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Lauterbach-Projekt

Extreme Sicherheitslücke bei digitaler Patientenakte – hunderttausende Datensätze ungeschützt einsehbar

Ab 2025 wird die elektronische Patientenakte automatisch für alle gesetzlich Versicherten angelegt – es sei denn, sie widersprechen. Es zeigt sich jetzt jedoch, wie leicht durch Designfehler auf Akten zugegriffen werden kann.

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Mit dem Wechsel zum sogenannten Opt-out-Verfahren ab Januar 2025 wird es in Zukunft deutlich schwerer, sich der elektronischen Patientenakte (ePA) zu entziehen. Bürger mussten in der Vergangenheit aktiv einer ePA-Anlage zustimmen. Erst 2021 eingeführt, wird die ePA hier bislang kaum genutzt. Im Sommer 2024 zeigte eine Abfrage des MDR, dass lediglich 0,1 Prozent der AOK-Versicherten eine ePA hatten, bei der Barmer Ersatzkasse waren es 1,7 Prozent – ein Spitzenwert unter den gesetzlichen Krankenkassen.

Mit dem Digital-Gesetz hat die ehemalige Ampelkoalition nun einen Systemwechsel eingeleitet: Ab Januar 2025 wird die ePA automatisch für alle gesetzlich Versicherten angelegt, es sei denn, sie widersprechen ausdrücklich. Dieser Wechsel soll die Nutzung deutlich steigern. Ab dem 15. Januar 2025 startet das System in Modellregionen wie Hamburg, Franken und Teilen Nordrhein-Westfalens. Einen Monat später soll die ePA allen gesetzlich Versicherten zur Verfügung stehen. Allerdings bleibt die Akte zunächst leer. Ärzte sind dann verpflichtet, aktuelle Behandlungsunterlagen dort einzustellen. Ältere Dokumente können Versicherte bei Bedarf selbst hochladen.

Trotz der ständigen Betonung der Sicherheit der elektronischen Patientenakte präsentierten die Sicherheitsexperten Martin Tschirsich und Bianca Kastl auf dem 38. Chaos Communication Congress in Hamburg gravierende Schwachstellen in der neuen „ePA für alle“. Es gelang ihnen, Zugriff auf beliebige Patientenakten zu erhalten – ohne die elektronische Gesundheitskarte nutzen zu müssen. Ursache seien Mängel in den Spezifikationen. So konnten Tschirsich und Kastl Zugriffstoken für die ePA generieren und Sicherheitsmechanismen umgehen. Auch ohne physische Gesundheitskarte oder PIN lässt sich auf die neue Version ePA 3.0 zugreifen.

Die Sicherheitslücken beschränken sich nicht nur auf die Software. Die Forscher demonstrierten, wie einfach sich elektronische Gesundheitskarten durch falsche Angaben bei Krankenkassen bestellen lassen – innerhalb weniger Minuten. Überdies eröffneten gekaufte Kartenterminals und SQL-Injection-Angriffe weitere Angriffswege. Durch einen kompromittierten Praxiszugang sei der Zugriff auf bis zu 1.500 Patientenakten möglich. Viele der Schwachstellen sind nicht neu. Bereits vor Jahren hatte der Sicherheitsforscher André Zilch gezeigt, wie leicht sich elektronische Heilberufsausweise beschaffen lassen. „Es handelt sich um Designfehler, die längst hätten behoben werden müssen“, kritisiert der ehemalige Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber.

Die Experten fordern mehr Transparenz und eine unabhängige Bewertung der Sicherheitsrisiken. Versicherten müsse klar kommuniziert werden, welche Gefahren die ePA birgt. „Es braucht sinnvolle, digitale Lösungen, die als öffentliche Infrastruktur funktionieren“, so Kastl. Bislang reagiere die Gematik, die Firma, die für die ePA verantwortlich ist, nur unzureichend auf die Kritik.

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83 Kommentare

  • Wenn Lauterbach betont, WIE sicher etwas ist, müßten heute bei Allen ALLE Alarmglocken schrillen!

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    • Lauterbach: Die ePa ist nahezu Nebenwir… uäääh fehlerfrei.

      • Genau deswegen!

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  • Merkt denn keiner das hier alle verApple ´t werden, und die legitimen Bedenken werden, wie heute modern, einfach „weggewischt“.

    Am Ende steht der gläserne Bürger, mit dem totalitären Überwachungsstaat.

    • bisher haben angeblich nur 14.000 der epa widersprochen, also deutlich weniger, als der anteil der impfverweigerer .
      wie kann das sein?
      selbst die wurden nicht misstrauisch?
      unfassbar!

      • Diese Angaben halte ich für fragwürdig. Es werden sicher noch mehr werden. Obwohl ich auch schon gehört habe, dass das mit der ePa so gut sei, denn dann hat man immer alles zusammen, wenn man zB. den Arzt wechselt.

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        • Genau DAS war auch meine Meinung dazu.
          Was nützen fachärztliche Befunde, wenn nicht zur Verfügung stehend?
          Ich habe alle Arztbriefe angefordert und abgeheftet.

          Jedem, der sich in den letzten Jahren mit den Segnungen der Datenverarbeitung beschäftigt hat, muss doch klar sein, dass es keine Sicherheit gibt.
          Die Frage „Wen interessiert, Was ich einkaufe?“ ist nicht sinnvoll. EDV-Speicher und Rechenleistung sind so extrem billig und schnell geworden, dass man Schuhgröße mit Automarke und Rotwein-Konsum verknüpft und am Ergebnis erkennt, wie am Meisten mit dieser Person verdient werden kann.
          Dann noch Siri/Alexa & Co im Haus und man hört jedes Gespräch mit, um diese Einflussnahme noch zielgerichteter zu gestalten!
          Es wurde bekannt, dass Apple(?) in Frankreich über Smart-Watches mehr medizinische Details über die Menschen erlangte, als die zuständigen Krankenversicherungen.

          Heikles Thema …
          Also: lieber wenig Daten raus geben!

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          • Mach ich auch so. Ich lass mir alle Facharzt-Befunde auch pers. zuschicken und dann gebe ich die meinem Hausarzt zum kopieren / einlesen und nicht umgekehrt. Und wenn der was vom Labor hat, was ich nicht habe, dann lass ich mir das zur Mitnahme kopieren. Neuerdings werden mir sogar von der Hausarztpraxis Laborberichte einfach per mail zugesandt. Ich will das gar nicht, keine Ahnung wie die drauf kommen.

            Naja, wenn ich mit Leuten spreche, fällt mir immer wieder auf, wie „Rudi-Sorglos“ die allermeisten unterwegs sind. Was der Arzt gesagt hat, haben sie nicht verstanden; was in den Befunden steht, wissen sie nicht und ganz generell scheint es für die meisten Menschen so zu sein, dass da irgendwo ein Wesen existiert, welches über ihre körperlichen Angelegenheiten Wache hält. Aber wehe die Karre ist kaputt !!

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    • nein, merkt kaum einer.
      die meisten menschen sind es mittlerweile von kindesbeinen an gewoehnt, alle ihre persoenlichen befindlichkeiten ueber diverse soziale medien in die welt hinauszuposaunen, dass sie den ernst der lage, wenn es um ganz besonders sensible daten geht, nicht mehr erkennen.
      die einsicht in die gefahr fehlt ihnen einfach, teils auch mangels erfahrungen mit entsprechendem datenmissbrauch.

    • Interessiert aber leider nur die wenigsten.
      Ich kenne im Bekanntenkreis nur wenige, die widersprochen haben und zwei sind sogar begeistert…….

    • „Am Ende steht der gläserne Bürger, mit dem totalitären Überwachungsstaat.“
      Der Durchschnittsbürger will das doch so, gibt freiwillig überall völlig gedankenlos seine Daten preis, um ein paar Punkte sammeln zu können, um bequem mit Karte bezahlen zu können oder auf social media mal wieder das neuste Katzenvideo oder die eigenen (bescheidenen) Kochkünste aller Welt mitzuteilen.
      Sind eben bereitwillige Opfer.

      • Der Durchschnittsbürger WILL es nicht, aber er WEISS es auch nicht!
        Solange Irgendetwas billig, einfach oder hilfreich ist, wird der Verstand ausgeschaltet.

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    • Der gläserne Bürger hat nichts zu verheimlichen! Höre ich immer wieder!

      • „Ich hab‘ doch Nichts zu verbergen!“
        Wenn diese Leute wüssten, WAS Uncle-Sam Alles über sie weiß …

        Leider können die Meisten sich nicht vorstellen, dass die Information „XYZ hat 250 Gramm Butter bei ABC gekauft“ einen finanziellen Wert haben kann.
        Wenn es die StaSi noch gäbe, die für Überwachung Verantwortlichen würden glauben, sie wären im Schlaraffenland …

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  • Ich habe jeden, der es hören wollte, vor GENAU DIESEM Szenario gewarnt, auch hier: Dass diese Datenbank Hacker magisch anziehen und geknackt werden wird.

    Ich bin fest davon ausgegangen, dass dieser Schrott-Staat bei allem, was er tut, Schrott abliefert – auch bei der IT-Sicherheit. Dass diese Annahme zweifelsfrei bestätigt wird, noch BEVOR die Datenbank offiziell startet, überrascht mich trotzdem …

    • es gibt sowieso keine absolute datensicherheit, egal, in welchem staat man sich befindet.
      alles von menschen erstellte kann auch von menschen konterkariert werden.

      viele menschen schreien dank migrantenkriminalitaet freiwillig nach mehr kameraueberwachung, aufgrund ruecksichtsloser autofahrer nach mehr verkehrsueberwachung mit modernen methoden wie drohnen oder kfz-aufnahmen. usw.
      solange es immer nur die anderen, die angeblichen taeter, betrifft, sind datenerfassungsmethoden fuer sie auch voellig ok.
      erst wenn sie selber in den strudel eines datenkraken geraten, wachen sie vielleicht auf.

      • Aber wenn man denen zuhört, ist alles ganz furchtbar.
        „Wo soll das nur hinführen ?“ – „Es muss ja auch jeder ein Smartphone haben“ – „Onlinebanking – wer braucht sowas ?“ usw. usf. ein Gejammer ohne Gleichen. Jeder beschuldigt jeden, der wäre schuld, weil er was hat, was der andere gerade nicht hat. Aber keiner will auf seine eigene „große, digitale Ausnahme“ verzichten.
        Ein Kindergarten ist ein Witz dagegen.
        Fakt ist : Die digitalisierte Welt ist nicht mehr aufzuhalten – höchstens von der dicken Berta, aber wer will das schon ?
        Es wird also so sein, dass bevor die digitalen Megaspeicher am Strommangel sterben, wird man eher abermillionen Menschen sterben lassen. Ist halt so : Die Menschheit ist perse verrückt, damit müssen wir uns abfinden. Einziger Trost : Keiner muss hier ewig leben.

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  • Wer hätte denn ernsthaft etwas anderes erwartet. Avanti Dilettanti.

  • Nichts funktioniert mehr in Deutschland!

    • Doch! Der Kampf gegen Rechts, die Lieferung von Waffen und das Instalieren von Spitzeln!

      • … und die sukzessive Abschaffung der Demokratie.
        Ist doch Was ???

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  • Allein schon, dass es mitunter lange Jahre braucht, um eine richtige Diagnose gestellt zu bekommen, ergibt es keinen Sinn, die Historie der zuvor falsch erhobenen Befunde mit all ihren Irrungen und Wirrungen in einer ePA zu dokumentieren. Aber auch selbst dann, wenn endlich klar ist, mit welchem Krankheitsbild es ein Patient zu tun hat, harrt die alles entscheidende Frage des Therapieansatzes dann immer noch einer Antwort. Offen bleibt daher auch weiterhin, worin die von den Krankenkassen vielgepriesenen Vorteile einer digitalen Erfassung liegen sollen. Ein wirklicher Nutzen angesichts solcher Anforderungen ist jedenfalls kaum zu erkennen.

    • Zumal sich eh kein Arzt die Zeit nimmt, auch gar nicht hat, die Krankengeschichte eines Patienten zu lesen. Auch die vergangenen Laborbefunde sind total uninteressant, weil Ärzte immer den aktuellen Stand der Dinge brauchen.
      Die große Sinnhaftigkeit ergibt sich lediglich für Versicherungen und besteht daraus, dass sich der Versicherte beim ausfüllen seiner Forderungsunterlagen nicht an jedes Detail seiner körperlichen Verfassung erinnern kann, während die ePA aber Auskunft gibt.

      • Für das schon alttestamentarische Problem von Leben oder Tod (5. Mose 30,19), das zuletzt noch am 27. Januar 2022 vor dem Deutschen Bundestag als zutiefst existenziell erachtet worden ist, gegenwärtig eine technische Lösung wie insbesondere die ePA ins Feld zu führen, könnte angesichts den damit gestellten Anforderungen unseriöser nicht sein. Längst sind es die Menschen aber leid, fortwährend für dumm verkauft zu werden. Dennoch gefallen sich die Krankenkassen darin, den Versicherten es fast bis zur Unmöglichkeit zu erschweren, der dadurch fröhlich Urständ feiernden Einfalt zu widersprechen.

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    • Der Nutzen liegt dann darin, dass vermeintlich alt und nutzlos gewordene Menschen leichter und gezielter ähhm „entfernt“ werden können mit Hilfe von pharmazeutischen Substanzen, die zweifelhaft sind.
      Das ist nur mal so ein Gedanke von mir.

      • Belässt man es einfach dabei, wenn ein Arzt sagt, Medikamente verabreichen zu können, die einen leidgeplagten Menschen in den Stand versetzen, ohne Angst und Schmerzen einzuschlafen, bleiben damit die Gründe im Dunkeln, die solch eine Entscheidung über Leben und Tod erzwingen. Angesichts dessen muss die Kritik erlaubt sein, dass die elektronische Patientenakte (ePA) dazu nicht einmal im Ansatz eine Auskunft erlaubt. Vielmehr verstellt die ePA auf diese Weise sogar den Blick auf die Wirklichkeit. Eine ePA dient deshalb weniger dazu, sich selbst notwendig Klarheit über die wahren Verhältnisse zu verschaffen, sondern verfolgt in der Tat allein den fremden Zweck, jedwede aufschließende Kraft so rasch wie nur möglich zu erschöpfen.

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      • Ja, dieser Überlegung schließe ich mich an…..

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    • der nutzen ist gigantisch, wenn es dereinst zum social credit score kommt.
      dann sind persoenliche gesundheitsdaten wichtige elemente zur steuerung des menschlichen verhaltens in eine gewuenschte richtung.

      vdl plant jetzt, die abschaffung des bargeldes zugunsten der cbdc zu beschleunigen.
      die digitale id ist eh schon da.
      also kann es bald losgehen.

  • Die Fachkompetenz in vielen Bereichen der Wirtschaft harmoniert optimal mit der Fachkompetenz der Politiker. So passt doch alles bestens zusammen und die Ergebnisse werden auch wieder sichtbar.

  • Gut das ich dem Quatsch widersprochen habe.

  • Die zweitgrösste Lüge, die seit Jahren 365/24 vorsätzlich verbreitet, womit der Steuerzahler 24/7 drangsaliert wird, besteht in dem fortwährenden Geschwätz zu „Datenschutz“ und „Datensicherheit“. Völlig gleichgültig, um welchen Bereich es sich handelt.

  • Wieso habe ich mehr Vertrauen in regierungsunabhängige Organisationen als zu unseren Volksvertretern. Wahrscheinlich liegt mein Misstrauen darin, daß ich in 60 Jahren mehrfach von Regierungsvertretern egal welcher Partei belogen und um mein Geld betrogen wurde. Ich mich auf Zusagen verlassen habe, welche anschließend nach einigen Jahren wieder für ungültig erklärt wurden. Bestes Beispiel, meine Führerschein habe ich damals auf Lebenszeit erworben, war auch in diesem Vermerkt. Jetzt bin ich gezwungen, diesen durch eine Plastikkarte ersetzen zu lassen.

    • Ich werde meinen Führerschein nicht umtauschen solange ich dazu nicht von der Behörde schriftlich aufgefordert werde. Mein FS ist unbefristet gültig. Soetwas kann man nicht einfach rückgängig machen.

      Darf man eigentlich noch Führerschein sagen?

      • Vermutlich eher „Fahrzeug-Lenk-Erlaubnis“?
        … ??
        Ääähhh neee, lieber gleich Neudeutsch:
        Drivers-License!
        YEAH, America first!

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  • Musste man Hellseher sein? Nein. daher habe ich für meine ganze Familie widersprochen. Das Sicherheitskonzept hat mich bisher nicht überzeugt. Wenn es erprobt ist, können wir wieder darüber reden

  • Diese Patientendaten sind Milliarden Euro wert.
    Für Versicherungen, Arbeitgeber, Pharma, Werbung usw.

    Wer glaubt, daß diese sicher vor unbefugten Zugriff sind, der ist wirklich naiv.

    Soviele Menschen haben Zugang, da werden sich genügend finden, die gegen ein „Taschengeld“ bereit sind den Datenschutz etwas aufzuweichen.

    • Mein auf Erfahrungen basierter Lieblingsspruch lautet : Jeder kommt an deine Daten, nur Du selber nicht.
      Was wir schon für Aktionen hinter uns bringen mussten, um an unsere eigenen Daten bei der Schufa, der Telekom, der Bank, den Versicherungen, Behörden und Ämtern, der Justiz und haste nicht gesehen zu kommen, spottet jeder Beschreibung.
      Da ist es wirklich einfacher und auch kostengünstiger man legt sich einen Hacker zu.

    • Wie kann man Etwas aufweichen, das es überhaupt nicht gibt?

  • Dem deutschen Michel kann man vieles erzählen, er glaubt auch wirklich jeden Schwachsinn, insbesondere dann wenn dieser von gewählten Politikern kommt. Dies ist deutsche Gehorsamkeit!

  • Cui bono?

    • 1. Die Krankenversicherung – kann diese Daten legal an Dritte verkaufen
      2. Dito der Staat
      3. Die Industrie
      4. Andere Versicherungsfirmen (gläserner Patient)
      5. Der Staat nochmal, diesmal durch die Kombination von Gesundheitsdaten bspw. Impfungen mit digitalem Geldoder Reisefreiheit…

      5 ist die größte Gefahr

      Bitte widersprecht, ich muss (Hausarzt) den Wahnsinn mitmachen. Wenn man nicht widersprochen hat, gilt das Einlesen der Karte als aktuelle Zustimmung!!!!

  • Bisher mussten Bürger der Anlage einer „epa“ zustimmen – das Ergebnis: mickrige 0,1 bis 1,7% der Versicherten wollten eine.

    Nun macht man es anders herum:
    Wer keine will, muss widersprechen, was für viele wohl an der Bequemlichkeit scheitern wird, denn man muss es schriftlich machen und (sofern nicht per e-mail) auch noch zur Post oder in die Filiale bringen.

    Also wird die Zahl der „epas“ wohl doch ab 2025 in die Höhe schnellen, einfach weil man mit der Faulheit und Gutgläubigkeit der Versicherten rechnet.

    Fraglich ist auch , ob der ÖRR seiner Informationspflicht nachkommen und auf die Datenlücken hinweisen wird. Auf der Seite von „ARD aktuell“ gibt es zwar einen langen Artikel zum Thema, was sich 2025 in der GKV alles ändert – von der „epa“ aber kein einziges Wort!

    • Die gleiche „Sauerei“ passiert auf dem Gebiet der Organspende – jetzt muss man extra widersprechen. Wird der Widerspruch aber nicht gefunden und es existiert auch keine Patientenvollmacht bei Angehörigen, die das dann auch hoffentlich im Sinne des „Verstorbenen“ regeln, wird man einfach „ausgeschlachtet“.

      Manch einer wird sagen „Tja, mit der ePA wäre das nicht passiert, dort kann man seinen Willen hinterlegen und Ärzte müssen sich dran halten. Selber schuld !“.

      Neulich wollte ich meine zehn Widerspruchskärtchen, die ich in allen Brieftaschen, Auto usw. verteilt habe erneuern – auch ganz wichtig, denn ist das Datum der Unterschrift zu alt, wird es angezweifelt. Der Apotheker hatte gerade noch zwei und hat sich auch auf meine Nachfrage, wann er neue bestellt u. bekommt, ziemlich dumm u. unwissend gestellt. Ich solle doch mal im Netz gucken oder beim Gesundheitsamt nachfragen.
      Auch in den Hausarztpraxen leiden die Kärtchen an Schwindsucht.
      Das hat schon Methode !!

      • In Hausarztpraxen leidet noch ganz Anderes unter Schwindsucht! … Existenzielles!

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    • „Faulheit“ ist das Schlüsselwort.

      Dazu kommt der saublöde Spruch, „Ich habe nichts zu verbergen!“ … Schlimmer geht nimmer! … Oh doch! Das hat Deutschland bewiesen und hat jetzt „Professionalität“ des Versagens in Allem bewiesen, incl. vieler Bürger.

      Und man muss seinen Arsch schon selbst bewegen. Bestimmte immens wichtige Dinge bekommt man nicht denkbetreut auf dem Silbertablett serviert.

      Ein bisschen Resthirn wäre auch nicht schlecht.

  • Von Dr. Seltsam ist eben nichts Gutes zu erwarten. Alles, was man vergeigen kann, wird von dieser lächerlichen Figur vergeigt.

  • Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter.“

    Alexander Solschenizyn

  • Trau, schau, wem!
    Hundert Prozentige Sicherheit der Daten, das wissen aufmerksame Zeitgenossen, ist Wunschdenken. Entweder man ist ein Zeitgenosse, der „nichts zu verbergen“ hat, oder man nutzt die sichere Seite, nämlich eine Freigabe der Daten verhindern. Wie? In diesem Falle hilft der Widerspruch bei den Krankenkassen. Will man auch eine Datenspur via Netz hin zur KK vermeiden, dann hilft der persönliche Kontakt. Vorbei gehen, Widerspruch unterschreiben, Kopie geben lassen, fertig. Tage später dann Post erhalten mit Bestätigung und Ausführung des Widerspruchs. Keine elektronische Patientenakte, keine Furcht vor Datenleck und Netzveröffentlichung, keine Daten in kriminellen Händen. Alles bleibt beim Alten.
    Soviel Sicherheit sollte sich jeder wert sein. Man hat sehr viel vor neugierigen und mitunter kriminellen Augen zu verbergen.

    Wer sich vor aller Augen nackt macht, macht sich angreifbar.

    • Ja genau,des Kaisers neue Kleider.

  • PDF-Widerspruchsformular eben runtergeladen. Online-Formular muss ich mir noch angucken.

    Was dann geschieht, werde ich abwarten (müssen).

    Vielen Dank für den Beitrag! … Auf die eigene „Schlamperei“ vielmehr Versäumnisse hat dieser Beitrag aufmerksam gemacht.

    Nebenbei, ich gehöre zu den Personen, die grundsätzlich keine Auskunft geben. Auch nicht bei sog. Umfragen. Ggfls. Falschinformationen. … Doch perfekten Schutz gibt es nicht. Alleine schon durch die Nutzung des Netzes. Darüber sollten man sich im Klaren sein. Hoffe ich.

    Es gibt einige Apps die da helfen können, aber … !?

    • Ich habe mit selbst formuliertem Anschreiben widersprochen, denn meine Krankenkasse schickt ihre Versicherten in den Wald, wenn sie auf der Suche nach einem Widerspruchsformular sind. Keine Möglichkeit im Formularmanager, keine PDF, kein Hinweis auf der Homepage.

      • Die großen Kassen wie TK, AOK, Barmer usw. verschickten Widerspruchsformulare. Ist Ihre Kasse denn so klein, dass sie sich das u.U. nicht leisten kann ?
        Ob das Versenden Pflicht ist, weiß ich nicht. Evtl. ist es nur ein „kann-Service“. Rufen Sie doch einfach mal dort an und fragen nach.

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        • Nein, meine (ziemlich große) Krankenkasse verschickte in der Mitteilung zur epa einen Hinweis, dass ich Widerspruch einlegen kann. Mehr nicht.

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  • Das passiert doch weltweit im Minutentakt, und zeigt nur das Daten nirgendwo sicher sind. Was viel schlimmer ist, das die Daten in die Hände krimineller Regierungen und deren Hintermänner gelangen und diese zum Nachteil der Gesellschaft mißbraucht werden.

    Digitalisierung ist kein Fortschritt für die Menschheit.

  • Digitalisierung wähnt den Nutzer in Anonymität, eigenartigerweise. Was wird nicht alles im Internet verbreitet und kommuniziert, was man niemals in einer persönlichen Kommunikation von sich (preis-) geben würde.
    Daß genau das Gegenteil der Fall ist, ist trotz der vielen deutlichen Hinweise hierauf den Meisten nicht bewußt. Ich finde das wirklich sehr komisch, aber vlt hat es auch damit zu tun, daß die Wahrnehmung von Gefahr abhanden gekommen ist. Weil man keine direkte, persönliche Resonanz auf seine „Aktionen“ mehr erfährt, eben weil man vorwiegend digital unterwegs ist. Eigentlich beängstigend, wie leicht Menschen sich täuschen lassen (wollen) und dem realen Leben entfliehen. Vermeintliche Sicherheit ist die größte Gefahr.

  • Ich bin felsenfest davon überzeugt, das was hier geschildert wird, gilt auch zukünftig für den Digtal-Euro! Man könnte also hinter den Schwachstellen gezielte Absicht vermuten!

  • Wäre es vermessen zu sagen, dass diese Ampel das Versagen und Scheitern perfektioniert hat ?
    Lügen, Manipulieren, betrügen…diese Ampel und deren Laienschauspieler sind wirklich auf allen ebenen als Vollkatastrophe zu bezeichnen.

  • war ja klar.. hab nicht umsonst wiedersprochen.. geht niemand was an dass ich mal depressiv, drogensüchtig und ein Mann war

  • Coronaspritze war doch auch am Anfang 100% sicher. Je läger es dauerte desto kleiner wurde der Prozentsatz. Wer glaubt dem noch

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