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Schutz vor Abschiebung

Auch drei Somalier profitieren von kirchlicher Obhut: Immer mehr Fälle von Kirchenasyl

In Deutschland gibt es immer mehr Fälle von Kirchenasyl. Auch die drei Somalier, die möglicherweise mithilfe von Pro Asyl einreisten, sind jetzt in kirchlicher Obhut und könnten so einer Abschiebung entgehen, obwohl ein anderes EU-Land verantwortlich wäre.

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Immer mehr Kirchen gewähren in Deutschland Kirchenasyl.

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Immer mehr Migranten erhalten Kirchenasyl, auch um einer Abschiebung zu entgehen. Auch die drei Somalier, die Anfang Mai eigentlich an der Grenze abgewiesen worden waren, sind jetzt in einer Berliner Kirche untergebracht, berichtet die Bild. Hier könnten sie Kirchenasyl erhalten – und somit einer Ausweisung nach Polen oder Litauen entgehen, die im Raum steht, weil das Land für einen Asylvorgang verantwortlich ist, in dem ein Migrant zuerst das EU-Territorium betreten hat.

Über Polen waren die Somalier in einer fragwürdigen Aktion nach Deutschland eingereist – obwohl sie zuvor dreimal von der Bundespolizei abgelehnt worden waren und auch trotz eines zu ihren Gunsten ausgefallenen Eilverfahrens noch keine Einreisepapiere besaßen. Eigentlich hätten sie in einer Unterkunft für Dublin-Verfahren untergebracht werden müssen, wo dann entschieden worden wäre, in welchem EU-Land ihr Asylantrag bearbeitet werden könnte – doch im Juni tauchten die Somalier dann in Berlin auf (mehr dazu hier).

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Würden sie Kirchenasyl erhalten, könnten sie sich vor der Rückführung in das entsprechende EU-Land schützen. Mittlerweile ist ein solches Vorgehen keine Seltenheit mehr. „Rechtsgültig verfügte Abschiebungen werden somit über Monate verzögert oder scheitern ganz, weil wichtige Fristen verstreichen“, kritisiert ein Asyl-Sachbearbeiter gegenüber der Bild.

Dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zufolge gab es allein im vergangenen Jahr 2.386 Fälle von Kirchenasyl – Tendenz steigend. 2023 waren es noch 2.065 Fälle. Insgesamt nahmen Kirchen im vergangenen Jahr 2.966 Personen in ihre Obhut und schützten sie somit vor einer drohenden Abschiebung. Besonders pikant: In den meisten Fällen ging es um Zurückweisungen in Drittstaaten, also jene, die nach der Dublin-Verordnung für das Asylverfahren zuständig sind.

Einzig 39 Fälle gingen auf Ausweisungen in außerhalb der EU liegende Länder zurück. Eigentlich soll Kirchenasyl nur gewährt werden, wenn eine Gemeinde oder ein religiöser Orden bei einer Abschiebung eine Gefahr für Leib, Leben oder die Freiheit der Betroffenen vermutet, um ihnen so mehr Handlungszeit zu verschaffen. Zwar kann der Staat eine Abschiebung immer noch durchsetzen, Kirchenasyl wird mittlerweile jedoch toleriert und zumeist nicht angefochten.

wl

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37 Kommentare

  • Den Kirchen sollten endlich einmal die Steuergelder gestrichen werden und zwar auch die, die gezahlte werden, selbst wenn die Mitglieder bereits aus der Kirche ausgetreten sind.
    Die Kirche selbst verlangt doch, dass der Staat sich nicht einmischen soll in ihre Befugnisse! Also Schluss auch mit den öffentlichen Mitteln, damit sich die Kirche wieder darauf besinnen kann, WOFÜR sie eigentlich da ist!

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  • Man gewinnt zunehmend den Eindruck, dass Kirchenasyl nicht nur humanitäre Gründe hat – sondern auch gut in die kirchliche Haushaltsplanung passt.

  • Unfassbar, Gewaltenteilung ad absurdum. Zum Glück bin ich aus diesem Verein raus.

  • Das heisst konkret, die Kirche steht über dem Recht?!

  • Deutschland ist ein Rechtsstaat. Das heißt: Richter, Staatsanwälte, Politiker und Kirchenbeamte unterstehen dem Recht, wie übrigens jeder Bürger.

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  • Meiner Auffassung nach ist das Wort „Kirchenasyl“ eine Begrifflichkeit, die rechtlich keinerlei Basis bietet, demnach obsolet ist.
    Es dürfte lediglich ein Erweisung von „Respekt“ sein, die von offiziellen Stellen der Kirche entgegengebracht wird, ein juristischer Anspruch existiert meines Wissens nach nicht.

  • Dann solll sich die Kirche auch um diese Leute kümmern und das beginnt bei der Unterbringung und Versorgung udn über die Finanziellen Unterstützung ! Die Kirchen sidn groß und haben viel Platz zur Unterbringung

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  • bin raus aus diesem Verein, hoffentlich kommt hier kein Amt auf den Trichter hier auch noch Geld zu überweisen. Dafür kann die Kirche selbst aufkommen

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  • Kirchen sind halt auch nichts anderes als staatlich alimentierte NGO.

  • Leute, Kirchenasyl gibt es juristisch nicht. Es ist sogar nicht christlichen Ursprungs. (Menschen die sich in heiligen Bezirken aufhielten, konnten bei den Germanen nicht belangt werden. Im Judentum gibt es vergleichbare Regelungen.) Bevor jetzt Leute wieder auf den Kirchen umtreten: Der Staat verzichtet auf sein Recht z.B. der Festnahme FREIWILLIG!
    https://www.katholisch.de/artikel/56693-kirchenrechtler-pulte-empoerung-ueber-kirchenasyl-bruch-unangebracht

    (Lesenswerter Artikel eines Kirchenrechtlers.)

  • Schon die Beziehungen zwischen Vater, Sohn und Heiligem Geist sind in ihrer Trinität stets soziale. Zuvörderst müssten sich deshalb die Kirchen selbst daran zu messen, wie das Soziale inzwischen geworden ist. Sollten sie dem Begriff nicht gewachsen sein, wäre zumindest der jeweilige Bischof ein Fall für den Sektenbeauftragten. Je nach dem, hätte dann das Kirchenasyl keine Qualität.

  • EKD und Schleuserschiffe ist KEIN Geheimnis
    https://www.ekd.de/seenotrettung-im-mittelmeer-46579.htm

    Das man nun temporär die Asyl anbietet bis man sie auf Steuern zahlende Gesellschaft aufdrückt ist auch kein Geheimnis.

    Es ist ein Missbrauch von Privilegien, um Rechtsbruch zu legalisieren würden manche sagen.
    Ergo ist dies Privileg zu entziehen, würden manche fordern.

  • Jawohl, hoffentlich treten noch mehr aus der Kirche aus

  • Immer mehr ev. Kirchen stehen leer. Darin könnte man Schlafplätze für zigtausende Migranten einrichten. Das würde das Ansehen der Kirchen-Oberen positiv beeinflussen, und die Ausgetretenen werden scharenweise wieder i.d.Kirche eintreten und freudig Kirchensteuer zahlen. 🤗

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  • Empathie-Besoffenheit der Amtkirchenleitung trifft auf Angst der (Noch-)Kirchenmitglieder vor wachsender Gewalt. Dass das nicht lange gutgeht, liegt auf der Hand.

  • Es gab mal eine Zeit, da hat der Staat eine Bürgschaft verlangt, wenn man einen Menschen ohne gültiges Visum beherbergen wollte. Da musste man dann unterschreiben, dass man für alle Kosten des Gastes aufkommen würde.

    Praktischerweise lassen die Kirchen ihre Mitgliedsbeiträge über die Finanzämter einziehen. Dem Spuk „Kirchenasyl“ könnte man also ganz schnell ein Ende setzen, wenn man androht, die Rechnung auf dem kurzem Dienstweg zu begleichen.

  • Hauptsache geimpft.

  • Drei Somalier wird schon fast zum Meme.
    Drei Somalier ohne Pass, kamen nach Deutschland und erzählten dort was…

  • Die Kirchen werden schon wissen, warum man aus dem christlich geprägten Polen nach Deutschland fliehen und hier unbedingt Asyl bekommen muss.

  • Ich warte auf Freigabe!

  • Da hilft nur eines, aus diesem Verein austreten. Nur über Geld – hier Kirchensteuer- kann man den Kirchen noch beibringen, wer denn eigentlich ihre Schäfchen sind, die Muslime für die sie sich so einsetzen ( weil sie Teil der Asyl-Industrie sind) oder nicht doch die Christen!

  • Da die Kirchen inzwischen wie die NGOs gegen geltendes Recht verstossen und durch ihr Kirchenasyl aushebeln, also gegen den Rechtsstaat arbeiten, sollte man ihnen die staatlichen Zuwendungen von ca. 600 Millionen Euro im Jahr sofort streichen. Es kann nicht sein, dass Kirchen von einem Staat – vom Steuerzahler – Gelder erhalten, wenn sie gegen diesen Staat arbeiten. Und jeder deutsche muss sich fragen, ob diese wooken, bunten, Kirchen noch der Kirchensteuer wert sind. Es ist die Amtskirche, die hier macht was sie will, mit dem Glauben an Gott hat dies nichts mehr zu tun.

  • In welchem deutschen Gesetz steht irgendwo etwas von einem Kirchenasyl???
    Das gibt es nicht und hat auch nichts mit der freien Religionsausübung zun tun.
    Der Staat darf sich nicht von ein paar wild gewordenen Pfaffen auf der Nase herum tanzen lassen.
    Den Kirchenfürsten sollte man ebenfalls deutlich machen, dass die Kirchensteuer-Eintreiberei basierend auf „Art. 137 der Weimarer Verfassung“ auch ein Ende haben könnte.

  • Umgehend staatliche Unterstützung der Migranten einstellen, soll die Kirche übernehmen. Und die Alimentation der Kirchen ebenfalls, dann können die ihr „Gutmenschentum“ ausleben.

  • Wer übernimmt die Kosten für dieses Asyl?

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