Oberbürgermeister-Wahl
AfD-Sieg in Nordhausen: Göring-Eckardt irritiert mit KZ-Vergleich
Im thüringischen Nordhausen liegt ein AfD-Kandidat im ersten Wahlgang der Bürgermeisterwahl vorn. Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt bemüht deswegen ein ehemaliges KZ, um Wahlkampf zu machen.

Die erste Runde der Bürgermeisterwahl im thüringischen Nordhausen endete mit einem deutlichen Sieg des AfD-Kandidaten Jörg Prophet. Er wird nun in einer Stichwahl gegen einen parteilosen Kandidaten antreten. In Reaktion auf den AfD-Erfolg äußerten sich zahlreiche Politiker und inszenierten ihre Betroffenheit im Angesicht eines erwartbaren Ergebnisses.
Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt verstieg sich dabei zu einem unappetitlichen Beitrag in den sozialen Medien: Auf X (früher Twitter) beschloss die Grünen-Politikerin, „aus gegebenem Anlass“ an das Konzentrationslager Mittelbau-Dora zu erinnern, welches die Nazis in den 40ern in der Nähe von Nordhausen errichteten. Vor diesem Hintergrund drückte Göring-Eckardt die Erwartung aus, „dass sich jetzt alle, die das #NieWieder in ihrem Gegenwartsgedächtni[s] haben, erinnern, was zu tun ist.“
Die AfD oder ihren Oberbürgermeisterkandidaten Jörg Prophet erwähnt Göring-Eckardt nicht – die Botschaft kommt auch so rüber. Die Bundestagsvizepräsidentin instrumentalisiert ein grausames Konzentrationslager für den Wahlkampf.
Das Konzentrationslager Mittelbau-Dora bei Nordhausen wurde zwischen 1943 und 1944 errichtet. Die SS zwang dort Häftlinge des nahen Konzentrationslagers Buchenwald, eine unterirdische Lagerstätte in eine Fabrikhalle umzubauen. Die Zwangsarbeiter waren dort anschließend vor allem mit der Fertigung von V-Raketen befasst. Mindestens 20.000 starben während ihrer Haft an den Bedingungen im Lager oder wurden ermordet. Später instrumentalisierte die SED-Diktatur das Lager als „Mahn- und Gedenkstätte“ für ihr politisiertes NS-Gedenken, missbrauchte und politisierte Mittelbau-Dora wie viele andere KZ in Ostdeutschland für ihre Erzählung vom „Antifaschismus“ als Staatsdoktrin der DDR, die aus den Lagern erwachsen sei.
Ganz fern davon ist Göring-Eckardt mit ihrem Tweet nicht.
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15 Kommentare
Frau Göring-Eckart sollte man zugute halten,dass sie wohl nicht die Intelligenste zu sein scheint.Keinen Abschluss ,Studiumabbruch.
Neuer Trend:Bespitzelung fachgerecht:EX DDR Posten berät kostenlos und seriös.
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Das ist ein glasklarer KZ Vergleich und eine Realtiverung des Holocaust. Verfassungsschutz und Presse würden sich darauf stürzen, aber nicht bei der minderbemittelten Küchenhilfe. Dieser Vergleich ist absolut unnötig und lenkt das Thema in eine Nazi Richtung. Das sind seltsamerweise genau die Menschen, die es normalerweise den anderen immer Vorwerfen. Grün heißt ich darf alles und Ihr dürft nur das was ich Euch erlaube. Doppelmoral von A-Z.
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Eines weiß ich bestimmt:
GÖRING-Eckardt war als Jugendliche in der FDJ und dort freiwillig zuständig für ‚Agitation und Propaganda‘. Sie ist bereitwillig mitmarschiert und Teil des Systems gewesen. Ab 1984 hat sie sogar studieren dürfen, was sie als Dissident nie hätte tun können.
Weidel wird wg. der Äußerung, ’sie wolle nicht an Feiern (in Moskau) zur Niederlage ihres Landes teilnehmen‘ z. Zt. medial ans Kreuz genagelt.
War inhaltlich sicherlich fragwürdig, entscheidend ist jedoch wieder einmal die Ungleichbehandlung zu den rhetorischen Entgleisungen unserer ‚Bundestagsvizepräsidentin‘.
Aber das sind wir ja bereits in der Abwägung von uralten Aiwanger Flugblättchen mit der umfangreichen ‚Causa Faeser‘ gewohnt …
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Es gibt Menschen, die einfach nie gelernt haben mal die Klappe zu halten. Darunter besonders die, die Nix gelernt haben, Nix wissen, Nix können. Eine ehem. Küchenhilfe (putzen, schnibbeln, spühlen, usw.) sollte den Ball flach halten. Aber Dumm blöckt immer am lautesten.
Am Rande: Mal kurz bei Wikipedia (kritzegrün/knallrot) zur Person geguckt. … So was von frisiert und gepimmt.
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„Irritieren“ ist mir zu verniedlichend. Das ist eine Relativierung des Holocaust und der NS-Zeit von allererster Güte.
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Wenn die Faschisten wiederkehren, werden sie nicht sagen: „Wir sind die Faschisten!“ Nein, sie werden sagen: „Wir sind die ANTIFAschisten!“
Frei nach: Ignazio Silone
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Genau wegen diesem „Nie Wieder“ waehle ich die AfD. Die einzige nicht faschistische Partei im Bundestag.
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Frau Merkel ließ Wahlen rückgängig machen, Frau Göring-Eckhardt twitterte – oder heißt das jetzt – x-te (?) – was nun zu tun ist und komisch, mich erinnert das eher an die Zeit, in der Befehle ergingen, denen das gute Volk dann zu folgen hatte.
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Die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages und Abgeordnete für Thüringen macht Ihren Job. Überregional bekannt ist die Stadt für ihre Spirituosenherstellung, besonders den Nordhäuser Doppelkorn. Diesen darf ich bereits heute Frau Göring-Eckardt für den Wahlsonntag nach der Stichwahl empfehlen! „Die allerbeste Medizin ist allzeit Nordhisser Branntewyn.“
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Ich dachte immer die Verharmlosung des Holocaust sei verboten, aber das gilt offenbar nicht für die „guten“ Menschen im besten Deutschland aller Zeiten. Zweierlei Maß ist die neue Gerechtigkeit.
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Ich dachte immer, dass jemand, der den Holocaust verharmlost, ein Nazi ist. So eine Erklärung habe ich jedenfalls mal von einem SPD -Mann gehört.
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Die Kernkompetenz von Frau KGE ist eben das Thema verstopfte Stromleitungen. Sollte sie auch weiter intensiv zu publizieren und reden.
Ansonsten ist es mehr als peinlich, was diese Dame abzieht. Ihre Partei gibt in der Ampel den Takt an und die Leute sind mehr als unzufrieden. Und man will sich ja nicht bessern oder irgendwann mal den Wunsch der Bürger und sogar eigenen Wähler umsetzen – die Aussage gibt es ja bei den Grünen. Und dann wundert sich die Dame, dass die Leute sich abwenden, eine Partei wollen, die sicher nicht mit den Grünen koalieren wird, und sie greift zur mittlerweile inflationär eingesetzten Nazikeule. Armselig.
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nur am Rande:
im Original steht „Anlass“ nicht „Ansatz“.
VG
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Eine erstaunlich deutsche Eigenschaft ist es, stets für jene vermeintliche Opfer eintreten zu wollen (in dem Fall Juden), die sich gerade von den Deutschen nicht vertreten lassen wollen.
Jeder AfD – Nazi Vergleich seitens der Deutschen stellt eine Beleidigung all der Opfer dar und es ist eine Schande des deutschen Justizsystems bei dem inflationären Nazivergleichen nicht den Relativierungsparagrafen anzuwenden. Uns zeigt das nur, dass es den Deutschen bei der Aufarbeitung scheinbar nicht wirklich ernst ist oder das die Deutschen schon vergessen haben, was ihre Vorfahren angerichtet haben, wenn sie meinen das bei der AfD seien Nazis. Bedenkliche Entwicklung.
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Vor allem ist jeder AfD-Nazi Vergleich eine Beleidigung der AfD, ihrer Mitglieder und Wähler.
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