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Stichwahlen

AfD scheitert bei Bürgermeisterwahlen in Brandenburg – SPD verliert Potsdam nach 35 Jahren

Die AfD bleibt ohne Rathauschef: In allen brandenburgischen Stichwahlen am Sonntag unterlagen ihre Kandidaten – teils deutlich. Gleichzeitig verlor die SPD in Potsdam nach Jahrzehnten den Oberbürgermeisterposten.

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AfD-Kandidat Wilko Möller auf einem Wahlplakat zur Oberbürgermeisterwahl in Frankfurt (Oder) (IMAGO / Joko)

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In ganz Brandenburg waren am Sonntag mehrere Kommunen erneut zur Bürgermeisterwahl aufgerufen, nachdem in den Hauptwahlen im September kein Bewerber die erforderliche absolute Mehrheit erreicht hatte. In Potsdam gewann Noosha Aubel (parteilos) die Stichwahl mit 72,9 Prozent gegen Severin Fischer (SPD), der 27,1 Prozent erreichte.

Die SPD verliert damit erstmals seit 1990 die Führung im Rathaus der brandenburgischen Landeshauptstadt. Der bisherige Oberbürgermeister Mike Schubert war im Frühjahr per Bürgerentscheid abgewählt worden. Aubel hatte bereits im ersten Wahlgang mit 34 Prozent deutlich vorne gelegen. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 42 Prozent.

In Frankfurt (Oder) unterlag der AfD-Kandidat Wilko Möller deutlich dem Parteilosen Axel Strasser, der 69,8 Prozent der Stimmen erhielt. Möller kam auf 30,2 Prozent. Strasser, ehemaliger Polizeipräsident, hatte schon im ersten Wahlgang mit 32,4 Prozent leicht vor Möller gelegen. Für die Stichwahl erhielt er Unterstützung von allen im Stadtparlament vertretenen Parteien – einschließlich der Linken –, die gemeinsam verhindern wollten, dass der AfD-Kandidat das Amt übernimmt. Die Wahl war notwendig geworden, weil der bisherige Oberbürgermeister René Wilke im Mai Innenminister des Landes Brandenburg wurde. Die Wahlbeteiligung lag bei 49,4 Prozent.

In Eisenhüttenstadt unterlag der AfD-Bewerber Maik Diepold dem parteilosen Marko Henkel, der von der SPD unterstützt wurde. Henkel erhielt 57 Prozent, Diepold 43 Prozent. In der ersten Runde hatte Diepold mit 37,8 Prozent noch vor Henkel gelegen. Vor der Stichwahl sprachen sich mehrere unterlegene Bewerber, darunter der CDU-Kandidat, öffentlich für Henkel aus. Die Wahlbeteiligung lag bei 48 Prozent.

Auch in Wriezen verpasste die AfD den Einzug ins Rathaus. Der CDU-Amtsinhaber Karsten Ilm gewann die Stichwahl mit 71,4 Prozent gegen Thomas Knels (AfD, 28,6 Prozent). Im ersten Wahlgang am 14. September hatte Ilm 48,8 Prozent erreicht und damit die absolute Mehrheit nur knapp verfehlt.

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37 Kommentare

  • Wahlbeteiligung unter 50% sagt alles. Für Frieden, Freiheit und Demokratie haben 50% keine Lust ein Kreuzchen zu machen. Erschreckend.

    • Hätte der afd Kandidat gewonnen, wären es trotzdem unter 50% geblieben.
      Hätte sich dann ihre Meinung zur Wahlbeteiligung geändert?

      • Nein, ich verachte Nichtwaehler!

        -1
    • Erschreckend ist wohl eher der Irrglaube, Wahlen würden etwas ändern.

      -25
      • sie wuerden es.
        USA zeigt es.
        argentinien zeigt es.
        aber wahlen spiegeln eben den waehlerwillen.
        wenn der waehler sich weigert, zur urne zu gehen, ….gewinnen halt die parteien, die ihre waehler am besten mobilisieren konnten.
        niemand wurde gezwungen , daheimzubleiben.

        und wieso gelten wahlen, die nicht zum sieg der AFD fuehren, oft automatisch als manipuliert?
        ist es tatsaechlich so unvorstellbar, dass gerade in brandenburg, dem speckguertel berlins mit vielen staatsangestellten, auch gerade im hoeheren dienst, die menschen tatsaechlich keine loesung in der AFD sehen?
        sehr viele sind gruen-gehirngewaschen, haben finanziell laengst ausgesorgt.
        andere wiederum sind buergergeldler, wollen auch keine aenderung.

        die FPO in oesterreich kratzt bereits an der 40% marke.
        offensichtlich ist den waehlern dort ein politikwechsel ein staerkeres anliegen, als den brandenburgern, bzw den deutschen allgemein.

        31
      • “Internationale gesundheitspolitische Herausforderungen wachsen, ob durch den Klimawandel, Krankheiten oder die weitere Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen”, sagte Warken dem “Tagesspiegel”.
        Diese Probleme könne man nur gemeinsam angehen.
        Daher sei Deutschland stolz, ein führender Partner des World Health Summits und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu sein.
        “Die Erfahrungen der vergangenen Jahre, insbesondere der Pandemie, haben uns deutlich vor Augen geführt: Gesundheitsschutz funktioniert in vielen Bereichen nur gemeinsam”, so Warken. (CDU)
        Sich vom Dialog und den internationalen Organisationen zu verabschieden, sei der falsche Weg.
        Sie forderte stattdessen eine Stärkung der WHO.
        (DTS Nachrichtenagentur)

        -30
  • Nun, sie gönnen sich gegenseitig die Butter auf dem Brot nicht, aber gegen die AfD steht der seit 1946 geübte antifaschistische Block …

    • Meinen Sie wirklich nicht den seit 1946 geübten „faschistischen“ Block?

  • Dann viel spass bei der Enteignung weiterhin.

    • Ich traue weder den Zahlen, noch denen, die zählen.

  • Alles sehr, sehr seltsam! 🤔

  • Wir kommen der sozialistischen Einheitspartei immer näher…

  • Und ihr glaubt echt, dass es demokratisch abgeht?

    • Ich glaube es geht demokratisch zu! Ich glaube nur nicht das die Waehler sich ausreichend informieren.
      Bei denen die sich informieren und alle Probleme benennen, waehlen trotzdem ein weiterso weil was zu aendern waere Nazi.
      Zeigte das gestrige Video von Eingollan auf YouTube wieder zu deutlich.

    • es ist sicher das es demokratisch abgeht. Wir leben ja nicht bei den bis heute hängengebliebenen Ossis, in der DDR. (Nicht böse sein, wenn ich es so direkt schreibe. Aber ich erkenne immer alleine aus den Kommentaren wer Ost und wer West ist) Aber auch im Osten muss jedem klar sein, dass alle nach den Spielregeln spielen (MÜSSEN). Aber bei so einer geringen Wahlbeteiligung und dem „Zusammenhalt“ der AFD-Gegner bleiben solche Ergebnisse nicht aus.

    • …und was soll die israelische Fahne?

  • Ein gewonnenes Bürgermeisteramt wird das Blatt nicht wenden und es wird für einen AfD-Kandidaten auch eine Strapaze sein. Die Chinesen sagen bei einer Niederlage: ‚Das muß nicht unbedingt etwas Schlechtes sein‘. … und lassen sich die Initiative und den Eifer nicht nehmen.

  • Auf Landesebenen im Osten brilliert die AfD mit hohen Werten. In den Kommunen verlieren ihre Kandidaten mitunter haushoch. Erachten AfD- Wähler die Landtagswahlen für wichtiger als die Kommunalwahlen? Ein Irrtum, denn gerade auf der kommunalen Ebene lässt sich auch viel erreichen und das Erreichte wäre somit auch eine wichtige Unterstützung für eventuell gewonnene Landtagswahlen. Kommunalwahlen sollte man nicht unterschätzen.

  • Bis die AfD rankommt, gibt es nichts mehr zu verwalten.
    Schade.

  • Aber schon bezeichnend, dass in 3 von 4 Stichwahlen ein „Parteiloser“ gewonnen hat – liegt wohl daran, dass sich die Einheitspartei noch keinen Namen geben konnte.

    • Die Einzelteile der Einheitspartei haben sich nicht wirklich mit Ruhm bekleckert ,um aber ihre Pfründe zu erhalten ,nimmt man einen auf Linie gebrachten Parteilosen und so kann das böse Spiel weitergehen ohne das zuviel Schmutz an den Einzelteilen hängen bleibt

    • Nach der Abwahl von Mike Schubert im Mai 2025 kündigte Aubel ihre unabhängige Kandidatur für das Amt der Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Potsdam an.
      Sie erhielt dabei Unterstützung von Bündnis 90/Die Grünen, Volt, Die Andere sowie weiteren lokalen Wählergemeinschaften.
      Im ersten Wahlgang am 21. September 2025 erreichte Aubel 34 Prozent der Stimmen und damit fast doppelt so viel wie ihr SPD-Kontrahent Severin Fischer, mit dem sie am 12. Oktober 2025 in die Stichwahl ging. Nach vorläufigem Endergebnis erhielt sie 72,9 % der knapp 60.000 abgegebenen gültigen Stimmen.
      Sie ist mit dem Potsdamer Politiker Sascha Krämer
      (parteilos, zuvor Die Linke) liiert und hat zwei Kinder.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Noosha_Aubel
      https://noosha-aubel.de/

  • Ist doch klar, bei Stichwahl hat die AfD keine Chance, alle gegen einen.

  • Viele Menschen denken offenbar, mit einem parteilosen Kandidaten könne man nichts falsch machen.
    Da hat sich schon mancher in den folgenden Jahren verwundert die Augen gerieben.
    Schaumermal.

  • Wer hat denn ausgezählt?

  • Wenn die linke Einheitsfront zusammen steht wird nirgends ein AfD Kandidat in der Stichwahl durchkommen. Das dürfte doch jedem klar sein. Es geht nur über absolute Mehrheiten und davon sind wir dank Millionen Schlafschafe Lichtjahre entfernt.

  • Überall die Parteilosen – Vorschlag AFD`ler, einfach parteilos sein, zumindest für die Wahl.

  • So ändert sich für die Menschen in Deutschland nix.
    Im ersten Wahlgang holt die AfD Rekordergebnisse und im 2. Wahlgang geht die Partei leer aus.
    Weil alle vom Sofa runterfallen und gegen die Opposition wählen gehen.
    Die Volksabstimmung in der zerfallenen roten Stadt Hamburg hat gezeigt, wo es in Deutschland wirklich langgeht.
    In 15 Jahren alles klimalügenneutral!
    Ich bin mir zu 100 % sicher, dass das Mitläufervolk im Norden keine Ahnung davon hat, was sie nun gewählt haben.
    Natürlich ist man zur Wahl mit vollem Bauch und sogar mit Auto, warme Bode hingefahren.
    Klimakommunismus bedeutet nichts anderes als „Ab in die Steinzeit“.
    Deutsche Gesellschaft und das Mitläufertum bringen die anständige Minderheit immer in die Flucht.
    Demokratie aus Austria, Corona-Tyrannei und nun die Klimalüge.

  • War vorraus zu sehen, daß Kartell genannt auch SED steht fest zusammen um den Teufel AFD zu verhindern! Die merken immer noch nicht das sich genau wegen diesem Kartell immer mehr Bürger davon anwenden, siehe Ludwigshafen, ein Bürgermeister mit 24% Wahlbeteiligung!!

  • Sehr seltsam!
    Glaubt ihr echt, dass dies alles demokratisch zugeht?
    Eigentlich müsste längst der Dümmste aufgewacht sein, in deren (nicht unseren) Demokratie.

  • Wen wundert’s. Sobald ein AfD-Kandidat im Spiel ist, raufen sich die anderen Parteien ungeachtet aller politischer Differenzen zusammen, um den Sieg des AfD-Kandidaten zu verhindern. Mit demokratischem Verhalten hat das natürlich nichts zu tun, aber der Demokratie geht man bei „UnsereDemokratie“ ja ohnehin weiträumig aus dem Weg.

  • die ganzen wahlen zeigen es immer wieder,die brd ist keine demokratie,lasst einfach dieses konstrukt untergehen,die bevölkerung will es nicht lernen

  • Die AFD verliert, weil die Propaganda der ÖRR nach wie vor auf Hochtouren läuft. Ich freue mich für die AFD, weil es auch weiterhin jede Menge Arbeitsplätze kosten wird und die CDU-EU auch verstärkt daran weiter arbeitet. So kann man wenigstens einer AFD nicht die weiteren Schließungen der Werke in Deutschland anlasten. Ein Veränderung ist offenbar bei den Bürgern nicht erwünscht.

  • Auch im Osten entscheiden sich viele für ein Weiter so, traurig das Manipulation und fehlendes selbstständiges Denken Hochkonjunktur haben . Nicht umsonst lacht die Welt über Dummdeutschland .

  • YouTube Eingollan, Strassenumfrage veroeffnetlicht am 12.10.2025 zeigt das ganze Elend warum Demokratie so nervt. Die Leute kennen die Probleme, waehlen aber trotzdem ein weiter so weil das andere waere Nazi.
    Na und dann werde ich halt als Nazi bezeichnet, ein weiter so ist 1000 mal schlimmer!

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