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Antifa veröffentlicht AfD-Privatadressen – Polizei teilt den Link

Eine hessische Antifa-Gruppe veröffentlicht die Privatadressen von AfD-Kandidaten und ruft zu Gewalt gegen sie auf. Die hessische Polizei ermittelt, teilt aber in ihrer Pressemitteilung die Links zu den linksextremen Websites auf denen die Adressen veröffentlicht wurden. Nur ein dummer Fehler?

Einschüchterungsversuche von Linksextremen, insbesondere gegen die Mitglieder und Kandidaten der AfD, sind im Prinzip nichts Neues. So war es auch nicht allzu überraschend, als eine hessische Antifa-Gruppe am Mittwoch die Privatadressen aller AfD-Kandidaten für die, im Oktober stattfindende, Landtagswahl veröffentlichte. Dazu benutzten sie eine Website, auf der in semi-professioneller Manier, eine Karte sowie die Anschriften und Bilder der Kandidaten zu finden waren. Zeitgleich wurde ein Gewaltaufruf gegen die Kandidaten veröffentlicht. Die AfD-Kandidaten solle man „entschlossen bekämpfen“ und ihnen „das Leben zur Hölle machen“. Man freue sich zudem „von Aktionen gegen die hier abgebildeten PolitikerInnen“ zu hören.

Angriff auf die Demokratie

Die Botschaft ist klar: Nun wisst ihr wo der Feind wohnt, geht hin und vernichtet ihn. Dass so ein Aufruf in jeglicher Hinsicht kriminell und antidemokratisch ist, muss an dieser Stelle kaum weiter diskutiert werden. Wenn Menschen, die kandidieren um als demokratische Vertreter des Volkes am parlamentarischen Prozess teilzunehmen, bedroht und tätlich angegriffen werden, ist das nicht nur ein Angriff auf sie als Individuen. Es ist ein direkter Angriff auf unsere Demokratie, die davon lebt, dass Menschen ihre Meinung frei vertreten können. Erkannt wurde das auch von der Polizei Hessen, welche Ermittlungen gegen die Urheber der Gewaltandrohungen und der unerlaubten Adressenveröffentlichung aufnahm.

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Die Polizei teilt den Link

Doch in ihrer Pressemitteilung machte die Polizei eine folgenschwere Entscheidung. Sie verlinkte direkt auf die Websites, auf denen die Adressen und der Gewaltaufruf zu finden sind. Jeder, der sich die Pressemitteilung ansieht, konnte nun also direkt auch die Privatadressen der AfD-Kandidaten finden. Ob das nur ein dummer Fehler der Polizei war, oder ob man der ungeliebten AfD tatsächlich eins auswischen wollte, kann man nur spekulieren. Jedenfalls ist es geradezu absurd, dass die Polizei den Gewaltaufruf indirekt weiterverbreitete. Nach scharfer Kritik reagierte die Polizei und entfernte die Links zu den linksextremen Websites aus ihrer Pressemitteilung.

Trotzdem befindet sich die Polizei jetzt in rechtlichen Schwierigkeiten. So erstatte der Anwalt Markus Haintz nach eigenen Angaben Anzeige gegen die Polizei Hessen. Wie die Justiz diesen Schnitzer aufarbeiten wird, bleibt abzuwarten.

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