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Brandmauer bröckelt

AfD-Politikerin wird stellvertretende Landrätin in Meißen

Die AfD-Kreisrätin Angelika Meyer-Overheu wurde in Meißen zur stellvertretenden Landrätin gewählt – auch mit Stimmen anderer Parteien. Sie ist die zweite AfD-Vertreterin in diesem Amt.

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Eine AfD-Politikerin wurde zur stellvertretenden Landrätin im Landkreis Meißen gewählt

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Der Kreistag Meißen hat am Donnerstagabend die AfD-Kreisrätin Angelika Meyer-Overheu zur stellvertretenden Landrätin gewählt, wie mehrere lokale Medien berichten. Die Kandidatin der AfD erhielt 46 von 79 Stimmen – das sind 19 Stimmen mehr, als die Partei Sitze hat. Sie setzte sich gegen die Vorsitzende der FDP Sachsen und Lommatzscher Bürgermeisterin Anita Maaß durch.

Die AfD hat im Kreistag Meißen 27 Sitze, die CDU folgt mit 25 Sitzen. SPD, Grüne und Linke kommen zusammen auf 12 Sitze. Das Bündnis aus Freien Wählern und der FDP hat 10 Sitze inne, das BSW neun und die Freien Sachsen drei Sitze. Die Wahl fand in geheimer Abstimmung statt.

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Meyer-Overheu sichert der AfD damit den zweiten Stellvertreterposten eines Landrats in Sachsen. Bereits im September 2024 wurde Frank Peschel (AfD) zum stellvertretenden Landrat im Landkreis Bautzen gewählt. Er erhielt 52 Stimmen – das sind 20 mehr, als die AfD-Fraktion über Abgeordnete verfügt. Seine Gegenkandidatin, die Bürgermeisterin von Pulsnitz, Barbara Lüke, die ebenfalls von der FDP nominiert wurde, kam auf 27 Stimmen.

Die von den etablierten Parteien selbst auferlegte Brandmauer bröckelt zunehmend. Während der CDU-Chef und Unions-Fraktionsvorsitzende nach dem Ende der Ampelkoalition um jeden Preis verhindern will, dass im Bundestag „Zufallsmehrheiten“ mit AfD und BSW entstehen, scheint man sich auf kommunaler Ebene zunehmend mit der AfD arrangieren zu können.

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