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Ethikratsvorsitzende

Alena Buyx: Mehr Staat, mehr Migration und ein Hausbau-Verbot wegen des Klimawandels

Alena Buyx, Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, fordert den Einzelnen im Kampf gegen den Klimawandel stärker in die Pflicht zu nehmen - dafür brauche es unter anderem einen Ausbau der staatlichen Kontrolle.

„Dürren, Überschwemmungen und Migrationsbewegungen“ – das sind nur ein paar der Dinge, die uns laut der 3sat-Format Wissen Hoch 2 wegen des „beschleunigten Klimawandels“ erwarten. Was man dagegen tun kann, diskutierten in der Sendung vor kurzem Anders Levermann vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung, der Soziologe Jens Beckert und die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx. Sie erklärte, dass die zu bewältigenden Herausforderungen „wahnsinnig vielschichtig“ seien – und viel von uns verlangen: mehr staatliche Kontrolle, mehr Migration und den Abschied unseres Traums vom Eigenheim.

Laut Buyx verlange der Klimawandel insgesamt tiefgreifende gesellschaftliche Anpassungen ab. „Ins Unreine“ bedeute dies zweierlei. Zum einen müsse der Staat vermehrt Aufgaben an sich ziehen. Insbesondere in den Bereichen „Solidarität“ und „Unterstützungsleistungen“ werde dem Staat noch deutlich mehr Verantwortung zukommen. „Und da werden wir über ganz neue Dinge nachdenken müssen, die bisher nicht so relevant waren“, so Buyx. Was für „Dinge“ das sein sollen, lässt die Frau, die sich auch in der Corona-Zeit schon für den Ausbau der Staatsmacht einsetzte, offen.

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Dafür klärt sie detailliert darüber auf, dass der Einzelne damit rechnen müsse, stärker in die Pflicht genommen zu werden – womit weitgehende Einschränkungen der individuellen Handlungsfreiheit verbunden sein könnten. Man müsse sich zum Beispiel Gedanken darüber machen, ob man „noch einen Hausbau in einer Gegend“ plant, die vom Klimawandel betroffen sei.

„140 Millionen Klimaflüchtlinge“

Zudem müsse man – wenn man es schon tut – darauf achten, wie man das Haus baue und welche „Hausfarbe“ man verwende. Eine wichtige Frage sei auch: „Denke ich darüber nach, wenn ich umziehe, dass ich eben die Entwicklungen des Klimas mitberücksichtige?“ Buyx wirft dann auch gleich die Frage auf, ob der Staat den Bürgern nicht gleich „verbieten“ sollte in bestimmten Gebieten zu bauen.

Auf all jene, die mit dem Gedanken spielen, in Zukunft umzuziehen oder gar ein Haus zu bauen, kommen laut der Ethikratsvorsitzenden also schwere Zeiten zu. Doch auch alle anderen werden ihr Leben an die Folgen des Klimawandels anpassen müssen – in Zukunft werde es nämlich zunehmend Wanderungsbewegung geben. Hierbei warnt Buyx zunächst vor einer erheblichen stärkeren regionalen Zuwanderung „in benachbarte Staaten“. Gleichzeitig sei es jedoch so, „dass der Klimawandel und seine Folgen Migrationsdruck insgesamt erhöht“, so Buyx. Dies bedeute: „Migrationsbewegungen, die wir ohnehin sehen, werden einfach noch stärker“.

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Und weil wir und unsere westlichen Verbündeten es sind, die mit unserem schädlichen CO₂ angeblich ganze Lebensräume zerstören, werden wir die „140 Millionen Klimaflüchtlinge“, von denen 3sat in seiner Sendungsbeschreibung spricht, wohl auch alle aufnehmen müssen. Buyx selbst drückt sich nicht so konkret aus, ihre Ausführungen sind jedoch recht selbsterklärend.

„Die Impfung hat uns (…) allen den Hintern gerettet“

Alena Buyx ist seit 2020 Vorsitzende des Ethikrats. Sie fiel bereits während der Corona-Pandemie mit fragwürdigen Aussagen auf. Buyx war ein der ärgsten Verfechter einer Corona-Impfpflicht und forderte früh 3G-Maßnahmen durchzusetzen. Außerdem erklärte sie, dass man die Corona-Maßnahmen „schrittweise hocheskalieren“ müsse. Nun, rund zwei Jahre nach der Hochzeit der Impfpflicht-Debatte, erklärte sie: „Die Impfung hat uns, mit Verlaub, allen den Hintern gerettet“. Eine große Gefahr seien jedoch die „verschwörungsideologischen Erzählungen“, die seit Corona großen Zulauf erfahren hätten.

Zudem sei die Coronakrise „auch von Demokratieskeptikern ausgenutzt worden, die ganz gezielt versuchen, das Vertrauen in den Staat zu erschüttern, mit dem Ziel, die Demokratie zu schwächen“, so Buyx. Nichtsdestotrotz seien die „Antidemokraten“ nur eine Minderheit geblieben, das dürfe man „nie vergessen“. Gegenüber der Zeit sagte sie außerdem: „Eine von Wut getriebene Suche nach Schuldigen hilft überhaupt nicht“ – doch für das Thema Klimawandel gilt das wohl nicht.

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