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Wahlkampf

„Das ist zwar eine Meinung, aber…“: Habeck verteidigt Strafanzeigen gegen Kritiker

„Gewaltaufrufe und schwere Beleidigungen sind keine Meinungsfreiheit.“ – Mit diesen Worten verteidigte Wirtschaftsminister Robert Habeck in Oldenburg seine zahlreichen Strafanzeigen gegen vermeintliche Hassnachrichten.

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Als Kanzlerkandidat zur Bundestagswahl stellte sich Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Samstag in Oldenburg den Fragen der Leser der Nordwest-Zeitung. Ein Auftritt, der neben Fachfragen zur Energiepolitik und Landwirtschaft auch ein anderes Thema berührte: die zahlreichen Strafanzeigen, die Habeck in den vergangenen Monaten wegen vermeintlicher Beleidigungen und Bedrohungen erstattet hat.

Eine Zuschauerin wollte wissen, ob der Minister mit seinen Anzeigen nicht die Meinungsfreiheit untergrabe und die Justiz mit „Lappalien“ belaste. Habeck wies diesen Vorwurf entschieden zurück: „Weil ich meine, dass Gewaltaufrufe, schwere Beleidigungen usw. keine Meinungsfreiheit sind. Das ist zwar eine Meinung, aber…“. Hier endete seine Antwort unter dem Applaus der Anwesenden.

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Seit April 2023 hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) über 700 Strafanzeigen wegen Hassnachrichten gestellt. Tatsächlich bezieht sich jedoch nur ein Bruchteil davon auf offene Gewaltandrohungen.

So führte beispielsweise die Bezeichnung Habecks als „Schwachkopf“ durch einen 64-jährigen Mann aus Unterfranken zu einer Hausdurchsuchung. Der Mann hatte auf der Plattform X (ehemals Twitter) ein Bild von Habeck mit der Aufschrift „Schwachkopf PROFESSIONAL“ veröffentlicht, eine Anspielung auf eine bekannte Haarpflegemarke. Habeck stellte daraufhin Strafantrag wegen Beleidigung.

Apollo News berichtete zudem exklusiv über eine Hausdurchsuchung bei einer alleinerziehenden Mutter, die lediglich ein „Falschzitat“ in einem Meme verbreitet hatte (lesen Sie hier mehr). Die Anzeige wurde von Robert Habeck und Annalena Baerbock erstattet. Das Ministerduo zählt insgesamt zu den Spitzenreitern bei Anzeigen gegen Bürger: Gemeinsam haben die beiden in ihrer Funktion als Minister bereits über 1.300 Strafanzeigen wegen Beleidigung oder Bedrohung gestellt.

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112 Kommentare

  • Typisches Habeck-Gaslighting: Es handelt sich doch in etlichen Fällen gerade nicht um schwere Beleidigungen. Wer applaudiert bei sowas?!

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  • Gegen Kritiker geht er vor….aber seine Lügen bleiben bestehen.

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  • Friedrich Merz ist aber auch gut dabei, sollte man der Vollständigkeit halber vielleicht erwähnen.

    82
  • Das darf Herr Habeck denken und so darf er handeln, wie jeder andere auch.
    Nur: Seine Gerichtskosten zahlt der Steuerzahler, für den Fall, dass die Gegenseite sich erfolgreich wehrt. Eine erstrittene Entschädigung streichen die Politiker offenbar selbst ein.
    Würden Politiker mit eigener Zeit und eigenem Geld diese Aktionen betreiben müssen, hätte der Spuk vermutlich ein Ende.

    73
  • Am Beginn der Grünen haben sie sich über die etablierten Partei lustig gemacht, heute gehören die Grünen zu den Etablierten und können am wenigsten mit Kritik umgehen…

    69
  • Na ja, die beiden sind ja auch die fähigsten Minister, die da so rum werkeln. Der eine hat uns die besten wirtschaftlichen Erfolge beschert, die andere hat unser Ansehen in der Welt so verbessert, daß wir nur noch mitleidig belächelt werden. Ich denke die Zahl der Anzeigen verhält sich antiproportional zur Personality , die jemand besitzt.

    63
  • Und wieder die fuchtelnden Hände.

    51
  • Ich würde mich schämen, wegen solcher Kleinigkeiten die Justiz unnötig zu belasten, es gibt schwere
    Straftaten, die wegen Personalmangel nicht verfolgt werden können.
    Wichtige Leute geben sich nicht mit Nichtigkeiten ab, ein F.J. Strauß hätte sowas ignoriert.

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  • Ich kritisiere ihm auch und verlange Aufklärung über 620 Mio euro

    24
  • wer Kritik übel nimmt hat etwas zu verbergen. Zitat Helmut Schmidt

  • „Weil ich meine, dass Gewaltaufrufe, schwere Beleidigungen usw. keine Meinungsfreiheit sind. Das ist zwar eine Meinung, aber…“. Hier endete seine Antwort unter dem Applaus der Anwesenden.“ Man nennt das auch „Abklatschen“. Auf die Abklatscher kann Habeck sich verlassen. Er stellt einen offenen Satz in den Raum, und seine Jünger wissen sofort, wie sie ihn aus der Bredrouille klatschen.

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  • Aber Verbreitung und Befeuerung von Hass und Hetze gegen Oppositionsparteien scheint gerne toleriert zu werden einschliesslich menschlicher Kollateralschäden.

    .

  • Wahrscheinlich ist es für die Angesprochenen tatsächlich Majestätsbeleidigung, weil sie sich für die Krönung der Schöpfung halten…und dabei sind sie nur, naja weiß ja jeder…

  • Beleidigungen im Internet sollten nicht strafbar sein, wenn sie nicht im direkten Austausch passieren. Üble Nachrede würde ich anders sehen.
    Es wird bei diesen Beleidigungen keiner geschädigt und der Beleidigte bekommt sie nicht mal mit.
    Damit entfällt die Schädigung und auch der Entschädigungsgrund.

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  • Respekt muss man sich erarbeiten, Herr Habeck, man kann ihn nicht einklagen.

    Da gibt es nichts zu verteidigen, es ist nicht nur unsouverän und versnobt, die Leute wegen lächerlicher Beschimpfungen anzuzeigen, wegen derer man sich beleidigt fühlt. Es ist auch beschämend, wegen welcher Kleinigkeiten ein Mann, der sich als Staatsmann wahrnimmt sich vom Volk beleidigt fühlt. Mimosen sollten im Backoffice arbeiten und nicht an vorderster Front den Leuten und ihrer Lebensrealität den Krieg erklären. Bei mir hinterlässt es den Eindruck, man wäre gerne mehr und größer als man ist und wahrgenommen wird.

  • Die Gerichte und hier besonders die Staatsanwaltschaften sind total überlastet, was dazu führt, dass auch Mörder teilweise wieder entlassen werden müssen, weil die Fristen abgelaufen sind. Die Zahl dieser Fälle steigt Jahr um Jahr an.
    Habeck, sowie alle anderen Politiker, welche Bürger wegen Banalitäten anklagen sind dabei ein Teil des Problems, weil sie die vorhandenen Ressourcen zusätzlich belasten. Hinzu kommt noch das schlecht gemachte Gesetz zur Cannabis Freigabe, welches dazu führt, dass alte Verfahren wieder auf gemacht werden müssen.
    Es ist einfach nur noch unverschämt, wie hier mit der Justiz und man muss auch sagen mit den Bürgern umgegangen wird, denn ein aufgrund fehlender Kapazitäten frei gelassener Mörder, kann in Freiheit sich das nächste Opfer suchen.
    Wenn jemand Habeck hingegen einen „Schwachkopf“ nennt, dann ist das kein Gewaltaufruf und fügt niemandem körperlichen Schaden zu.

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  • „Schwachkopf“ ist also für Habeck eine schwere Beleidigung. Was wird es dann sein, wenn einer einmal der Wahrheit wirklich nahe kommt….

  • Was gesichert schwer beleidigend ist: Jemanden Nazi zu nennen. Da ist linksgrün aber gar nicht zimperlich.

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  • Schwachkopf ist keine Meinung,sondern eine Feststellung!ich habe übrigens 2 Bademäntel!

  • Er ist selber Schuld, wer sich so verhält wie er und so einen Dreck verursacht fordert das geradezu heraus.

    Ich kann jeden Hausbesitzer verstehen, der vergrätzt reagiert nachdem das Heizungsgesetz den Immobilienwert um 30% gemindert hat aber das soll ja auch nur ein Test gewesen sein. Dazu kommt die Energiepolitik, die den Menschen das Leben verteuert und von dem gegen die Wand fahren der Wirtschaft gar nicht zu sprechen.

    10
  • Prozeßhansel!

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  • Er und die Außenmini müssen
    offenlegen, wieviel sie an ihren
    Strafanzeigen verdien(t)en!

    10
  • Wenn ein Schwachkopf als Schwachkopf bezeichnet wird ist das keine Beleidigung, sonder eine Tatsachenfeststellung.
    Und wenn er sich darüber aufregt, dann stimmt die Bezeichnung zu 100%.!!!
    Eitle, selbstverliebte Narzissen gehören nicht in die Politik.
    Und grüne Ahnungslose sowieso nicht.

  • Frage an Radio Erewan:
    Wenn ich Herrn Habeck jetzt einen „Habeck“ nennen würde, wäre das dann eine Beleidigung? 😉

    7
  • Gehen diese Strafanzeigen auch unter „Angriff von Rechts“, bzw. „Angriffe gegen Grüne“ in die Statistik ein?

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