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Wehrdienst-Debatte

„Kein Grund, auf die Hälfte der Bevölkerung zu verzichten“ – Strack-Zimmermann will Frauen in die Musterung einbeziehen

Marie-Agnes Strack-Zimmermann fordert, Frauen in die Musterung der Bundeswehr einzubeziehen. Außerdem schlägt die Europaabgeordnete vor, Militärakademien nach internationalem Vorbild zu gestalten und schon an Schulen für die Bundeswehr zu werben.

Marie-Agnes Strack-Zimmermann spricht sich für eine Ausweitung der Musterungen aus (Imago / Eibner).

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Die FDP-Politikerin und EU-Abgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann spricht sich in einem Gespräch mit der Welt für das Einbeziehen von Frauen in die Musterung der Bundeswehr aus. „Ich halte es auch verfassungsrechtlich für möglich, die Frauen in die Musterung einzubeziehen.“ Nach ihrer Ansicht besteht „kein Grund, auf die Hälfte der Bevölkerung zu verzichten“.

Den Fragebogen, der ab dem 1. Januar an alle 18-Jährigen verschickt werden soll, stempelt sie jedoch als überflüssig ab und begründet dies damit, dass das Verfahren dadurch unnötig verlängert werde. Stattdessen sollte die Musterung sofort an Schulen und Ausbildungsstätten stattfinden. „Junge Menschen müssen direkt angesprochen werden. Attraktivität entsteht nicht durch Papier, sondern durch klare Angebote: Stipendien, Zuschüsse, echte Perspektiven“, so Strack-Zimmermann.

Bei der Frage, ob sie als Liberale mit einer Wiedereinführung der Pflicht leben könne, antwortete sie gelassen und berief sich darauf, dass der Plan auf Freiwilligkeit setze. „Wer Deutschland verteidigen soll, muss das aus Überzeugung tun, weniger aus Zwang. Bei rund 400.000 jungen Männern pro Jahrgang (…) bleiben etwa 250.000 Musterungsfähige. Wenn wir zehn bis 15 Prozent davon gewinnen, ist der jährliche Aufwuchs erreichbar.“

Um die Bundeswehr für junge Menschen attraktiver zu gestalten, schlägt die FDP-Politikerin vor, Militärakademien nach internationalem Vorbild – wie in den USA oder Israel – einzurichten. „In vielen Ländern gibt es Akademien, an denen junge Menschen studieren und gleichzeitig militärische Verantwortung übernehmen. (…) Wer sich verpflichtet, bekommt ein praxisorientiertes Studium und kann danach eigene Projekte gründen – etwa in Cybersicherheit, Drohnentechnik oder KI.“

Auch künftig soll alles auf freiwilliger Basis erfolgen: „Es reicht nicht, einfach mehr Menschen zu rekrutieren, wir müssen auch die Strukturen umbauen. Zu viele Soldaten verbringen zu viel Zeit in der Kaserne und der Verwaltung.“ Konkreter, welche Aufgaben die Soldaten übernehmen sollten, ging sie jedoch nicht ein. Strack-Zimmermann ist die Vorsitzende des Ausschusses für Sicherheit und Verteidigung (SEDE) im EU-Parlament. Somit spielt sie eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der EU-Verteidigungspolitik.

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Ende August beschloss das Bundeskabinett die Einführung eines neuen Wehrdienstmodells. Anfang 2026 sollen alle 18-Jährigen einen verpflichtenden Fragebogen erhalten. Ab Mitte 2027 soll dann ein kompletter Jahrgang von etwa 300.000 Männern gemustert werden. Die Streitkräfte sollen langfristig auf 260.000 Soldaten wachsen, zusätzlich sind 200.000 Reservisten vorgesehen. Ob Frauen ebenfalls einbezogen werden, ist unwahrscheinlich, da die Regierung dafür eine verfassungsändernde Mehrheit bräuchte (mehr dazu hier).

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95 Kommentare

  • Ich habe gedient. Ich liebe meine Heimat. Als Mann sehe ich Sinn darin, mein Land verteidigen zu können, weil ich damit auch meine Familie verteidige. Wenn meine Familie mit mir zusammen an der Front wäre, ist das sinnlos, dann flüchten wir doch lieber zusammen.

    • Kann ihnen in allen Punkten zustimmen!

    • Eine Frage: Wo mőchten Sie Ihr Land vertedigen?! An deutschen Grenzen oder am Hindukusch oder Ukraine?! Sehen Sie akuten Bedarf?

      • @Peter Zinga
        Vielleicht erstmal in der „Innenstadt“, wenn das geklärt wäre könnte man über deutsche Grenzen reden..

        78
      • Ein weiser Mann sagte vor zehn Jahren: Wer seine äußeren Grenzen nicht schützt, wird gezwungen sein, innere Grenzen zu errichten.

        16
    • Auch ich habe gedient von 1978 bis 1990 ,, da wusste ich aber noch warum ,aber heute wüsste ich es nicht mehr und würde es auch nicht mehr machen

      • Mir geht es haargenau so….

        3
    • Das geht nur wenn nicht alle an die gleichen Werte glauben. z.B. Freiheit

    • Wen genau, Felix – außer Ihre Familie natürlich – würden Sie und wie verteidigen? Ich meine die Frage ernst, denn ich persönlich wüsste nicht, was ich an meinem Land verteiden sollte und vor allem: gegen wen? Wer würde Österreich auch in derzeitigem Zustand wollen?
      Die hunderttausenden Zuwanderer, die nicht einmal ihr eigenes Land verteiden geschweige denn, wieder aufbauen? Die, die ihr Land verlassen und dann, wo immer sie hinkommen, die genau gleichen Zustände herzustellen versuchen, vor denen sie angeblich davon liefen?
      Politiker und System, das die ganze Welt unterstützt und für mich nur Hohn übrig hat? Nein, ich wüsste nicht wen und warum.

    • Exakt, Kamerad!
      Aber der Feind steht bereits IM Land…!

  • Hätte fast „Lasst die Spiele beginnen“ geschrieben.

    Dabei sind die Spiele schon lange in vollem Gange.

    • Strack -Rheinmetall ist in bester EU Gesellschaft.
      In „Euronews“ ( Eu eigenes Propagandamedium) sagte grade der französische Generalstabschef: Wir müssen jetzt lernen zu akzeptieren, dass wir unsere Kinder im Krieg verlieren“.

  • Flak-Rheinmetall ist und bleibt eine Kriegstreiberin!
    Ist es nicht schon strafbar, wenn man so für Krieg trommelt?

    102
    • Richtig, Agnes Flak-Ballermann ist eine kriegslüsterne Person.. soll sie mit gutem Beispiel voran gehen.!!
      Vermutlich wird sie von der Rüstungsindustrie hochgehalten!?

      • Nicht „vermutlich“, das ist belegt.

        55
      • Es wäre eine gute Idee, wenn sie mit gutem Beispiel voran gehen würde. Wenn sie an vorderster Front stehen würde, würde vielleicht der Feind sofort stiften gehen.

        19
    • Hat sie Kinder? Und wenn ja, wo?

      • Falls, würden mir die Kinder leid tun 🙁

        14
      • Sie hat laut Wikipedia drei Kinder – zwei Söhne, eine Tochter und drei Enkel. Wo? Es ist eigentlich uninteressant. Ich vermute mal sie sind in Deutschland. Man kann davon ausgehen, daß auch Leute die im Ausland sind einberufen werden – die Frage ist eigentlich nur, ob man ihrer habhaft wird.

        11
    • Redet immer was wir tun sollten aber was macht der Nachtbar? Ist leider so!

  • danke für den Reminder: Knoblauch einkaufen!

  • Ist das nicht die Dame, die mit an den 3% gearbeitet hat.

  • „Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen den Krieg, bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind, besonders die, die nicht hingehen müssen.“ — Erich Maria Remarque

    • Ein wunderbarer Kommentar. Gefällt mir sehr.

  • Na, dann mal SchnurStracks als gutes Vorbild für die militarisierte Weiblichkeit voran. Der martialische Look passt bereits für die erste Reihe.

  • Und wenn man nichts zu verteidigen hat? Kein Haus, keinen Wohlstand, keine Zukunft, keine Politik, kein Volk, keine Meinungsfreiheit, kein Recht am eigenen Körper und erst recht nicht irgendeine Sülze welche mit „unsere“ anfängt! Wenn man all das nur noch im Ausland zu finden scheint?!

  • Da nur Männer zur Musterung müssen, besteht die Möglichkeit nach dem seit 1. November 2024 gültigen „Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag“ (SBGG) den Geschlechtseintrag von „männlich/ weiblich“ auf „diverse“ beim Standesamt (ohne Gutachten oder ärztliches Attest) zu ändern, und so die Musterung zu umgehen.
    Dazu reicht eine schriftliche Erklärung („Erklärung mit Eigenversicherung“) gegenüber dem Standesamt. Zwischen Anmeldung beim Standesamt und dem Inkrafttreten der Änderung liegt eine 3-Monats-Frist. Einmal geänderte Einträge können erst nach einem Jahr wieder geändert werden. Das Gesetz enthält keine Pflicht zu operativen oder medizinischen Geschlechtsangleichung. Es geht rein um den rechtlichen Eintrag (Personenstandsregister, Urkunden etc.). Das Gesetz basiert auf dem Grundrecht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit und dem Recht auf geschlechtliche Selbstbestimmung.

  • Jaja Gleichberechtigung. Dann fangen wir doch gleich mal bei Lohn und Gehalt an 😜

  • Wo sind die Demos für Frieden? Wenn das Volk nicht deutlich zeigt, dass sie gegen Krieg sind, können diese Kriegstreiber sicher sein ihr Volk hinter sich stehen zu haben! ??? Keine Antwort ist auch eine Antwort!

    • Das frage ich mich seit langem. Wo ist die ganze Friedensbewegung hin? Die müssten wieder zu hunderttausenden auf die Strasse gehen, spätestens seit wir wieder ‚kriegstauglich‘ werden sollen.

    • Wir haben doch damals zur Münchner Siko in München (z.B.) demonstriert, als bei ihr zeitgleich am Odeonsplatz nur ein paar Leutchen standen…

    • Bürgerliche demonstrieren eher weniger. Das ist was für linke Radaubrüder, aber die sind ja in der Regierung. Bürgerliche entziehen ihr Vertrauen, ihr Engagement und ihr Geld. Das ist viel stärker.

  • Frau vdL hat in ihrer Zeit als Verteidigungsministerin Umstandskleidung für Soldatinnen anfertigen lassen. Insofern hat Frau Strack-Zimmermann recht, diese sinnvoll zu verwenden. Bei den Uniformen gibt es ja keine Modevorschriften – gehe ich von aus – und sind somit noch sinnvoll verwendbar.

  • An einem Manne liebe ich es, wenn er eine Zukunft vor sich, an der Frau, wenn sie eine Vergangenheit hinter sich hat. Oscar Wilde
    M.f.G.

  • Ein Minister sagte einmal zu mir: „Als Politiker muss man regelmäßig in den Medien ein Thema setzen, damit man im Gespräch bleibt. Es ist egal was das ist, denn die Menschen vergessen schnell. Das wichtigste ist, du bist in den Medien präsent“.

  • Ich find hier sieht man nun am deutlichsten wie unsinnig in diesen Zeiten eine Debatte um Wehrpflicht ist. Dennoch fand ich die Regelung vor der Aussetzung ok. Man hatte die Wahl. Und ein soziales Jahr ist nicht schlimm.

    • Sie wollen halt das Rentenproblem pragmatisch lösen. Hätten sie es politisch wirklich gewollt, dann hätte man vor Jahrzehnten schon anders agiert. So hat man doch den Eindruck, dass es genau so vorgesehen war und ist!

  • „Kein Grund, auf die Hälfte der Bevölkerung zu verzichten“

    OK, von der Bevölkerung ist die Hälfte Frauen.
    In dieser Hälfte der Bevölkerung enthalten sind also alle Frauen, bis über 100jährige.
    Darauf will Strack-Zimmermann hier nicht verzichten?

    Der Anteil der Frauen im musterungsfähigem Alter entspricht nicht der Hälfte der Bevölkerung.

  • Frauen und Männer sollten dienen.
    Alle, die die deutsche Staatsbürgerschaft haben.
    Alle!

    Das wäre der größte Beitrag zur Integration auch derjenigen, die es sich mit deutschem Pass gemütlich in ihrer Parallelgesellschaft eingerichtet haben.

    Bin absolut dafür!

    Aber nur, für eine defensive, deutsche Armee!

    Niemals für eine offensive!

    • Der beste Beitrag zu diesem Thema, ich bin absolut ihrer Meinung.

    • Es heist ja auch WEHR! Und VERTEIDIGUNG:
      Oder müssen wir demnäx auch vom Kriegsministerium reden?

  • Das ist konsequent. Trotzdem nein zu diesem Ansinnen. Die Franzosen haben ihre Fremdenlegion, die Briten ihre Inder und wir unsere wehrpflichtigen. Hallo?!

  • Wann bekommt die Bundeswehr endlich eine moderne Ausrüstung, effiziente Strukturen und fortschrittliche Organisation? Wann wird der gigantische Wasserkopf reduziert? 🤔

  • Diese Frau entspricht nicht dem mütterlichen Durchschnitt.

  • Wer will für diese Person in den Krieg ziehen?

    • Wer Krieg will, soll selbst an die Front!

  • Danke, für’s Löschen, Herr Schreiner! Ich finde trotzdem, dass er nicht passt und ihr Verhalten eben dementsprechend auch nicht!

  • Manche können den Krieg kaum erwarten – Katastrophe, wenn Trump Frieden in der Ukraine herstellen würde…das darf nicht sein

  • Rheinmetall baut bestimmt schon Panzer mit Wickelstation. Sein Name: AGNES

  • Ich wäre für eine Wehrpflicht, aber ausschließlich zur Sicherung unserer Landesgrenzen vor Überflutung illegaler Zuwanderer.

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