.
Der Geschäftsführer des „Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks“, Dr. Friedemann Berg, erklärte gegenüber der Zeitung: „Wenn die AfD aber anfragt oder um ein Gespräch bittet, gebietet der Respekt vor dem Abgeordnetenamt, mit der AfD zu sprechen.“ Jedoch betonte er gleichzeitig, dass die Haltung der Partei zur Europäischen Union, zum russischen Regime und zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sowie zum „Thema Remigration“ den Dialog erschweren würden.
Viel Spaß weiterhin mit eurem Führungspersonal.
Ein Staatsverbrechen reiht sich an das nächste – Diese verantwortlichen Politiker,Staatssekretäre und Institutsleiter müssen haftbar gemacht werden !
Kann nicht sein die hören nur auf zu produzieren!
—
FRAGE: Ist das nicht schon Wirtschaft-Terroismus was unsere Politiker betreiben???
Bäcker-Sterben
Zum großen Teil, sind das die Bäcker selber schuld, weil sie für höhere Preise keine bessere Qualität liefern, als die Aufbackware in den Supermärkten.
Bäcker verwenden ja auch industriell hergestellte Rohlinge, ebenso wie die Aufbackstuben im Supermarkt.
Außerdem haben sie zuletzt mit den Preisen total überzogen, Gierflation nennt man das wohl.
Wir selber, unsere Familie verzehren schon seit mind. 15 Jahren verschiedene Versionen nur selbst gebackener Brote und Brötchen aus selbst hergestellten Teigen (nicht von vorgefertigter Aufbackware oder gekaufter Mehlmischungen!).
Wenn man das eine Zeitlang so gemacht hat, bedarf es einer großen Überwindung beim Bäcker gekauftes Brot zu essen.
Es ist doch nichts einfacher, als Brot und Brötchen selber herzustellen und selber zu backen. Wenn man das öfter gemacht hat, dann ist das eine reine Routinearbeit.
Norddeutschland?
Klimareligion > Grundnahrungsmittel
Wohl bekomm’s…
Wahrscheinlich schlecht gewirtschaftet oder AfD gewählt.
Auf den Schuldigen haben sich unsere aufrichtigen „unsereDemokratie“Parteien, der ÖRR sowie Gewerkschaften und Verbände (z.B. Verband der Familienunternehmen) einstimming festgelegt: die AfD, weil die Wirtschaftspolitik der AfD die „schiere Katastrophe wäre“. Alles klar..🤮🤮
Die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln und bezahlbarer Energie wird überbewertet.
Wichtig ist, an der Transformation (Verarmung) der Gesellschaft festzuhalten.
in NL, einem hauptakteur in der produktion von nahrungsmitteln, gelten jetzt ueber 3500 landwirtschaftliche betriebe als illegal, weil sie nach aenderungen der EU-stickstoffregelungen ploetzlich grenzwerte ohne ihr zutun ueberschreiten.
die wenigsten von ihnen werden erhalten bleiben.
wieder ein faktor, der produktion verringert, preise in die hoehe treibt, und uns alt aussehen laesst.
Ich finde es gut, dass diese ganze Misere endlich Formen annimmt. Sollen sie doch ruhig eine ganze Weile Im Dunklen sitzen ,und frieren ,und endlich wach werden. Zum Essen gibt es ja noch seit ewigen Zeiten eingelagertes Bundeswehr Büchsenbrot. Endlich mal wieder Zeiten wie nach dem 2.Weltkrieg, Grüne freuen sich schon drauf..
Kein Problem – solange Ahmed weiter Bürgergeld bekommt läuft die Wirtschaft rund.