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Thüringer CDU-Spitzenkandidat

TU Chemnitz prüft offiziell Plagiatsvorwürfe gegen Voigt

Die TU Chemnitz prüft die Plagiatsvorwürfe gegen CDU-Spitzenkandidaten Mario Voigt. In der Promotion von Voigt finden sich Sätze, die schon vor Abgabe der Promotion auf Wikipedia zu finden waren.

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Mario Voigt steht aktuell unter Plagiatsverdacht. Die CDU Thüringen streitet die Vorwürfe ab.

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Die Thüringer CDU mit Spitzenkandidat Dr. Mario Voigt ist aktuell Plagiatsvorwürfen ausgesetzt. Apollo News liegt das Gutachten von dem österreichischen Plagiatsjäger Stefan Weber über die Promotion von Voigt vor (lesen Sie hier mehr). Wie der mdr berichtet, prüft die TU Chemnitz, die am Donnerstag von Weber über das Gutachten informiert wurde, die Vorwürfe nun.

Bei der Prüfung der Doktorarbeit mit dem Titel „Der amerikanische Präsidentschaftswahlkampf George W. Bush gegen John F. Kerry“ wird ein Standardverfahren für den Fall von Plagiatsvorwürfen angewandt. Erfahrungsgemäß dauert eine solche Überprüfung mehrere Wochen bis Monate. Ein abschließendes Ergebnis vor der Landtagswahl in Thüringen am 1. September gilt als unwahrscheinlich.

In dem 35 Seiten langen Gutachten von Plagiatsjäger Weber werden insgesamt 46 Stellen angeführt, bei denen Voigt abgeschrieben haben soll. Darunter auch ganze Sätze, die bereits vor der Abgabe der Promotion im Jahr 2008 auf der Online-Enzyklopädie Wikipedia, in den Artikeln zu John Kerry und George W. Bush, zu finden waren.

Auf Anfrage von Apollo News erklärte Generalsekretär Christian Herrgott für die CDU Thüringen, Voigt habe seine Promotion „nach bestem Wissen und Gewissen“ erstellt. Herrgott verwies darauf, dass eine frühere Prüfung durch den Plagiatsprüfer Jochen Zenthöfer keine Hinweise auf Verstöße gegen die „Grundsätze guter wissenschaftlicher Praxis“ gefunden habe. Er sprach von Verleumdung.

Zenthöfer bestätigte diese Einschätzung gegenüber Apollo News. Er bestätigte allerdings, drei Sätze aus Wikipedia in der Arbeit gefunden zu haben, die problematisch und zu überprüfen seien. Insgesamt seien die Fälle aber unterhalb der Erheblichkeitsschwelle, er sehe keinen „Plagiatsvorsatz“.

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43 Kommentare

  • Ich erwarte eine strikte Aufarbeitung wie bei Frau Dr. Weidel.
    Gleiches Recht für alle.

    Wäre ja nicht der erste in der korrupten Union.

  • Jetzt wird geprüft. Monatelang. Dann werden kleine Fehler erkannt. Aber kein Grund zum Rücktritt. Das Vorgehen der monatelangen Prüfung wurde bei der Doktorarbeit von der Leyen und F. Giffey SPD angewandt. Ohne Konsequenzen für den Betrug Später bekommen sie den Ehrendoktortitel und das Bundeskreuz von Frank Walter.

    48
  • Moin Dissertation geprüft und für in Ordnung befunden von Jochen Zenthofer sehr CDU nah . Das ist für mich nicht neutral sondern eher mit Geschmäkle.
    Andererseits frage ich mich was für Themen für Dissertationen ausgewählt werden.
    Wenn so ein Thema für einen akademischen Grad ausreicht Gute Nacht 🌙

  • Bei Wikipedia abzuschreiben ist sogar schon in der gymnasialen Oberstufe verpönt.

    39
  • Ja Herr Voigt, der Werbespot mit “Höcke ist doof” geht wohl nach hinten los. Er passt er zu jemandem, der sich beim Abschreiben erwischen lässt. Jetzt ist doch Salz im Kaffee.

    36
  • Herrlich, genau zum richtigen Zeitpunkt vor der Wahl.

  • Ja klar. Eine Deutsche Universität, vollgestopft mit Grün -Linken prüft etwas, was einem Grün -Linken CDU ler schaden könnte. Der Brüller des Tages.

  • Der Satz „Bestes Wissen und Gewissen“ ist toll gewählt:

    – Wer nichts weiß, ist auf Wikipedia angewiesen
    – Altparteienpolitiker und Gewissen schließen sich gegenseitig aus

  • Wer bisher noch nicht begriffen hat was Politiker eigentlich sind… dem ist nicht mehr zu helfen.

  • Herrgott, was habt ihr denn gedacht?
    Alles doch richtig und wissenschaftlich abgearbeitet.
    Herrgottnochmal!!

  • Wenn Thüringer schlau sind und gestern *Fakt ist* gesehen haben, dürfte die Wahlentscheidung leicht fallen. Hohles Geschwafel von den Etablierten und den Einen hat man bei den zugestabenen Antworten ständig unterbrochen.

    24
  • „Der amerikanische Präsidentschaftswahlkampf George W. Bush gegen John F. Kerry“ Das wäre zu meiner Zeit als Student der Politologie ein Thema für eine Proseminararbeit gewesen. Und die „Erheblichkeitsschwelle“ hätte bei Null Zitierfehlern und Null Rechtschreibfehlern gelegen.
    Ich frage mich: Wer winkt sowas durch?

    20
  • Oh der Herr Saubermann! 😀

  • Jeder der die Möglichkeit hat sollte versuchen Deutschland zu verlassen.
    Ist nicht mehr auszuhalten

    15
  • Zucker im Kaffee oder Sahne in den Tee.
    Abwarten und Tee trinken,ob überhaupt was dabei herauskommt oder nur Zeit gewonnen werden soll.
    Ich tippe auf Letzteres.

  • „Herrgott. Er sprach von Verleumdung.“

    Nomen est omen?

    Und sehr amüsant auch dieser Satz:

    „Die Thüringer CDU mit…ist aktuell Plagiatsvorwürfen ausgesetzt.“

  • Der Doktortitel als Namenszusatz gehört abgeschafft. Dann hört der Unsinn auf.

    Solche Titel gehören in die akademische Welt und auch nur dorthin. Als gesellschaftliches Aufwertungsetikett gehören Titel ersatzlos abgeschafft.

    Und wenn man sich anschaut über was so dissertiert wird sollte man den tatsächlichen Wert einer solchen akademischen Bildung eh in Frage stellen. Wundert mich auch alles nicht, die meisten Akademiker die ich so kennengelernt habe, vor allem jene die ihre akademische Bildung betonen mußten, empfand ich nie auf Augenhöhe.

    Man lese sich mal den Werdegang eines Mario Voigt durch. Nie in der freien Wirtschaft gearbeitet außer als Lobbyist, studiert in den USA an einer Left Wing Universität und promoviert unter Aufsicht eines „Extremismusforschers“.

    Da bleiben eigentlich keine weiteren Fragen offen.

  • Dem Namen vorangestellt, den akademischen Grad eines Doktors zu führen, weist sich selbst vor aller Augen als eine Person aus, die etwas Eigenes zu sagen hat. Allerdings fällt das, was als das Eigene gilt, nicht dem jeweiligen Belieben anheim. Angesichts dessen ist es nicht verleumderisch, wie der Generalsekretär der CDU Thüringen kurzerhand behauptet, danach zu fragen, ob nicht zuletzt Mario Voigt als deren Kandidat den Anforderungen genügt. Vielmehr liegt es im öffentlichen Interesse, Aufschluss darüber zu gewinnen. Bleibt stattdessen der Gegenstand der sozialen Auseinandersetzung weiterhin im Dunkel, ist damit niemandem gedient. Im Gegenteil. Das Gute an der wissenschaftlichen Praxis fände sich dann erst recht entstellt.

  • Das passt zu ihm. Alles andere hätte mich überrascht

  • Da wird nichts bei heraus kommen. So wie es sich liest, wird ihm am Ende nichts vorzuwerfen sein. Jedenfalls nichts was den Entug des akademischen Titels begründet.

  • Eine Dissertation über einen fremden Wahlkampf von Wikipedia abgeschrieben.
    Und dann ein 8-jähriges Kind für den eigenen Wahlkampf mißbrauchen.

    Ist ja allerliebst.

    Ob ihm das gleiche Schicksal droht wie Frau Prof. Guérot?

  • Das Untersuchungsergebnis stand breits schon vor den Nachforschungen fest…

  • Wieder so ein Saubermann von der CDU. Betrug schein in dieser Partei zum System zu gehören. Andere als Nazis bezeichnen, aber bei der Doktorarbeit betrügen.

  • Fairerweise muss man sagen, es hätte auch niemand von Voigt einen wirklich originellen Gedanken erwartet.

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