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Neuwahlen in Niederlande

Aktuelle Umfrage sieht rechte PVV von Geert Wilders als stärkste Kraft

Die aktuelle Ipsos-Umfrage anlässlich der niederländischen Wahlen prognostiziert zuletzt der rechten Partei des ehemaligen Ministerpräsidenten Geert Wilders, der PVV, einen knappen Sieg. Mit 26 Sitzen liegt die Partei knapp vor dem linken Bündnis GL-PvdA.

Von

IMAGO/ANP

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Nachdem die konservative Regierung unter Geert Wilders im Sommer scheiterte, wählen die Niederländer am Mittwoch ein neues Parlament. Nach den Ergebnissen der aktuellen Umfrage des Instituts Ipsos vom 25. Oktober liegt die Partei des rechten Politikers Geert Wilders, die PVV („Partei für die Freiheit“), knapp vorne.

Konkret erlangt die PVV dem Institut zufolge 26 Sitze und büßt damit im Vergleich zu den 37 Sitzen, die die Partei noch bei der Wahl im Jahr 2023 erreicht hatte, deutlich an Sitzen ein. Die PVV ist der Umfrage nach dicht gefolgt von dem Bündnis aus Grünen und Sozialdemokraten (GL-PvdA), das 23 Sitze erreicht. Drittstärkste Kraft ist die liberal-mitte Partei D66, die von vorher 9 Sitzen auf sagenhafte 22 Sitze hochklettert. Die christdemokratische CDA ist der Umfrage nach mit 20 Sitzen viertstärkste Kraft.

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Neben der PVV büßt auch die vom ehemaligen Ministerpräsidenten Mark Rutte geprägte VVD („Volkspartei für Freiheit und Demokratie“) deutlich an Sitzen ein. Der Ipsos-Umfrage nach käme die Partei nicht mehr auf die vormals 24, sondern nunmehr lediglich 16 Sitze. Im Gegensatz dazu konnte sich die 2020 gegründete, liberalkonservative JA21 von zuvor nur einem auf 12 Sitze verbessern.

Ob die rechte PVV erneut Teil einer Regierungskoalition wird und Geert Wilders erneut niederländischer Ministerpräsident wird, ist damit fraglich. Die ehemalige Regierungskoalition der PVV mit der VVD, der zentralistischen NSC und der Bauernpartei BBB zerbrach im Juni nach nur einem Jahr zuletzt an der Asyl-Frage.

Wilders hatte seine Koalitionspartner zu einer härteren Migrationspolitik und unter anderem zur Unterzeichnung eines Zehn-Punkte-Plans, der unter anderem die Abweisung von Asylbewerbern und Grenzkontrollen durch die Armee beinhaltete, aufgefordert. Doch da sich die Koalition nur auf wenige Maßnahmen gegen die Migration einigen konnte, ließ der Ministerpräsident die Regierung platzen.

sf

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50 Kommentare

  • Langer Rede kurzer Sinn: Die Holländer sind auch nicht schlauer als die Deutschen, das ist die Botschaft dieser Umfrage. Traurig aber wahr.
    Das Elend in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf.

    • Die „Holländer“ sind pragmatisch; die Deutschen ideologisch.

      • Das sieht ein niederländischer Freund von mir anders.
        Der konnte diesen ganzen ideologischen Irrsinn nicht mehr ertragen, ist vor Jahren geflüchtet, und sitzt jetzt vergnügt auf einer Insel im Atlantik.

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      • @Eugen Karl

        Es gibt definitiv Mentalitätsunterschiede. Zum Teil sehr starke. Das kann man schon bei einem Besuch deutlich merken. Dieser Eindruck festigt sich aber natürlich bei einem längeren Aufenthalt.

        Im übrigen mögen es die Niederländer auch nicht so gerne mit den Deutschen gleichgesetzt zu werden.

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        • Dazu kommt noch eine weitaus vielfältigere politische Landschaft, Patriotismus und offene Rede.

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      • Keineswegs. Völkerpsychologie ist vielmehr ein Unsinn des 19. Jahrhunderts. Die „Holländer“, die zum großen Teil eigentlich Niederländer sind, haben die Probleme, die auch wir haben, haben Mainstream und Alternative, wie auch wir, haben korrupte Politiker, wie auch wir haben, haben Pragmatiker und Ideologen wie auch wir. „Wesensunterschiede“ gibt es da nicht.

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    • Das ist keine Umfrage sondern das Wahlergebnis!

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      • Noch nicht ganz. Bei diesem knappen Vorsprung ist die Sache noch zu regeln.

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      • Können sich diese elendigen Disliker mal ein wenig beherrschen? Franks hat seinen Fehler eingesehen und sich entschuldigt. Wieso muss man das disliken?

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      • Sorry, ich dachte heute wäre schon Donnerstag, es ist noch eine Umfrage!

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  • Meine Hoffnung ist, dass Geert Wilders den gleichen Sieg einfährt wie Milei. Er ist einer der ganz wenigen, der wirklich immer in höchster Gefahr für sein Land kämpft. Schon allein deshalb hat er es verdient, dieses Land zu regieren.

    • Wilders ist kein Milei, vielmehr hat er mit klassischem Liberalismus nichts zu tun. Man muß nur seine Verhalten in der Corona-Krise ansehen. Impffan, Lockdown-Befürworter usw. Das FvD ist der Wilderspartei auf liberalem Gebiet um Meilen voraus.

  • Geert Wilders war nicht Ministerpräsident. Er hat zugunsten eine Mitte/ Rechtskoalition darauf verzichtet. Aber ich drücke ihm die Daumen.

  • Das müssen die Niederländer wissen, was sie wollen.
    Einen neuen Anfang und dichte Grenzen, oder ein weiter wie bisher.
    Aber dann dürfen sie danach nicht jammern!

    • In den Niederlanden gibt es auch andere Probleme. Möglich, daß man in einer Berliner Redaktion nicht davon mitbekommt, hier am Niederrhein kann man indes jeden Tag, ganz bes. am Wochenende, hunderte Niederländer erleben, die in deutschen Supermärkten körbeweise einkaufen und zudem in langen Autokolonnen vor deutschen Tankstellen stehen. Das alltägliche Leben in den Niederlanden ist sehr teuer geworden, Preise explodieren. Und das ist ein sehr dringendes Problem.

      • Gerade deshalb braucht man dochbeher eine konservative Regierung und nicht den linken Frans Timmermanns!!!!!!!

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    • Es gibt diese und es gibt jene Niederländer. Die links wählenden wählen die Probleme und das Weiter so und jammern aber nicht darüber. Bei uns ist das genauso…

  • Bitte richtig recherchieren! Im Text heißt es: „Ob die rechte PVV erneut Teil einer Regierungskoalition wird und Geert Wilders erneut niederländischer Ministerpräsident wird, ist damit fraglich.“
    Der erste Teil der Aussage stimmt, denn die PVV war bis vor einigen Monaten Teil der Regierungskoalition.
    Der zweite Teil der Aussage ist falsch, denn Wilders war noch nie Ministerpräsident und kann es daher nicht „erneut“ werden, sondern höchstens „erstmalig“ (was aber jetzt äußerst unwahrscheinlich ist).

  • Diese Wahl wird nicht nachhaltig etwas an den massiven Migrations- und Integrationsproblemen der Niederländer ändern.

    Es wird wieder eine Koalition aus mindestens drei, eher noch mehr, Parteien geben müssen.

    Lange wird es dauern bis eine Regierung zustande kommt und danach wird es in Dauerdiskussionen klein-klein weitergehen wie bisher.

    Wenn Wilders Partei keinen deutlichen (!) Vorsprung zu den anderen Parteien bekommt – und danach sieht es derzeit aus – wäre er besser beraten abzuwarten.

    Offenbar muss es bei unseren westlichen Nachbarn noch deutlich „dicker“ kommen, bis die Zeit von Wilders & Co. wirklich da ist.

    • Leider! Das wird laufen wie in Spanien, mit einer linken „Megakoalition“ und vielen dreckigen Deals, um Wilders von der Macht fern zu halten.

  • In NL könnten bis zu 16 Parteien den Einzug ins Parlament schaffen. Prost Mahlzeit, wie soll denn da eine stabile Regierung zustande kommen!

    • Die Parteienvielfalt gibt es in den Niederlanden schon seit Jahrzehnten. Das ist nichts neues.

      Natürlich hat das Licht- und Schattenseiten.

      Es führt oft zu sehr schwierigen Regierungsbildungen. Fördert allerdings auch die Kompromissbereitschaft der niederländischen Gesellschaft.

      Und: keiner kann den „großen Maxen“ machen.

      Und insgesamt betrachtet sind die Niederlande seit dem zweiten Weltkrieg eher eine große Erfolgsgeschichte in der es auch Höhen und Tiefen gibt.

      Weltweit betrachtet steht das Land aber in vielen Punkten recht gut da.

      • Parteienvielfalt gibt’s in Deutschland genauso. Aber zum Glück ist nicht jede 1%-Partei im Parlament vertreten.

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    • Das sind die Schattenseiten der simulierten „Demokratie“.

      • Sie dürfen das nicht zu sehr aus deutschem Blickwinkel sehen.

        In den Niederlanden würde ich nicht von „simulierter Demokratie“ sprechen.

        So ist z.B. die Meinungsfreiheit bei unseren Nachbarn deutlich weiter gefasst als bei uns.

        Über die enormen Probleme mit Multikulti wurde auch viel eher, viel offener und viel deutlicher gesprochen.

        Das ändert aber nichts daran, dass immer noch sehr viele Niederländer eine andere Meinung haben als Geert Wilders. Auch das ist eben Demokratie – ob es einem passt oder nicht.

        0
      • In den Niederlanden ist die Demokratie genauso simuliert wie in Deutschland. Das ist ein allgemeines Problem in vielen EU-Staaten. NL und D sind sich da sehr ähnlich. Meinungsfreiheit? Für seine Meinung in der Corona-Krise wurde Willem Engel einfach mal verhaftet. Haben wir hier auch. Dem FvD hat man schon mehrere Prozesse versucht anzuhängen wegen falscher Meinung. Schaut man niederländische alternative Medien wie Café Weltschmerz, Jensen!, früher Viruswaarheid, Karelvanwolferen.com etc. pp., wird man sich davon schnell überzeugen können.

        0
  • Er ist der Mann, der abermals gegen Geert Wilders antritt:
    Frans Timmermans, ehemaliger EU-Vizekommissionspräsident,
    Ex-Außenminister der Niederlande und nun Vorsitzender und Spitzenkandidat des niederländischen Parteienbündnisses aus Grünen und sozialdemokratischer Arbeiterpartei, das den Namen GroenLinks-PvdA trägt.
    https://taz.de/Wahlen-in-den-Niederlanden/!6122487/
    Der Steuerzahlerbund will Frans Timmermans wegen des NGO-Skandals vor Gericht sehen
    https://www.reddit.com/r/Nederland/comments/1ne21ed/belastingbetalersbond_wil_frans_timmermans_voor/?tl=de

  • Zieh es durch Gert.
    Hoffnung brauchen die europäischen Länder….

  • Wichtig ist mir bei dieser Diskussion noch etwas entscheidendes anzumerken, da ich den Eindruck habe, dass viele Mitkommentatoren die Niederlande entweder gar nicht oder nur oberflächlich kennen.

    Die Multikultiwelt, die ein Großteil der Niederländer mittlerweile ablehnt findet vor allem in den großen Städten Rotterdam (dort leben mehr Migranten als autochthone Niederländer), Den Haag und Amsterdam statt.

    In der sogenannten Randstad.

    Viele Einwanderer stammen aus ehemaligen Kolonien, sind niederländische Staatsbürger und haben einen guten Leumund. Diese Menschen sind seit Jahrzehnten, Chinesen auch seit mehr als hundert Jahren Teil der niederländischen Gesellschaft.

    Wenn ich z.B. kleine oder mittelgroße Städte im deutsch/niederländischen Grenzgebieten betrachte, dann wirken die niederländischen Städte und Städtchen, abgesehen von den all üblichen China oder Indonesischen Restaurants, deutlich homogener als auf der deutschen Seite.

    • Über das flache Land betrachtet wirken die Niederlande deutlich niederländischer als Deutschland deutsch – bei uns sind ja selbst in kleineren Städten oftmals Läden, Gastronomie und Straßenbild fest in migrantischer Hand.

      Da sind die Niederlande ganz anders.

      Auch Gewalt durch Menschen eines bestimmten Religions- und Kulturkreises ist in den Niederlanden ein Thema.

      Allerdings ist die Situation nicht so extrem wie hierzulande.

      Und: Die Niederländer sind überwiegend stolze Patrioten. Der soziale Druck zur Integration ist zumindest außerhalb der Ghettos (die es am Rande der Großstädte leider auch gibt) deutlich größer als bei uns, wo ich den Eindruck habe, man nimmt fast alles hin und traut sich nichts zu sagen.

      Da haben die Niederländer einen durchaus stärkeres Selbstbewusstsein.

  • Jetzt wird es gefährlich: Man redet von einem möglichen Vorsprung für Wilders.

    • Dieser Vorsprung muss aber groß genug sein, sonst bringt es wenig. Und Alleinregierungen gibt es in den Niederlanden ohnehin nicht.

      • @Hopfen und Malz verloren

        Nur weil so manch einer Geert Wilders misstraut, würde ich jemanden nicht gleich als dumm bezeichnen.

        Die Niederländer haben so viele Parteien zur Auswahl, da überlegt man sich seine Wahlentscheidung schon sehr gut.

        0
      • Egal wie das ausgeht: Sie können sicher sein, dass Wilders seine Forderungen niemals wird durchsetzen können. Das dumme Volk will es so und damit basta. So traurig das ist, so simpel ist es auch.

        0
  • Mit massiven Verlusten für Wilders, der bewiesen hat, dass seine Partei nicht seriös arbeiten kann.

  • Sein Sieg wird ein Schlag für die EU-Korruption sein!

    • Entschuldigen Sie, dass ich Ihre Erwartungen dämpfen muss. Ich tue das nur sehr ungern.

      Möchte nur darauf hinweisen, dass auch ein Geert Wilders niemals die Niederlande allein regieren wird und auch immer Kompromisse mit politischen Partnern eingehen muss. Immer.

      Es kommt nur darauf an, wie weit die Zugeständnisse gehen.

      Da braucht es in niederländischen Regierungsbündnissen immer eine ganze Menge Feinjustierung.

  • Die Niederländer sind doch auch zutiefst gespalten. Seit wie vielen Jahren zerbricht regelmäßig eine Regierung? Die westlichen Gesellschaften sind irreparabel kaputt. Was wir erleben ist das Endspiel.

    • Spaltung ist das richtige Stichwort, Paul.

      Eine gespaltene Gesellschaft ist einerseits nicht fähig, an einem Strang zu ziehen, und kann somit nicht wieder nach vorne kommen, und andererseits, viel schlimmer noch, ebenfalls außerstande, sich gegen eine korrupte Regierung, die langfristig allen Menschen schadet, zu wehren. Und das setzt eine Negativspirale in Gang, die erst ganz unten wieder enden wird.

      Und wer denkt, es genüge, sich „auf der richtigen Seite“ zu positionieren und auf seine Feinde, die angeblich für alles verantwortlich sind, draufzukloppen, der hat sich geschnitten und ist Teil des Problems. Siehe hier.

      • Vollste Zustimmung. Ich frage mich wie lange dieses Siechtum noch anhält und vor allem, was danach kommt. Ist die autokratische Gesellschaft mit eID, keinen Freiheiten mehr und CBDC‘s die Zukunft? Ich weiß es nicht, was ich weiß ist das die Erzählung die ab 45 begann, jetzt an ihr Ende kommt.

        1
    • Nennen Sie mal ein Land, das nicht gespalten ist; Nord-Korea ausgeschlossen. Dieses ewige „spalten, gespaltet,…“; linke Wording geht einem auf die Nüsse.

      • @ DrL

        Völlig unabhängig davon, was die eine Seite absondert und der anderen vorwirft, hetzen Sie jetzt mit diesem pauschalisierenden Quatsch gegen eine Seite und sind, wie oben beschrieben, Teil des Problems, weil Sie auf diese unterkomplexe Links-Rechts-Spaltung hereinfallen. Für eine gelungene Spaltung braucht es schon zwei Seiten.

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      • @Atlas links spaltet, wirft es aber Rechts vor. Noch nicht gemerkt?

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      • Können Sie kurz erklären, wieso der Ausdruck „gespalten“ ein „linkes Wording“ ist?

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    • Da muss ich deutlich widersprechen.
      Unterschiedliche Meinungen und die Vielfalt von Ansichten stellen nicht immer eine Spaltung der Gesellschaft dar.

      Sonst müsste man ja ein Einparteiensystem befürworten.

      Was in den Niederlanden deutlich verbreiteter als bei uns ist, das ist ein sehr gesunder Patriotismus.

      Allein schon deshalb befinden sich die Niederlande weder im Endstadium, noch folgt sie dem deutschen Niedergang.

      Die Niederländer sind auch deutlich aufmüpfiger als die Deutschen. Das zeigt sich eben auch in der Parteienvielfalt.

      Obrigkeitsgläubigkeit oder Schlafmicheltum sind den Niederländern fremd.

      Die ganzen politischen Diskussionen laufen auch deutlich offener ab als bei uns.

  • I have a dream!
    Ganz EU wählt Rechts-Konservativ!
    Ganz EU?
    Nein! Hamburg und Berlin wählen immer noch Rot,Links,Grün Gedöns! 🤣

    • Und die nächsten Wahlen ’26 in Berlin, könnte ein Traumergebnis werden für die Links-Front.

  • Kommt wieder eine Schandmauer des Glückes.Fertig

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