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Ende des Bullis

Abkehr von Deutschland: VW will Transporter künftig in der Türkei produzieren

VW will die Produktion des Transporters in Deutschland einstellen. Stattdessen soll der Nachfolger des Bullis nun in der Türkei produziert werden. Hiermit vollzieht Volkswagen nach eigenen Angaben den Abschluss des Umbaus seiner Transporter-Familie.

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Auf der Nutzfahrzeugmesse in Hannover hat VW die neue Generation seines Transporters vorgestellt. Der T6.1 soll nun durch den „New Transporter“ ersetzt werden. Mit der Einführung des neuen Transporters vollzieht Volkswagen nach eigenen Angaben den Abschluss des Umbaus seiner Transporter-Familie. Anstelle des traditionellen Modells, dem seit 1950 in sechs Generationen produzierten „Bulli“, stehen nun drei parallele Baureihen zur Verfügung: der 2022 präsentierte Multivan, der vollelektrische ID. Buzz sowie der jetzt neu vorgestellte Transporter, der in Zusammenarbeit mit Ford entwickelt wurde.

Der Vorgänger T6.1, der bis Ende Juni in Deutschland produziert wurde, war das meistverkaufte Modell der Marke VW Nutzfahrzeuge. Die Herstellung des neuen Transporters erfolgt nun jedoch nicht mehr in den VW-Werken, sondern wird gemeinsam mit Ford in der Türkei stattfinden. Ende 2024 soll der „New Transporter“ auf einigen Märkten verfügbar sein. In Deutschland soll der Nachfolger des T6.1 erst ab 2025 verfügbar sein.

Volkswagen gab Anfang des Monats bekannt, sich in einer schweren wirtschaftlichen Schieflage zu befinden. Demnach muss VW bis 2026 5 Milliarden Euro einsparen. Entsprechend plant VW drastische Einschnitte. Der Konzern hat nun die seit 1994 bestehende Beschäftigungsgarantie aufgehoben. Mit der Gewerkschaft war eigentlich ausgehandelt, dass diese bis mindestens 2029 gelten soll. Jetzt drohen jedoch schon ab 2025 betriebsbedingte Kündigungen.

Zusätzlich werden Werksschließungen – auch in Deutschland – nicht ausgeschlossen. Für Volkswagen wäre dies ein absolutes Novum. Noch nie wurde in Deutschland ein VW-Werk vollständig eingestellt. Die letzte Schließung eines Standortes überhaupt ist inzwischen 36 Jahre her. Damals wurden die Tore eines Werkes in Baltimore, USA, geschlossen.

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45 Kommentare

  • Die Produktionsstätten sind doch nicht weg, nur eben wo anders!

    • Automobilhersteller produzieren da, wo es am billigsten ist, oder am meisten subventioniert wird.

      Das macht Apple (China), Tesla (China), Nvidia (Taiwan) und Intel (Taiwan) auch… Warum sollte VW einen anderen Weg gehen?

    • Macht ja auch Sinn . In der Türkei wird es kein Verbrenner verbot geben . VW investiert in seine Zukunft ohne Deutschland und Europa .

    • Ja genau – ist doch Alles in bester Ordnung…

  • Danke Ampel. Der Niedergang Deutschlands geht weiter!

  • Alles kein Problem, Scholz redet das auch noch schön.

    • Arkadasch Scholz bekommt dafür sicher seinen 99ten Gebetsteppich aus Ankara.

    • ..und grinst dämlich dabei!

  • Als deutscher Gastarbeiter in der Türkei.

    • Genau das hat mein Großvater schon in den 60ern prophezeit und meinte zu meiner Mutter, „Eure Kinder und Enkel werden mal ins Ausland gehen müssen und dort Arbeit suchen, falls man sie reinläßt“.

      Es ist einerseits die Politik, aber auch der Lebenswandel der Menschen. Keiner wollte mehr Dreck haben, keiner mehr echte Arbeit. Die Menschen haben es sich nicht nur herbei gewählt, sondern auch herbei demonstriert. Will natürlich heute keiner mehr dabei gewesen sein. Man kann zudem nicht in anderen Ländern Fabriken aufbauen und erwarten, daß die nicht produzieren und nicht auch einen Stück vom Kuchen haben wollen.

      Aber wie meinte eine Lehrerin in den 80ern „Deutschland muß eine Dienstleistungsgesellschaft werden“. Ich fragte damals „Warum? Und wer soll dann für uns produzieren und warum sollten die das dauerhaft billiger tun?“ Auf die Antwort warte ich bis heute.

    • VW hat fertig!
      Auch wenn es hart klingt, lasst es Pleite gehen, denn wie bei Karstadt pumpt man Steuergelder nur rein um ein „weiter so“ zu gewährleisten.

      Man unterwarf sich der Politik und ESG und wie zu erwarten war scheiterte man.
      Nun tragt die Konsequenzen. Ja auch die Belegschaft kann sich nicht wegducken, da sie mitmachten und ihre guten Gehälter entgegennahmen, statt sich zu hinterfragen „Was machen wir eigentlich hier?“

      Das nennt sich außerdem Marktwirtschaft und Wettbewerb, wenn schwache UN zugrunde gehen und starke wachsen. Keine Überzeugung fürs Produkt = Keine Umsätze = Keine Gewinne = Kein Bedarf

    • Langenscheidt bietet einen Selbstlernkurs Türkisch an: Türkisch mit System.
      Sehr zu empfehlen.

      Von hueber gibts diesen Kurs: Sprachkurs Türkisch: Schnell & intensiv.
      Auch sehr gut.

    • Dann sind wir da unten halt die Alman Canucks.

  • Ein weiterer großartiger Erfolg der Regierungspolitik gegen dieses Land: VW lässt zukünftig lieber beim lupenreinen Demokraten Erdoğan produzieren. Dann trägt dieser – sicher mit Gelassenheit – die CO2-Schuld. Und Deutschland hört nach und nach auf zu atmen…

  • Äh, wird der „Buntestag“ dann auch in die Türkei ausgelagert?

    • Nein ,die nehmen keine Demenzkranken.

  • Es ist zu hoffen, dass dafür Deutschlands Regierung bei den Wahlen den gerechten Lohn erhält.

    • Den SPD-CDU-Grüne-Wählern geht es scheinbar noch so richtig gut.

  • Werden die türkischen Facharbeiter mitgenommen?

    • Die werden nachgeholt sobald sie ihr Arbeitslosengeld ausgekostet haben.

  • Scholz wird das sicher als „großen Erfolg“, VW Wumms oder Wunder feiern…

    • VolksWumms – VW

  • So werden die Managergehälter gesichert.

    • Und der Aufsichtsrat mit seinen Arbeitnehmervertretern (Gewerkschaften) nickt ab und hält ebenfalls die Hand auf. Draußen vor dem Werkstor setzt man wieder die Unschuldsmiene auf, schwätzt etwas von Solidarität und beschimpft den bösen Raubtierkapitalismus.

    • Und die Dividenden – sorry, aber darum gehts bei jedem Unternehmen…

    • Betriebswirtschaftlich eine korrekte Entscheidung . Diese Leute Arbeiten für VW nicht für Deutschland. Was eigentlich unsere Regierung tun sollte aber auch nicht tut !!!

  • Hier passiert gerade das Selbe wie mit Corona:

    Es wird medial ein Narrativ ins Land getragen: „VW gehts schlecht!“

    Unter diesem Narrativ wird folgendes passieren:
    1. Die JobGarantien werden gelöst. (VW schon länger ein Dorn im Auge.)
    2. Produktionsstandorte werden an Standorte mit niedrigeren Lohnnebenkosten verlegt.
    3. VW bekommt Steuergelder zugeschoben…
    4. Die CDU deren Medien dieses Narrativ primär transportieren, übernimmt die Regierung nächstes Jahr.

    Und das alles vor einer exzellenten Gewinnsituation der letzten Jahre, besonders der letzten 3 Jahre…

    VW ist das aktuelle Pfizer.

    Und die alternative Presse lässt sich einspannen und macht mit…

    Gratulation!

  • wer VW kauft hat sowieo nicht alle Tassen im Schrank.

  • Ich frage mich, warum mich das freut?

  • Der Bulli wird dann jetzt zum Dönerlaster.

    Wozu wurde eigentlich der europäische Binnenraum inklusive Freizügigkeit geschaffen? Komisch, in Ostpolen oder Rumänien fehlt es an Arbeitsplätzen und da weicht man lieber in die Türkei aus? Man abgesehen davon, daß es auch in Deutschland an Arbeit fehlt und nicht an Fachkräften, sonst wären die Arbeitsämter ja leer und man bräuchte keine Leute in Maßnahmen stecken.

    Und den Schwachsinn vermeldet man seit Jahrzehnten und immer noch behaupten Leute steif und fest es gäbe einen Fachkräftemangel.

  • Die Erfahrungen von Herstellern und Zulieferern zeigen, dass die Qualität bei Produktion in der Türkei schlecht ist und der Umgang mit den Türken sehr schwierig ist.

    Das fängt schon bei einfachen Handbremsseilen an, bei welchen man die Ungenauigkeit der Maßhaltigkeit nachträglich bei der Montage kompensieren muss und gipfelt in minderwertig gefertigten und mangelhaft montierten Baugruppen und Fahrzeugen.
    Die Türken haben es geschafft, dass ehemals so zuverlässige und mängelfreie Autos wie der Marke Toyota durch die in der Türkei gebauten bzw. gebastelten Modelle durch mangelnde Qualität und Zuverlässigkeit die Käufer verärgert und vergrault haben.

  • Super, da kann VW ja auch gleich seine türkische Gastarbeiterflotte mitnehmen. Die sind alle prima eingearbeitet, es gibt keine Produktionspause. Verkaufen muss VW halt woanders, wir können uns seine Spitzenprodukte nicht leisten. Wir zahlen noch unsere Subventions-Schulden ab. Schau mer ma ob Erdogan auch so spendabel ist. Haut nur alle ab und findet euer Glück. Aber bei Bruchlandung nicht zurückkommen und nach Geld plärren.

  • Interessant, alles Verbrenner. In der Türkei, und offenbar schon länger geplant. Hierzulande haben sie doch immer einen auf komplette Umstellung auf E gemacht.

  • Heinrich Jacobi, VW-Händler, spricht im Interview mit dem „RND“ über die Verkaufszahlen des vollelektrischen VW-Bulli ID.Buzz und die Herausforderungen, denen sich VW Nutzfahrzeuge derzeit stellen müsse. Der ID.Buzz sollte ursprünglich die Auslastung des hannoverschen Werks von VW Nutzfahrzeuge sichern, verkaufe sich jedoch schlechter als erwartet.
    Jacobi betont: „Das Auto ist Kult. Es fährt sich richtig schön.“
    Allerdings seien die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurückgeblieben, was er auf den hohen Preis des Fahrzeugs zurückführt. Die Basisversion sei gut, habe jedoch bestimmte Bedürfnisse, wie etwa die von großen Familien, nicht erfüllen können.
    aus: https://www.chip.de/news/Kosmetik-Riese-ist-insolvent-Jede-zweite-Filiale-in-Deutschland-muss-schliessen_185471350.html

    • VW verzichtet auf eine Verbrennerversion des ID.Buzz. Ich denke, der würde sofort ein Renner am Markt. Der Autobauer scheint sich das leisten zu können.
      Der bisherige Transporter wurde in Hannover und Posen in Polen hergestellt. Dann ist ja mindestens ein Werk über. Sollte Hannover schließen, verbessert sich die CO2-Bilanz für die Stadt. Das wäre für doch ein Grund Oberbürgermeister Onay von den Grünen mit Umweltpreisen zu überhäufen.

  • Der Artikel ist nicht schlüssig.

    Da steht „anstelle des vorher produzierten Bullies, steht ab sofort unter anderem der Multivan T6.1 zur Verfügung…“

    Das ist unlogisch… der T6.1 ist der Bulli… im weiteren Text steht nichts davon, dass VW den Bulli komplett einstampft…

    Naja… wird schwieriger hier noch brauchbare Infos raus zu ziehen… alles ganz schön reißerisch.

    Fakt bleibt. VW hatte zuletzt Rekordgewinne, auch während der Ampelregierung… aber darüber sollen wir jetzt nicht reden. Hab ich verstanden. 😉

    • Allerdings seien die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurückgeblieben,
      was er auf den hohen Preis des Fahrzeugs zurückführt.
      Die Basisversion sei gut, habe jedoch bestimmte Bedürfnisse, wie etwa die von großen Familien, nicht erfüllen können.

      • VWs hat Probleme Autos abzusetzen. Das hat Tesla, Ford, Toyota uvm auch. Das ist also überhaupt kein deutsches Problem und hat schon gar nichts mit der Ampel oder irgendwelchen Strompreisen zu tun.

        Das liegt schlicht daran, dass wir so viele Gebrauchte im Markt haben, dass wir die nächsten 100 Jahre ohne eine Neukauf von Fahrzeugen auskommen würden – das war früher anders.

        VW ist schon lange dabei, den Konzern umzubauen – hin zu anderen Geschäftsfeldern, z.B. Finanzen im Prinzip ist VW ja schon ne Bank. Aber auch Energie und Logistik.

        Das Unverständnis der Bevölkerung wird hier wieder ausgenutzt, um mit einem Narrativ den Absprung aus dem Autosector besser zu verkaufen und vom Bürger nochmal ordentlich Steuergeld um zulenken.

        Aber man sieht ja wie sinnlos die meisten reagieren…

        Meiner Auffassung nach kam der Elektrowahn von VW… man hat versucht noch aus dem Dilemma mit den vielen Gebrauchten zu flüchten. Mit Elektro hätte man die Flotte komplett tauschen können.

        -3
        • Was für’n Dilemma ?

          https://www.ifo.de/DocDL/ifoDD_24-01_24-26_Ragnitz.pdf

          Unser Gebrauchtwagenmarkt flukturiert hervorragend – allerdings nicht zu unseren Gunsten.
          Unsere „alten“ fahren in der ganzen Welt rum, aber wir sollen neue kaufen. Schon im Nachbarland Polen ist es vorbei mit unserem HU-Standard und den AU-Werten.

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  • Die Türkei wird nach und nach das neue China Europas werden, egal ob uns dat hier gefällt oder nicht. Geld regiert immer die Welt.

  • Das CO2 Ziel kann auch so erreicht werden .

  • Sie schreiben „ VW will die Produktion des Transporters..“. Richtig muss es heißen VW wird…, die Kooperation mit Ford wurde schon vor 3 Jahren diskutiert.

  • In der gleichen Qualität ???

    • Was für eine Qualität?

  • Wenn ich die Karte des eurasischen Absatz- und Beschaffungsmarktes vor der Haustüre sehe, würde ich in Karachi. Pakistan investieren. Hafenstadt für die Verladung der Produkte, ausgebautes Autobahnnetz Richtung Indien, günstiges Lohnniveau. Ein Transporter-Fahrzeug für den Massenmarkt muss im Massenmarkt gebaut werden.
    https://diercke.de/content/asien-bev%C3%B6lkerung-978-3-14-100803-6-162-2-1

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