Werbung:

Warngau

Proteste gegen „Dorf im Dorf“: 500 Flüchtlinge auf 200 Anwohner

In den Weilern rund um den Wertstoffhof in Warngau leben nur 200 Menschen, trotzdem soll ein Containerdorf mit insgesamt 500 Flüchtlingen in der Gemeinde aufgebaut werden. Die Gemeinde ist haltlos überfordert, die Anwohner haben Angst.

Von

Containerdorf-Symbolbild - Rufus46, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Werbung

„Brennpunkt Warngau“ steht auf den Plakaten, mit denen die Bürger der Gemeinde des Landkreises Miesbach in Oberbayern ihren Unmut gegen die Pläne von Landrat Olaf von Löwis Luft protestieren. Der CSU-Politiker plant „mangels jeglicher Alternative“ ein Containerdorf mit 500 Flüchtlingen auf einem kreiseigenen Grundstück neben der Müllverwertungsanlage des Landkreises zu bauen – und das, obwohl in den anliegenden Weilern, weniger als 200 Menschen leben. 

Die Warngauer sind mit diesem Plan „völlig überfordert“, so Bürgermeister Klaus Thurnhuber (FW) bei der Bürgerversammlung, die am Montagabend in Holzkirchen stattfand. Die Wut, die laut der Süddeutschen Zeitung an diesem Abend bei den 800 Teilnehmern spürbar ist, hängt auch damit zusammen, dass man die Menschen vor vollendete Tatsachen stellte – und daran, dass sie Angst haben. Wie der Focus berichtet, fürchtet eine Anwohnerin zum Beispiel um ihre Kinder. Wenn das Containerdorf kommt, würde sie die Kleinen nicht mehr über die Felder laufen lassen. Andere beschreiben, dass sie sich vorsorglich einen dritten Hund angeschafft hätten. Auch vor dem möglichen Einschleppen von in Deutschland eigentlich ausgerotteten Krankheiten wie Tuberkulose oder dem Dealen mit Drogen fürchten sich die Anwohner.

Delivered by AMA

Und sie fragen sich: Wie soll man diese Masse an Menschen an so einem kleinen Ort integrieren? Unter dem lauten Protest und Buh-Rufen gab Landrat von Löwis zu, dass er sich auch weniger Flüchtlinge wünschen würde. Laut Merkur sagte er: „Die derzeitige Flüchtlingspolitik ist katastrophal. Der Schutz der EU-Außengrenzen versagt total und wenn ich Flüchtling wäre, würde ich natürlich auch versuchen nach Deutschland zu kommen.“ Doch es gehe nicht anders – dass Kinder und Jugendliche die Turnhallen in Miesbach und Tegernsee nicht nutzen könnten, in denen die betreffenden Flüchtlinge aktuell untergebracht seien, sei nicht mehr zumutbar. Und seine Meinung entbinde ihn auch nicht von den Gesetzen. Alle zwei Wochen würden ihm knapp 50 Flüchtlinge zugewiesen, die er unterbringen müsse.

Doch die Warngauer Bürger tröstet das nicht. Monika Gschwendtner, die mit ihrer Tochter eine Petition gegen den Bau des Containerdorfes gestartet hat, bringt noch einen weiteren Kritikpunkt der Anwohner ins Spiel: „Auf dem Gelände ist es laut, da gibt es Gerüche, da ist Lastwagenverkehr. Da ist nichts“. Wie auf den Protestplakaten prangert Gschwendtner an, dass die Unterbringung neben der Müllverwertung VIVO „menschenunwürdig“ sei. Ihre Petition hat laut Fokus Stand letzten Dienstag 3.793 Unterzeichner. Zum Vergleich: In der gesamten bayerischen Gemeinde leben knapp 3700 Menschen.

Doch sie wird nichts nützen – die Bürger diskutierten deshalb die Möglichkeit, Klage einzureichen. Laut Fokus hatte das in dem im benachbarten Landkreis gelegenen Dorf Greiling Erfolg. Das Münchner Verwaltungsgericht hatte Ende Januar entschieden, dass der Landkreis nicht in das Selbstverwaltungsrecht der Kommunen eingreifen darf. Der Klage-Erfolg sei allerdings von Faktoren wie der Überlastung der Infrastruktur abhängig. Bürgermeister Thurnhuber erklärt, dass er erstmal schauen müsse, ob sich so eine Klage in ihrer Gemeinde rentiert – „Wenn ich Aussichten auf Erfolg habe, mache ich es. Aber wenn nicht, dann lasse ich es, ganz klar“.

Die Stimmung bleibt den ganzen Abend emotional und aufgeheizt. So sehr, dass Landrat von Löwis laut SZ am Ende von der Polizei und Sicherheitsleuten aus dem Seitenausgang eskortiert wird – ein Streifenwagen fährt ihn aus dem Ort. Derweil stehen die Bürger noch mindestens eine halbe Stunde vor dem Gasthaus, in dem die Veranstaltung stattfand. Vor der Blockade von Traktoren, mit denen der Anwohner-Protest unterstützt werden sollte.

Werbung

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Strafbare Inhalte, Beleidigungen oder ähnliches sind verboten. Bitte haben Sie Verständnis, dass es ggf. zu längeren Bearbeitungszeiten kommt. Kommentare sind auf maximal 1.000 Zeichen limitiert.

78 Kommentare

  • Erstaunlich, wie genau sie die Gesetze kennen, wenn es darum geht, möglichst viele Migranten aus der Dritten Welt bis in die letzten Winkel Deutschlands anzusiedeln – während Gesetze, die zum Schutz der einheimischen Bevölkerung vor dieser Flutung mit Fremden gedacht sind – wie Artikel 16a GG (kein Asylrecht für aus sicheren Drittstaaten einreisende Ausländer) oder §18 AsylG (asylsuchenden Ausländern aus sicheren Drittstaaten ist die Einreise zu verweigern) – für sie ohne jegliche Bedeutung sind.

    191
  • Sorry, aber was hier abgeht, ist nicht mehr normal. Einerseits wird gegen „rechts“ protestiert und sich dann beschweren, wenn jetzt auch die Dörfer zugeballert werden mit Menschen, die überhaupt nicht hier sein dürften. Wetten, dass aus diesem Dorf kaum jemand AfD wählt, aber sonst Altparteien? Jeder kriegt das, was er gewählt hat.

    152
  • Wir haben hier eine Erstaufnahme-Einrichtung mit 450 Plätzen bekommen. Das sind mehr Menschen, als in der ganzen Nachbarschaft zusammen wohnen. Kurz gefasst: Die Kriminalität stieg rasant an und die Anwohner beschwerten sich bei allen möglichen Stellen, vergebens zunächst. Irgendwann gab es dann endlich die Nachricht „Einrichtung schließt zum 31.1.24.“
    Seitdem ist es hier wieder ruhig wie zuvor geworden. Also an Alle… nicht aufgeben!!!

    93
  • Die 31% CSU- und 25% Grünen-Wähler in Warngau wird es sicher freuen. Endlich kriegen sie das, was sie gewählt haben. Ich freue mich mit ihnen.

  • Alles was mir dazu einfällt würde definitiv zensiert werden!

    85
  • Noch nicht genug !! Es müssen viel mehr werden, ehe der Deutsche aufwacht. Diese Regierung hinterläßt uns verbrannte Erde, rückgängig machen kann das keiner mehr. Nun freue Dich Deutschland, es ist angerichtet.

    76
  • So ist es gut, die haben bei der Wahl das bestellt und jetzt wird geliefert! Lernen durch Schmerz. Mich freut es!

  • Ein Dorf voller Na-is.

    Ironie off

    neben der Müllverwertungsanlage….
    Kann man sich nicht ausdenken.
    500 Flü. auf 200 Anwohner
    (erfahrungsgemäß fast nur männliche Flü.)

    Alter Falter 🤦‍♂️🤦‍♂️🤦‍♂️☹️☹️

    Die, die das wollen und befürworten
    shame on you ☹️☹️

    pfui

  • Nun ist abzuwarten, wann Rot-Grün-Links-Begeisterte anfangen, die Dorfbewohner, als „rechtsextrem“ zu bezeichnen, als rassistisch- als herzlos, als mitgefühllos usw., – bin gespannt.
    Ich wünsche den Bürgern, dass sie es, wenn es so kommen sollte, gut aushalten können und sie sich den Mut bewahren, Selbstfürsorge zu betreiben,auf sich und ihre Familie zu achten und den Dorfzusammenhalt zu stärken.
    Denn die Form der „Fürsorge“, die die Regierung der schwer arbeitenden Bevölkerung entgegenbringt, kann ja nach zwei Jahren Regierungszeit wohl jeder gut für sich beurteilen.

  • geliefert wie bestellt!

  • Wahlergebnisse Gemeinde Warngau bei den letzten Kommunalwahlen 2020:
    Freie Wähler 33,34%
    CSU 31,15%
    Grüne 24,37 % (+2,87%) !!
    Rest kleine örtliche Wählervereinigungen
    Quelle: wikipedia

    Ohne weitere Worte!

  • Immer wieder das Argument für Flüchtlinge, die müssen in Sicherheit leben können. Und die Sicherheit der Einwohner ist zweitrangig, wenn überhaupt. Wir verdienen ebenfalls eine Sicherheit. Unserer Unversehrtheit, unserer Kultur, Religion, Freiheit und freier Meinungsäußerung. Wir haben ein Recht darauf ohne Angst und Sorge leben zu dürfen, als Deutsche in Deutschland. Sagt man das aber laut ist man ein Na.i., rechts und Unmensch. Nein, man ist lediglich besorgt. Die Fakten sprechen für sich. Überwiegend alleinreisende junge Männer, steigende Zahlen an Gewaltdelikten, Vergewaltigungen, Streitigkeiten, Prügeleien und vieles, vieles mehr. Ja verdammt, die Menschen haben Angst. Mit Recht. Die Politik versagt in einer Links-grünen Blase, geschützt werden nur noch Flüchtlinge, der Deutsche wird diffamiert. Mit welchem Recht regiert die Politik so? Das ist Unrecht auf Kosten der Deutschen.

    28
  • Landrat Olaf von Löwis Luft > CSU

    Bürgermeister Klaus Thurnhuber > Freie Wähler

    Sie kapieren es einfach nicht.

    Und sie werden auch beim nächsten Mal nicht die einzige verbliebene Alternative wählen.

    Wetten?

    26
  • Stellt Euch alle nun noch zusätzlich vor, was überall los sein wird, wenn Erdogans Islamistenpartei Realität wird ! Und die wird kommen – denn auch dem Islam bleiben – völlig analog zur sogenannten „Grenzpolitik“ – sämtliche Türen, Toren, Zäune, Übergänge sperrangel- und Faeserweit geöffnet.
    Addiert man alle diese kommenden – für D negativen – Fakten, wird oder muss es unweigerlich zum Desaster kommen. Dasselbe wird medial jedoch garantiert weiterhin unter quasi – „unvermeidbaren Zwischenfällen“ – wenn überhaupt – den Weg in die soignierte, naive Öffentlichnkeit finden. „Politisch korrekt“ eben.

  • Seit Langem frage ich mich wo all die Gutmenschen sind, wenn Lagerbauten in infrastrukturfreie Gegenden gesetzt werden und weitgereiste junge Männer sich selbst überlassen werden.
    Liegt es daran, dass darüber nur die Lokalpresse berichtet und dortige Anwohner vor vollendete Tatsachen gestellt werden? Ist es vielleicht ein politischer Schachzug? Man tut Gutes und dann beschweren sich diese Rechtradikalen über schutzsuchende Menschen.
    Übrigens:
    Containerdorf (ist ein Euphemismus) mit 500 Flüchtlingen (offenbar nur Männer) neben einer Müllverwertungsanlage soll angeblich alternativlos sein, ist jedoch nur noch zynisch.

  • Ich bin auch der Meinung, dass das Containerdorf neben der Müllanlage unwürdig ist für die Zuwanderer. Es sollte vielmehr in der Nachbarschaft von Herrn von Löwis gebaut werden. Dann gibt es mehr Betreuung. Und Herr von Löwis kann darüber nachdenken, was das für ein Gesetz/Recht ist, das bestimmt, dass Menschen ohne Asylgrund millionenhaft in Deutschland angesiedelt werden „müssen“.

  • Eigentlich müsste man hier und an anderen Stellen gar nichts mehr schreiben, da seit 2015 alles gesagt wurde und alle Facetten beleuchtet worden sind. Unsere Regierung, egal welche Partei seit 2015 in Regierungsverantwortung war, hat versagt. Warum ist egal, das Ergebnis zählt. Es gibt nur zwei, die profitiert haben, die Migranten und Erdogan. Jetzt kann sich jeder potentielle Wähler überlegen, ob er die Situation liebt oder komplett anders wählt.

    22
  • Ich kann das verlogene Geschwafel von den „armen schutzsuchenden Flüchtlingen“ und das ebenso verlogene Geschwafel von wegen „sind verpflichtet, sie unterzubringen“ nicht mehr hören! Ob Bürgermeister, OB oder Landräte, sie sind einfach zu feige und zu bequem, Widerstand zu leisten. Nach oben buckeln, nach unten treten trifft auch hier irgendwie zu. Nichts und niemand zwingt Deutschland, alles und jeden ins Land zu lassen und ihn für teuer Geld zu versorgen. Man müsste sich nur an geltende Asylregeln halten.
    Ich möchte ein Video in Erinnerung bringen, das vor ein paar Jahren im Kärntner Landtag entstanden ist. Martin Rutter fragte den Kärntner Landeshauptmann, ob es stimmt, dass man 2015 (?) in der EU vereinbart habe, binnen zwanzig Jahren 70 Mio.(!) Migranten ohne Asylverfahren in die EU einzuschleusen. Nach anfänglichen Ausflüchten seitens des LH und nochmaligem Nachhaken Rutters bestätigt der Landeshauptmann diese Pläne. Da darf sich jeder seine Gedanken machen

    21
  • Irgendwie passend….Warngau…WARNung vor dem SuperGAU

  • Wann fangen Bürgermeister endlich an, NEIN zu sagen im Interesse ihrer Bürger? Nein, die 50 Zugeteilten nehme ich einfach nicht mehr. Und dann die Konsequenzen tragen. Die dann zunächst mal in irgendwelchen Verfahren besteht.

  • Die 31% CSU- und 25% Grünen-Wähler in Warngau dachten mit Sicherheit an ihnen geht der Kelch vorüber, es wird schon eine andere Gemeinde treffen. Diese Gutmenschen sollen weiter gegen Rechts demonstrieren. Ich kann mich vor Schadensfreude gar nicht mehr retten!!!

  • In der Land- und Forstwirtschaft, aber auch im Gartenbau bin ich
    eigentlich nicht so ganz zuhause – meine jedoch, dort verwendet
    man hierfür den Begriff Setzling.

    17
  • Solche Politik müsste unter STRAFE gestellt werden.

  • Alle zwei Wochen würden ihm knapp 50 Flüchtlinge zugewiesen, die er unterbringen müsse.
    Kann man denn nicht mehr einfach NEIN sagen? Was würde passieren?

    Doch man macht es sich einfach, jeder Futtzi schiebt das Problem weiter, dann hat er es vom Tisch, und der Letzte ist der Dumme.
    Ich fürchte, sowas geht am Ende leider schief.

    12
  • Wie wäre es einfach mal mit einer Ablehnung des Bürgermeisters zur Aufnahme von Flüchtlingen? Der Kreis ist in der Verantwortung, nicht die Gemeinde!
    Also liebe Bürgermeister: habt mal Eier in der Hose, oder haben die Euch die Linken schon abgenommen?

Werbung