Teuerung
Anstieg im Oktober: Lohn-Preis-Spirale im Dienstleistungssektor heizt die Inflation wieder an
Die Preise für Energie und Lebensmittel sind im Oktober zwar leicht gesunken beziehungsweise stabil geblieben, dafür hat der Dienstleistungssektor jedoch gewaltige Preissprünge hingelegt. Vor allem steigende Löhne tragen dazu bei, dass die Inflation nicht abflacht.
Die Inflation in Deutschland hat sich seit Jahresbeginn wieder einigermaßen stabil in der Nähe der Zwei-Prozent-Marke eingependelt. Im Oktober stieg die Teuerung im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,3 Prozent. Im September lag die Inflationsrate noch bei 2,4 Prozent – dem bislang höchsten Anstieg in diesem Jahr. Die geringsten Zuwächse wurden im Juni und Juli verzeichnet, als die Teuerung jeweils um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zulegte. „Nach zwei Anstiegen in Folge ging die Inflationsrate im Oktober wieder leicht zurück“, erklärte die Präsidentin des Statistischen Bundesamtes (Destatis), Ruth Brand.
Wesentlich zu dieser Entwicklung beigetragen haben die rückläufigen Energiepreise. Insgesamt lagen die Kosten für Energie um 0,9 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Besonders stark verbilligten sich leichtes Heizöl (–6,0 Prozent), aber auch Strom (–1,4 Prozent) und Fernwärme (–1,0 Prozent). Verteuert haben sich hingegen Erdgas (+0,9 Prozent) sowie Brennholz, Holzpellets und andere feste Brennstoffe (+2,5 Prozent) sowie Kraftstoffe (+0,4 Prozent). Lebensmittel kosteten 1,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Im Großhandel stiegen die Verkaufspreise im Oktober um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
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Deutliche Preisanstiege gab es laut Destatis vor allem im Dienstleistungsbereich. Diese verteuerten sich um 3,5 Prozent, nach 3,4 Prozent im September. Besonders kräftig stiegen die Kosten für Personenbeförderung (+11,4 Prozent), Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+8,0 Prozent), stationäre Gesundheitsleistungen (+6,5 Prozent), Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+5,3 Prozent) sowie Pauschalreisen (+5,1 Prozent).
Noch deutlicher wird der Einfluss des Dienstleistungssektors auf die Teuerung mit Blick auf die Kerninflation, aus der die Preisentwicklungen für Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden. Die Kerninflation stieg im Vergleich zum Oktober 2023 um 2,8 Prozent. Bereits im September lag sie bei 2,8 Prozent, nachdem sie zwischen Juni und August stabil bei jeweils 2,7 Prozent gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat verharrt hatte. Eine der primären Ursachen hinter den Teuerungen im Dienstleistungssektor sind die steigenden Löhne.
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Erst vor Kurzem wurden für den öffentlichen Dienst die Tabellenentgelte rückwirkend ab April 2025 um 3,0 Prozent erhöht, mindestens jedoch um 110 Euro monatlich. Eine Nachzahlung für die Monate April bis November 2025 sowie eine Abschlagszahlung sind vorgesehen, gefolgt von einer weiteren Erhöhung um 2,8 Prozent ab Mai 2026.
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Die Armut in Argentinien ist im vergangenen Jahr massiv gesunken – das zeigt eine neue Umfrage von UNICEF. Der Rückgang dürfte dabei auf die Kettensägen-Politik des libertären Präsidenten Javier Milei zurückzuführen sein.Hinzu kommt der Mindestlohn, der für viele Berufe im Dienstleistungssektor wie Gastronomie, Einzelhandel, Landwirtschaft, Reinigungsdienste und im Gesundheitswesen gilt. Dieser wurde seit seiner Einführung im Jahr 2015 von 8,50 Euro kontinuierlich angehoben und beträgt seit dem 1. Januar 2025 12,82 Euro pro Stunde. Er soll in zwei Stufen weiter steigen: auf 13,90 Euro ab Januar 2026 und auf 14,60 Euro ab Januar 2027. Das hatte die neue Große Koalition, bestehend aus CDU/CSU und SPD, jüngst beschlossen.
Die gestiegenen Löhne setzen die Lohn-Preis-Spirale in Gang. Die Lohn-Preis-Spirale ist ein volkswirtschaftliches Phänomen, bei dem durch steigende Löhne höhere Produktionskosten für Unternehmen entstehen, die diese Kosten wiederum durch Preissteigerungen an die Verbraucher weitergeben. Die gestiegenen Preise führen dazu, dass Arbeitnehmer – meist vertreten durch Gewerkschaften – erneut höhere Löhne fordern, um den Kaufkraftverlust auszugleichen. Dadurch steigen die Löhne erneut, was dann wiederum weitere Preiserhöhungen auslöst: Die Spirale beginnt von vorn.
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Es ist ein sich endlos wiederholender Kreislauf, der belegt, dass Lohnerhöhungen nicht der richtige Weg sind, um die Inflation zu bekämpfen, sondern sie in Wahrheit sogar weiter verstärken.
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Merz hat es bei Miosgas Talkshow auch genauso angekündigt: „es wird alles teurer, ich sage es nochmals es wird teurer(insgesamt 7 mal gesagt, dass es auch jeder versteht) weil wir das so mit unseren Partnern verabredet haben“
Während an die UN vier Mrd Euro freiwillig gezahlt wird. In die korrupte Ukraine ständig weitere Milliardensummen verschleudert werden usw. (die Liste ist sehr lang, deshalb hier Abbruch) Derweilen betreibt die Regierung eine Schuldenorgie und belastet die Bürger weiter trotz Rekordsteuereinnahmen.
Hochverrat durch Volksverräter !
Wann gab es in den letzten Jahren irgendeine Entscheidung
die nicht GEGEN DEN BÜRGER ausgefallen ist ?
sie haben recht. Aber immer nur gegen deutschen Bürger, aber andere Staaten und Institutionen immer großzügig mit Wohltaten aus dem Steuergeld versorgt wurden, während der deutsche Bürger immer mehr zahlen muss. Die „Klima“ Verteuerung sorgt zusätzlich für Belastung, während Politiker der Altparteien sich immer großzügig mit lukrativen Pöstchen und Diätenerhöhungen versorgen. Der Fall Anne Spiegel zeigt doch deutlich wie korrupt, das ganze System ist. Aber es gibt Bürger die diese Politiker trotzdem immer wieder wählen. Und hier ist mein Latein am Ende. Es ist zum verzweifeln
Also sollen Löhne immer gleich bleiben, wärend die Inflation trotzdem steigt?
Und der Firmenbesitzer bzw die Aktionäre bekommen den Anteil den der Lohn nicht mehr steigt oben drauf?
Dazu kommt, dass die Lohnsteigerungen über die Jahrzehnte die Inflation allenfalls ausgleichen, oft aber auch nicht.
Alle die „nicht reich“ sind, bekommen weniger vom Kuchen.
Die Schere zwischen arm und reich wächst.
Dadurch kann sich kaum noch jemand Wohneigentum leisten.
Sieht man gut im europäischen Vergleich.
Wer kann sich heute noch eine Familie, ein Haus und Urlaub leisten?
Aber hier schreiben sicher nur Firmenbesitzer, Einkommensmillionäre und Erben. 😉
„Vor allem steigende Löhne tragen dazu bei, dass die Inflation nicht abflacht.“
Um das verstehen, muß man zusammenhängend denken können! Und das wurde den Meisten, zusammen mit dem Nationalstolz, erfolgreich abtrainiert!