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Holzöfen

Ampel stuft Holz als klimaschädlich ein – und will drastische Preiserhöhung

Drei grün-geführte Ministerien wollen Holz als klimaschädlich einstufen und damit Umweltverbänden recht geben, die seit Jahren eine Kampagne gegen das Heizen mit Holz führen. Die Wendung ist schon bizarr.

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Die drei Minister der Grünen, Habeck, Lemke und Özdemir, wollen die Verbrennung aus Holz als klimaschädlich einstufen, obwohl bei der Verbrennung nur die Menge an CO₂ ausgestoßen wird, die der Baum vorher aus der Atmosphäre gezogen hat.

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Holz galt als klimafreundlicher Energieträger. Schließlich wird bei der Verbrennung nur das CO₂ ausgestoßen, das der Baum während seines Lebens aufgenommen hat. Und so bauten die Deutschen unter anderem Pelletheizungen, mittlerweile sind über 700.000 dieser Öfen installiert, in ihre Häuser ein, um klimafreundlich und in Zukunft auch legal heizen zu können.

Doch jetzt plant die Ampelregierung, Holz künftig als klimaschädlich einzustufen und möchte sogar eine CO₂-Abgabe auf die natürliche Wärmequelle einführen, wie aus der neuen Nationalen Biomasse-Strategie hervorgeht, die der Welt vorliegt. Laut dieser will die Bundesregierung „bis 2025 ein Konzept entwickeln, wie die Klimawirkung der energetischen Nutzung holzartiger Biomasse – insbesondere auf europäischer Ebene – adäquat abgebildet werden kann, zum Beispiel, indem ein realistischer und angemessener CO₂-Faktor für die Verbrennung von holzartiger Biomasse eingeführt wird.“

Die Höhe des CO₂-Faktors lässt das Umweltbundesamt erahnen. Die Behörde weist einer Tonne Holz einen CO₂-Ausstoß von 1,7 Tonnen zu, was ungefähr dem Literaturwert für den CO₂-Ausstoß bei der Verbrennung von einer Tonne Holz entspricht. Damit würde, wenn man den CO₂-Preis, der ab 2025 gilt, berücksichtigt, eine Tonne Holz 93,5 Euro aufgrund des CO₂-Preises mehr kosten. Zum Vergleich, eine Tonne Brennholz kostet etwas weniger als 300 Euro, mit dem CO₂-Preisaufschlag wären es fast 400 Euro.

Umweltverbände agieren seit Jahren gegen das Heizen mit Holz

Der Vorstoß von Wirtschaftsministerium, Umweltministerium und Landwirtschaftsministerium, alle drei von den Grünen geführt, verwundert nicht. Seit mehreren Jahren fahren Umweltverbände eine Kampagne gegen die Verbrennung von Holz. „Denn würde der Baum im Wald bleiben oder das Holz stofflich verwendet werden, bliebe das CO₂ weiterhin gebunden. Das beim Heizen freigesetzte CO₂ wird erst über Jahrzehnte in anderen Bäumen wieder gebunden. Klimaneutral sind Holzheizungen daher nie“, schreibt der WWF.

Und auch Greenpeace schlägt in die gleiche Kerbe. „Insgesamt entsteht mehr Treibhausgas, als in Wäldern zum gleichen Zeitpunkt durch Wachstum gebunden werden kann. Die Aussage, Holzverbrennung sei klimaneutral, ist also in Wahrheit ein Scheinargument.“ Mit dem Vorstoß, Holz als klimaschädlich einzustufen, geben die drei Grünen Minister der Forderung der Umweltverbände nach, zum Leid aller Waldbesitzer und derer, die sich darauf verließen, dass Holz ein klimafreundlicher Rohstoff ist, wie es jahrzehntelang aus der Politik propagiert wurde.

Sollte die Ampel ihren Plan durchziehen und Holz als klimaschädlich einstufen, müsste sie konsequenterweise alle nachwachsenden Rohstoffe als klimaschädlich einstufen. Ansonsten wäre das Verbrennen von Weizen klimaneutral, während das Verbrennen von Ästen klimaschädlich wäre. Die Einstufung aller nachwachsenden Rohstoffe als klimaschädlich wäre das Aus für Biogas und Co., die zuerst durch die rot-grüne Regierung von Kanzler Gerhard Schröder massiv gefördert wurden. Für die Bauern, die sich darauf verlassen haben, wäre es nach der Streichung des Agrardiesels der nächste Ampel-Hammer. 

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