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Immissionsschutzgesetz

Ab 2025: 3,5 Millionen Kamin- und Holzöfen droht die Stilllegung

Dank des Bundes-Immissionsschutzgesetzes müssen ab 2025 bis zu 3,5 Millionen Kamin- und Holzöfen, die zwischen 1995 und 2010 installiert wurden, stillgelegt werden. Besitzer haben noch bis Ende 2024 Zeit für Nachrüstungen, um ihre Emissionen zu reduzieren.

In vielen Haushalten müssen die Öfen in wenigen Monaten stillgelegt werden (Symbolbild)

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Ab 2025 treten strengere Emissionsgrenzwerte für bereits installierte Kamin- und Holzöfen in Kraft. Die neuen Vorschriften begrenzen den Ausstoß auf maximal 0,15 Gramm Feinstaub und vier Gramm Kohlenmonoxid pro Kubikmeter Abgas. Bei Überschreitung der Grenzwerte ist eine Nachrüstung bis zum 31. Dezember 2024 erforderlich. Sollte eine technische Anpassung an diese Werte nicht durchführbar sein, muss der Ofen bis zu diesem Stichtag außer Betrieb gesetzt werden.

Grund hierfür ist das Bundes-Immissionsschutzgesetz. Dieses wurde 2010 von der schwarz-gelben Bundesregierung verschärft. Konkret dürfen nun Öfen, die mehr als 0,15 Gramm Feinstaub oder über vier Gramm Kohlenmonoxid pro Kubikmeter Abgas emittieren, nicht mehr genutzt werden. Betroffen von dem Gesetz sind vor allem Haushalte, die zwischen Januar 1995 und März 2010 Holz- und Kaminöfen in Betrieb genommen haben. Rund 3,5 Millionen Kamin- und Holzöfen sind von der Regelung betroffen. Stand 2020 waren laut Umweltministerium noch rund vier Millionen Öfen betroffen.

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Die Eigentümer dieser Öfen haben bis zum 31. Dezember 2024 Zeit, entweder ihre Geräte nachzurüsten oder sie außer Betrieb zu nehmen. Entsprechende Nachrüstungen können jedoch durchaus ins Geld gehen. Laut Chip.de beginnen die Kosten für eine Nachrüstung bei etwa 700 Euro, variieren aber je nach Ofenmodell. Bei älteren Kaminöfen lohnt sich eine Nachrüstung oft nicht, da ein Neukauf samt Installation wirtschaftlicher sein kann als die Kosten für Umrüstung und erforderliche Messungen.

Gegenüber dem Focus erklärt Frank Hettler von Zukunft Altbau: „Nachrüsten ist möglich, gegen Feinstaub gibt es zum Beispiel Partikelfilter“. Bei der Reduzierung der Emissionen von Kohlenmonoxid gelte jedoch anderes. „Bei den alten Öfen macht das eigentlich wenig Sinn“, so Tim Froitzheim vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima. In vielen Fällen erweise sich hier die Modernisierung bestehender Öfen als wirtschaftlich weniger sinnvoll als eine Neuanschaffung.

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