Werbung:

Werbung:

Auftragsflaute im Maschinenbau: September-Zahlen lassen Böses ahnen

Der Zusammenbruch der deutschen Industrieproduktion reißt die kommunalen Finanzen mit sich in den Keller. Das Staatsnahe Wirtschaftsforschungsinstitut DIW sieht im Kunstsektor der Green Tech den Ausweg aus dem wirtschaftlichen Debakel.

IMAGO/Rech

Werbung

Es fällt zunehmend schwer, angesichts des wirtschaftlichen Niedergangs der Bundesrepublik, den Leser noch mit Zahlen aus der Wirtschaft zu schockieren. Doch ein Auftragseinbruch von 19 Prozent im September im Maschinenbau – gemeldet vom Branchenverband VDMA – schafft genau das. Ein Schocker, selbst für deutsche Verhältnisse. Der Verband lieferte die Erklärung jedoch gleich mit: Im Vorjahr seien Großanlagen bestellt worden, die in diesem September schlicht fehlten. Doch am Befund ändert das nichts.

Johannes Gernandt, Chefvolkswirt des VDMA, rechnet für das laufende Jahr erneut mit einem Produktionsminus von 5 Prozent. Damit hätte der deutsche Maschinenbau seit seinem Hoch im Jahr 2018 über 15 Prozent seiner Produktion eingebüßt – ein beispielloser Niedergang einer der Schlüsselindustrien dieses Landes, der in täglichen Medienberichten nach wie vor nicht ausreichend vertieft wird. Die gesamte Industrieproduktion schrumpfte derweil um fast 20 Prozent.

Delivered by AMA

Die Debatte über den tatsächlichen Zustand der deutschen Wirtschaft leidet an einem eklatanten Mangel ehrlicher Lagebilder – und zwar aus der Wirtschaft selbst, aus ihrem innersten Maschinenraum. Es war gerade einmal der CEO des Chemiekonzerns Evonik, Christian Kullmann, der den Mut hatte, den Finger in die offene Wunde zu legen und die schwere Krise als unmittelbares Symptom der rigiden, destruktiven Klimapolitik Brüsseler Machart zu geißeln.

Man steht vor dieser Szenerie des Niedergangs und reibt sich verwundert die Augen. Wo bleiben die scharfen, ungeschönten Kommentare zur Politik, zu den Rahmenbedingungen, zu den explodierenden Energiekosten und zum Würgegriff der Bürokratie?

Hat die Politik es tatsächlich geschafft, einen großen – und damit medial entscheidenden – Teil der deutschen Wirtschaftsführung so tief in die Verstrickungen der Subventionsmaschinerie hineinzuziehen, dass Kritik buchstäblich nicht mehr möglich ist?

Lesen Sie auch:

Wie viele Geschäftsmodelle würden kollabieren, zöge sich die Brüsseler-Berliner Fördermaschine von einem Tag auf den anderen aus dem Wirtschaftsgeschehen zurück?

Man kommt nicht umhin, den bösen Verdacht zu konstatieren: Der staatliche Impact, die Transformation großer Teile der Wirtschaft in staatlich abhängige Kommandobetriebe – gespeist aus dem Subventionsdrucker –, hat den öffentlichen Diskurs verzerrt. Er hat ihm die kritische, die so fruchtbar produktive Seite genommen – und ihm die Zähne gezogen.

Stimme aus dem „Off“

Nun meldet sich ein weiterer prominenter Name zu Wort: der ehemalige. Kein aktueller Entscheider mehr, aber dennoch ein ehemaliges Schwergewicht aus der ersten Reihe der deutschen Wirtschaft. Und Müller findet – mit Blick auf den sich abzeichnenden Kollaps der deutschen Industrie – deutliche, fast schon verzweifelte Worte. Er warnt vor einem „Job-Massaker“ in der Autoindustrie.

Zu Recht. Denn Müller sieht nicht nur die Fahrzeugbauer selbst, sondern die gesamte Wertschöpfungskette in Gefahr. Für das rigide Aus des Verbrennermotors macht Müller die „Eurokraten“ verantwortlich, die mit ihrer Politik einen „soften Übergang zur E-Mobilität“ verhindert hätten.

Die Realität bestätigt seine Warnung: Bei Bosch und ZF Friedrichshafen verschwinden bereits jetzt Zehntausende Arbeitsplätze. Müller brandmarkt eine Politik, die ideologisch getrieben ist, die Energiekosten in absurde Höhen schießen lässt und die Wirtschaft mit einem Bürokratiewahnsinn überzieht, der ihr die Luft zum Atmen nimmt. Er spricht von einem „verlorenen Jahrzehnt“ – und auch das trifft ins Schwarze.

Doch genau an dieser Stelle versandet die Debatte: bei Beobachtungen, Warnungen, Appellen. Es sind einsame Rufer in einer toten Wüste, die kein Echo erzeugt. Ein echter Diskurs über die wahre Lage der deutschen Wirtschaft? Fehlanzeige.

Und währenddessen steht wie ein Mahnmal grotesker Weltfremdheit die Wachstumsprognose von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) im Raum. Ihr Ministerium rechnet allen Ernstes für das laufende Jahr mit einem Wachstum von 0,2 Prozent. 2026 soll es gar mit 1,3 Prozent wieder bergauf gehen.

Angesichts massiver Stellenstreichungen, kollabierender Industrienachfrage und einbrechender Produktion stellt sich unweigerlich die Frage: Wer besitzt eigentlich die Chuzpe, seine Ministerin mit solchen Fantasiezahlen an die Öffentlichkeit zu schicken?

Zur medialen Sterilisierung von Kritik am wirtschaftspolitischen Kurs der Bundesregierung oder der EU-Kommission in Brüssel stehen Institute wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin Gewehr bei Fuß. Bekannt durch seinen Präsidenten Marcel Fratzscher, der mit eigentümlichen medialen Paraphrasen wie dem Zwangsdienst für Rentner für Aufregung, aber angesichts seiner Kuriositäten auch durchaus für Erheiterung sorgt.

Ernsthafte Ökonomen finden sich in diesem Hause selten. Tangiert Kritik den Bereich der künstlichen Öko-Wirtschaft, betritt in der Regel Claudia Kemfert – „Klimaökonomin“ am DIW – als Advokatin der grünen Staatswirtschaft den Ring. In einem Gastbeitrag für den Focus relativierte sie die Krise der deutschen Industrie und zeichnete den Niederbruch als eine Art Übergangszustand hin zu einer grünen Industrielandschaft, die bereits heute etwa neun Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts erwirtschafte.

Kemferts Betrachtungen der sogenannten Greentech-Wirtschaft – also jener durch Steuergeld, Subventionsprogramme und billige Zentralbankkredite alimentierten grünen Günstlingswirtschaft – suggerieren das Wachstum eines neuen Wirtschaftsmodells.

Eines, das die überkommenen, alten Strukturen spielend ersetzen werde – Klimaschutz, Energiewende und Industrieproduktion verschmelzten zu einer neuen Ära der Marke „Made in Germany“. Subventionierte Wärmepumpen, Recyclingverfahren oder unausgereifte Speichertechnologien für ein fragiles Energienetz und anderer geförderter Technikhokuspokus sollen nach dieser Logik künftig Automobilbau, Maschinenbau und Elektrotechnik ersetzen.

Ein bemerkenswertes Weltbild, das leider mit der hochkomplexen Verzahnung ökonomischer Prozesse mit dem Weltmarkt, mit realer Nachfrage, mit dem Standortproblem der Energiekosten und dem Scheitern zentraler Planung herzlich wenig zu tun hat.

Was Kemfert, Fratzscher und Co. hier regelmäßig ins Schaufenster der Medien stellen, ist reinste Voodoo-Ökonomie: eine pseudowissenschaftliche Kulisse, die als flankierende Absicherung der ökosozialistischen Politik herhalten muss. Die realen Konsequenzen der zunehmenden Zentralsteuerung der Wirtschaft – der Zusammenbruch von Wertschöpfungsketten, Dauerrezession und steigende Arbeitslosigkeit – werden von ihnen nicht diskutiert.

Doch die Wirklichkeit ist längst im Fundament des deutschen Staatswesens angekommen – bei den Stadtkämmerern. Der wirtschaftliche Kollaps schlägt jetzt mit voller Wucht auf die kommunalen Finanzen durch: Das Gewerbesteueraufkommen bricht ein.

In einem Brandbrief an den Bundeskanzler forderten vor wenigen Tagen 13 Oberbürgermeister deutscher Landeshauptstädte unmittelbare Nothilfen angesichts des fiskalischen Zusammenbruchs ihrer Kommunen. Es wird sich zeigen müssen, wie weit diese Initiative trägt – ob erneut frischer Kredit aus dem Sondervermögen die Symptome zuschüttet.

Oder ob endlich die Phalanx des Schweigens bricht – und die Wurzel des Übels ins Visier genommen wird: Der „Green Deal“, die grüne Transformation – ein in warme Worte und Umweltrhetorik verpackter neuer Sozialismus, der nun für jedermann sichtbar an den ökonomischen Grundlagen dieses Landes sägt.

Mit grüner Wohlfühlpropaganda und Subventionsplacebos wird es der Politik jedenfalls nicht gelingen, die Gemüter des anwachsenden Heeres neuer Arbeitsloser zu beruhigen.

Werbung

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Strafbare Inhalte, Beleidigungen oder ähnliches sind verboten (hier unsere Kommentar-Richtlinien). Kommentare sind auf maximal 1.000 Zeichen limitiert.

34 Kommentare

  • Der Einzelhandel wird folgen. Andere Länder machen ihre Hauptstädte so sicher und schön möglich damit Touristen Geld bringen und hier lässt man alles verkommen. Wie blöd muss ein Land sein?

    • Sicher und schön sind Fremdworte bei den Linksgrünen und der Block CDU. Vermummt, vermüllt. randalierend. zerstörend und alles beschmiert. Da fühlen sich die „Besetzer“ erst richtig wohl. Touristen sind in diesem Milieu unerwünscht.

  • Die Chinesen bauen mittlerweile auch gute Maschinen dank Wissenstransfer der letzten Jahrzehnte und das zu einem deutlich günstigeren Kurs als in D. Jeder weiß wo die Reise hingehen wird!

  • weiter links wählen, alles wird gut

    • Ironie hier besser kennzeichnen, man nimmt das sonst ernst

  • Die deutsche Industrie und Bevölkerung soll laut Kanzler nicht so larmoyant sein. Etwas mehr Optimismus wünsche er sich. Das Glas ist nicht halb leer sondern noch halb voll. Tendenz weiter fallend.

  • Gemäß den aktuellen Reaktionen nimmt doch die Bevölkerung gerne die Opfer zur Rettung des Planeten auf sich..

  • Ja, wer hätte das gedacht!

  • Ich bin immer etwas verwundert, wenn das Argument kommt, dass die GewSt einbrechen würde. In meiner Stadt ist das nicht so und die Ki sagt:
    Zahlen und Tendenzen 2024
    Im Jahr 2024 erzielten die Gemeinden rund 75,3 Milliarden Euro aus der Gewerbesteuer, ein Plus von 0,2 Milliarden Euro bzw. 0,2% gegenüber 2023.

    Nach dem Einbruch im Corona-Jahr 2020 und deutlichen Steigerungen 2021–2023 wurde damit auch 2024 ein neuer Höchststand erreicht.

    Mehr als die Hälfte der Bundesländer verzeichnete jedoch gegenüber 2023 rückläufige Gewerbesteuereinnahmen. Während Mecklenburg-Vorpommern (+9,8%) und Rheinland-Pfalz (+9,0%) zu den Gewinnern zählten, gab es in Sachsen-Anhalt (-9,9%), Saarland und Thüringen (je -5%) sowie Hamburg (-9,3%) und Berlin (-3,2%) deutliche Rückgänge.

    Prognose und Ausblick für 2025
    Für das Jahr 2025 wird von einem leichten Rückgang des bundesweiten Gewerbesteueraufkommens auf etwa 74,7 Milliarden Euro ausgegangen, was einem Minus von 0,8% entspricht.

    • „einfach die Steuern erhöhen, dann steigen auch die Einnahmen“ – hat bisher immer funktioniert

    • Also Stuttgart ist so gut wie pleite. War mal eine der wohlhabendsten Städte Deutschlands.
      Schade

  • Man darf nicht vergessen, dass geographisch Regionen die Mesoebene zwischen der Makroebene der globalen Wirtschaft und der Mikroebene privater Haushalte einschließlich den Unternehmen sind. Angesichts dessen das Heil im Erhalt von völlig unterausgelasteten Fabriken zu suchen, anstatt der Fertigung ein Ende zu setzen, wie allen voran während einer Betriebsversammlung im Werk Wolfsburg der Volkswagen AG am 4. September 2024 vor rund einem Jahr allen Ernstes erwogen worden ist, zeugt in der Tat von „Scharlatanerie und Schlimmerem“ (Hayek, GS Bd. 1: 97). Mithin werden dadurch die im Besonderen für Bildung unverzichtbaren Mindeststandards weit unterschritten.

  • Woher und warum soll der Auftragseingang kommen. Das Ausland ist mindestens so gut oder gut genug und günstiger oder sehr viel günstiger.
    Die Unternehmen selbst bestätigen und bekräftigen das indem sie im Ausland investieren.

  • Stuttgart ist so gut wie pleite. Schandhaft wie das Land zerstört wird. Leider wird das mittelfristig unumkehrbar sein. Die zukünftigen Arbeitslosen tun mir leid. Vir allem die Älteren.

  • mehr stattliche Kontrolle – eine komplette Neuordnung – das ist der Plan von Blackrock Merz – und dieser Plan geht auf

    • Der ist doch nur eine Marionette und freut sich, dass er Kanzler spielen darf. Wenn alles hier zusammenbricht, steigt der mit seiner Ollen in den Privatjet und ist weg.

      • Ja, aber er ist Blackrock verpflichtet, und was er diesbezüglich vor hat, sollte zwischenzeitlich bekannt sein.

        5
  • Da sag ich nur…fresst Kuchen…mit Grillen. VdL sagt danke und Robert lacht uns aus.

  • Alles wird gut, mein ironischer Beitrag dazu will AN nicht veröffentlichen. KI kennt da keine Gnade…ausser man ist links.

    • Info, ab 16 Uhr wird noch mehr gelöscht!

      • Die Vorhersage traf bereits ein.

        4
  • Klappklappklappklappklappklappklappklappklappklappklappklappklappklappklappklappklappklappklappklappklappklappklapp…..
    Das ist nicht das Geräusch der klappernden Mühle am rauschenden Bach.
    Es ist das Geräusch der umfallenden Dominosteine der dt. Wirtschaft.
    Und in Berlin?
    Och, da pennt man einfach bräsig und selbstbesoffen weiter.
    1 Billion in die Rüstungsindustrien reinpressen, das wird schon alles retten.
    Scheinbar nur noch Psychopathen am Ruder.

    • Scheinbar? Ich würde sagen die sind Reiter der WEF Sekte.

  • Und weil die UN schon wieder heult wegen der Klimaerwärmung, wird Deutschland sich deinstrualisieren und dann wird alles gut. Ganz bestimmt!

  • Diesen Kullmann bitte nicht heroisieren. Er war und ist ein strammer Kämpfer gegen die AfD, d.h. gegen die einzige Partei, die der grünen Klimahysterie Widerstand geleistet hat.

  • Aus welchen Quellen werden eigentlich die – sicher nicht geringen – Gehälter von Fratzscher, Kemfert und den übrigen „Top-Ökonomen“ dieses Ladens gezahlt?
    Außer heißer Luft produziert das „Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung“ ja wohl wenig, das in unserem Wirtschaftssystem von Wert wäre.

  • 2026 wird das Jahr der Pleiten, Umzüge von Firmen ins Ausland und viele Arbeitslose!
    Die Politiker meinen Deutschland wäre ihnen und sie könnten regieren wie sie wollen!

    • wenn die Wähler das mehrheitlich wollen – dann muss das so sein

  • Na, Hauptsache die Diversitätsquote ist ausreichend exorbitant hoch.

    Alles andere ist zweitrangig und im Zweifelsfall sowieso „rähchtz“.

  • Wer wird gleich in die Luft gehen….tssss, Robert anrufen und nachfragen. Bei Triple Bazooka Scholz anklopfen und den Herbst der Taten Merz interviewen.
    Sie werden bestätigen, dass das alles erfunden sei und blühende Landschaften mit Barbersops, Dönerständen und Gejohle aus den Minaretten unsere Zukunft sind. Den Koran gibts obendrauf gratis dazu. Ausserdem werden Nähkurse für Kopftücher angeboten. Jeder Mann kriegt dann seine 🐐🐑 geliefert. Ihr solltet einfach mal richtig zuhören!😵‍💫🤮

  • Es ist unbestreitbar, dass Merkel und Ampel das Land in eine Sackgasse geführt haben, doch wir sollen auch anerkennen, dass die Globalisierung aus objektiven Gründen beendet ist. Kurz gesagt: Die wichtigste Bewegungsform im Universum ist eine Welle, und die Welle der historischen Entwicklung schlägt nun ihre Richtung von positiv zu negativ um. Das bedeutet Grenzschließungen und Protektionismus mit allen damit verbundenen Konsequenzen wie beenden vom deutschen Exportmodel.

    -14
  • Wer wird gleich in die Luft gehen….tssss, Robert anrufen und nachfragen. Bei Triple Bazooka Scholz anklopfen und den Herbst der Taten Merz interviewen.
    Sie werden bestätigen, dass das alles erfunden sei und blühende Landschaften mit Barbersops, Dönerständen und Gejohle aus den Minaretten unsere Zukunft sind. Den Koran gibts obendrauf gratis dazu. Ausserdem werden Nähkurse für Kopftücher angeboten. Jeder Mann kriegt dann seine 🐐🐑 geliefert. Ihr solltet einfach mal richtig zuhören!😵‍💫🤮

    • Natürlich warte ich auf Freigabe…

  • Was solls, bei der linksgrün versifften Kindergartenpresse, welche keinerlei Ahnung von Wirtschaft hat und auch nicht darüber berichtet ist ja alles in Butter, da hier der Rubel weiterhin rollt.
    So lange in Propellerland weiterhin eine solche billige Presse das Kommando hat wird sich nichts ändern.

Werbung