In Deutschland schneit es anders
Experten fordern die Legalisierung von Kokain. Sehr gut, dann ginge in diesem Land vielleicht endlich mal wieder was vorwärts.
01.04.1943: „Husten verringert durch Heroin.“ Mein Lieblingswerk von Thomas Mann ist definitiv sein Tagebuch. Er braucht nicht einmal ganze Sätze, um Gefühle und Gedanken auf den Punkt zu bringen, die wir noch Jahrzehnte später nachfühlen können. „Große Abneigung, nachmittags noch irgendwas zu tun.“ „Tagsüber fast nichts geleistet.“ „Schon Monatsmitte. Erschreckend.“ „Wachsender Wunsch, in Ruhe gelassen zu werden.“ „Müde in jedem Sinn.“
Mann ist ja eigentlich für seine Schachtelsätze bekannt, was mir immer als Ausrede und Verteidigung für meine nicht enden wollenden Sätze dient – wir Lübecker müssen das wohl einfach im Blut haben. Mann ist nicht der einzige Schriftsteller, von dem sympathische Tagebucheinträge überliefert sind. Ich habe mir auch schon den 25. Januar vorgemerkt, denn das ist der Tag, an dem Leo Tolstoy im Jahr 1851 schrieb: „Habe mich verliebt oder glaube es zumindest. Ging zu einer Feier und verlor meinen Kopf. Habe ein Pferd gekauft, das ich überhaupt nicht brauche.“ Ich weiß nicht, ob da nur Liebe im Spiel war.
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Man sagt ja gerne, früher wäre alles besser gewesen. Jedenfalls schien mehr los gewesen zu sein, als man noch überall rauchen konnte, mittags mit dem Absinth angefangen hat, im Hustensaft noch Heroin und in der Coca Cola noch Kokain war. Ich finde es unfair, wenn dann immer über die verzogene, verweichlichte Jugend gesprochen wird, die keine Stunde mehr in der Kohlenmine aushalten würde. Vielleicht, weil der Hustensaft heutzutage nur noch Zuckerwasser ist? Das einzige Aufputschmittel, das uns bleibt, ist Kaffee. Unsere Vorfahren haben sich schrittweise entmündigen lassen und wir sollen diese Welt jetzt nüchtern ertragen.
Gestern ging die Meldung durch die Medien, dass Drogenexperten jetzt auch die Legalisierung von Kokain fordern. Endlich mal wieder ein guter Vorstoß. Ich habe von Anfang an nicht verstanden, warum man ausgerechnet Cannabis legalisieren musste, wohl eine der unproduktivsten unter den Drogen. Als größere Lowperformer-Droge fällt mir aus dem Stand eigentlich nur Fentanyl ein. Da ist es schon ein guter Tag gewesen, wenn man sich nicht zusammenfaltet wie ein menschlicher Klappstuhl. Kokain, Schnee, Koks, Feinstaub – das ist das Aspirin für Macher, die einfach mal anpacken. Das ist genau das, was Deutschland jetzt braucht.
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Das aktuelle politische Zeitgeschehen zu beobachten und sich zu fragen, ob die alle auf Drogen sind, ist verständlich, aber der falsche Ansatz. Die sind entweder auf den falschen Drogen oder die Dosis ist noch nicht hoch genug. Stellen Sie sich vor, wo Deutschland sein könnte, wenn unsere Spitzenpolitiker einfach mal durchziehen würden. Wenn unsere Regierung auf Koks wäre, hätten die Kabinettsklausuren zum Herbst der Reformen den Steuerzahler vielleicht mehr als die 230.000 Euro gekostet, aber wenigstens wäre was bei rumgekommen.
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In Chile gewinnt der konservative José Antonio Kast die Präsidentschaftswahl und setzt damit eine Erfolgsserie für konservative Politiker in Südamerika fort. Den Stein ins Rollen gebracht hatte Argentiniens Kettensägen-Präsident Javier Milei.Ich weiß, seit Jahren geistert das Gerücht um, dass auf den Toiletten im Bundestag so gut wie jede Droge gefunden wurde, die man sich so in originale oder künstliche Körperöffnungen zufügen kann. Ich habe dafür zwei Erklärungsansätze: Entweder die Information ist veraltet. Oder die Drogen stammen von den armen Mitarbeitern, die bis in den Morgen peinliche Social-Media-Filmchen schneiden und mit noch peinlicherer Pop-Musik unterlegen müssen.
Wer als Bundespolitiker noch eine intakte Nasenscheidewand hat, ist einfach nicht bereit, alles für sein Land zu geben. Da hätte man bei der Vereidigung auch gleich die Finger hinterm Rücken kreuzen können. Einfach mit in die Hände spucken, werden wir unser Bruttosozialprodukt nicht retten können. Da muss schon was Stärkeres her. Es wird Zeit, den Baldrian aus der Blutbahn zu spülen und endlich mal wieder etwas Schwung in die Bude zu bringen. Wer jetzt Sorge wegen der Entzugserscheinungen hat, für den habe ich eine ganz einfache Lösung: Einfach nicht aufhören. Wenn die Regierung jetzt mit der Legalisierung so richtig Gas gibt, könnten wir schon nächstes Jahr endlich wieder weiße Weihnachten haben.
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Transparenzhinweis: Die Autorin dieses Artikels kann nur einen Cappuccino am Tag trinken, sonst bekommt sie Kopfschmerzen. Sie hat noch nie geraucht. Bereits nach einem Schluck Wein bekommt sie rote Wangen. Aus medizinischen und rechtlichen Gründen ist dieser Artikel als Satire zu verstehen.
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Von Tolstoi zu Mann ist nur ein Katzensprung, wir lesen, wir lesen und sei es auch gern drum. Danke für die köstlichen Hinweise.
Etwas Besseres zu dem Thema hab ich noch nicht gelesen und werde ich wohl auch nicht mehr lesen.
Die Kolumne der Woche für mich.
Muchas gracias
Experten fordern legalisierung von Kokain…
Warum nicht?
Experten fordern auch Facharbeiter aus Nahost,neue Coronaimpfe,Klimarettung durch Wirtschaftsvernichtung und Weltkrieg 3…
Die Idiokratie wird vom nullbrainer Wahlvieh begeistert unterstützt.
Ich wäre dafür, daß das Wort Experte in Deutschland generell nur noch in Anführungszeichen zu schreiben ist. Vielleicht kann mal jemand einen entsprechenden Antrag bei Duden stellen?
Keine Macht den Drogen. Konsumiert lieber Musik.
https://www.youtube.com/watch?v=tyw8Hg3jpoA&list=RDtyw8Hg3jpoA&start_radio=1
Der Staat als Dealer damit das Volk zugedröhnt ihr zerstörerisches Werk erträgt und gefügig gemacht wird.
Wo genau unterscheiden sich Strassendealer von der durchgeknallten deutschen politischen Elite?
Köstliche Satire!
Was ist ein Experte? Ein Ex-Perte. Also ein ehemaliger Perte, jemand, der früher mal Ahnung hatte.
Koks macht bekanntlich größenwahnsinnig. Jetzt wird mir klar, wie diese ganzen politischen Ideen der letzten Jahre entstanden sind.
„Wer als Bundespolitiker noch eine intakte Nasenscheidewand hat, ist einfach nicht bereit, alles für sein Land zu geben.“
😂👌🙏
Wahrscheinlich die selben Experten die weiterhin Schwangere und Kinder mit der „Impfung“ beglücken wollen !