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Dokumentarfilm

270.793,95 Euro Steuergeld für Grünen-Doku: So bekam Habeck-Freund die Filmförderung

Ein Freund Robert Habecks dreht einen Dokumentarfilm über dessen gescheiterten Wahlkampf – und erhält dafür rund 270.000 Euro staatliche Förderung. Wie kann das sein? Die Förderanstalt betont, das sei automatisch geschehen.

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Der Film „Jetzt. Wohin.“ folgt Robert Habeck durch den Bundestagswahlkampf 2025. (IMAGO/Panama Pictures)

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Am 7. Dezember kommt der Dokumentarfilm „Jetzt. Wohin. – Meine Reise mit Robert Habeck“ in die Kinos. Der Film zeichnet den gescheiterten Bundestagswahlkampf des Grünen-Politikers aus der Perspektive eines engen Vertrauten nach – und wurde mit 270.793,95 Euro Steuergeld finanziert.

„Desinformation, Hass und Spaltung sind die Werkzeuge des scheinbar unaufhaltsamen Zeitalters des Autoritarismus. Und wir? Stehen ratlos daneben und finden kein Gegenmittel“, beschreibt die Filmförderungsanstalt (FFA) des Bundes den Inhalt des von ihr geförderten Films. Den Text hat Regisseur Lars Jessen verfasst, denn er geht so weiter: „Seit Jahren an seiner Seite erzähle ich als Freund und Wegbegleiter persönlich nah dran und mich selbst hinterfragend vom Weg Robert Habecks und seinem vorläufigen Scheitern – stellvertretend für die Ratlosigkeit unserer Zeit und den Umgang mit beängstigenden Umbrüchen und verlorenen Gewissheiten.“

Staatliche Förderung für eine parteipolitische Freundschaftserklärung? Wie kann das sein? Wer hat diese Entscheidung getroffen?

Wie zunächst Nius berichtet hat und nun in Bild bestätigt wurde, kamen 102.000 Euro aus Mitteln des Deutschen Filmförderfonds und 93.793,95 Euro aus Referenzmitteln der Filmförderungsanstalt. Für beide nationalen Förderprogramme ist die FFA zuständig. Weitere 75.000 Euro machte das Land Nordrhein-Westfalen locker. Sie stammen aus der kulturellen Filmförderung der Film- und Medienstiftung NRW.

Auf Anfrage von Apollo News betont die Filmförderungsanstalt: „Bei der FFA haben keine Jurymitglieder über eine Produktionsförderung von ‚Jetzt. Wohin‘ entschieden. Der Film ist mit Mitteln der automatischen Förderprogramme DFFF und FFA-Referenzfilmförderung entstanden.“

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Das automatische Fördersystem, das dieses Filmvorhaben ermöglichte, funktioniert – so die Darstellung der FFA – ohne inhaltliche Bewertung, entscheidend seien ausschließlich formale Kriterien. Der größte Teil des Geldes kommt aus dem Deutschen Filmförderfonds I (DFFF I), den die Filmförderungsanstalt verwaltet. Voraussetzung ist zunächst der kulturelle Eigenschaftstest – ein EU-vorgeschriebenes Punktesystem, das prüft, ob ein Projekt als deutsches oder europäisches Werk gilt. Bewertet werden Drehorte, Sprache, beteiligte Firmen und die Herkunft zentraler Gewerke; 48 von 96 Punkten genügen.

Erst danach prüft die FFA die finanziellen Voraussetzungen. Produktionen müssen ein Mindestbudget von 200.000 Euro nachweisen und zu drei Vierteln finanziert sein. Zudem verlangt die Richtlinie, dass mindestens 25 Prozent der gesamten Herstellungskosten tatsächlich in Deutschland ausgegeben werden. Entscheidend für die Förderhöhe ist anschließend der Anteil der anerkannten deutschen Herstellungskosten. Die Richtlinie erlaubt dabei einen Zuschuss von bis zu 30 Prozent dieser Kosten. Nimmt man an, dass der Film den Maximalsatz erhielt, entspräche die Fördersumme von 102.000 Euro anerkannten deutschen Kosten von rund 340.000 Euro.

Ein zweiter Teil der Bundesförderung stammt aus der sogenannten Referenzförderung der Filmförderungsanstalt (FFA). Sie entsteht aus früheren Erfolgen eines Unternehmens – Zuschauerzahlen, Filmpreise, Festivalteilnahmen. Wer genügend Punkte gesammelt hat, kann diese Mittel auf neue Projekte übertragen. Für den Habeck-Film standen so knapp 94.000 Euro zur Verfügung.

Die angeblich einzige inhaltliche Grenze der staatlichen Filmförderung ist ausdrücklich definiert. Die FFA verweist auf die maßgebliche Vorgabe: „Filme oder das Filmvorhaben sind nicht förderfähig, wenn sie verfassungsfeindliche oder gesetzwidrige Inhalte enthalten, einen pornographischen oder gewaltverherrlichenden Schwerpunkt haben oder offenkundig religiöse Gefühle tiefgreifend und unangemessen verletzen.“

„Es stimmt, dass hier keine Jury die Entscheidung getroffen hat, den Film aus inhaltlich-künstlerischen Gründen zu fördern“, bestätigt ein Insider der deutschen Filmwirtschaft die Darstellung der Filmförderungsanstalt. „Aber man kann davon ausgehen, dass die Förderstellen in anders gearteten Fällen einen Grund zur Ablehnung gefunden hätten – etwa, wenn eine Freundin von Alice Weidel einen Dokumentarfilm über den Aufstieg der AfD-Chefin hätte drehen wollen.“

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50 Kommentare

  • Spätestens seit Merkel ist dieses Land immer korrupter geworden. Heute ist das kein Vergehen mehr, sondern eine normale Methode.

    • Wer kann es verändern? Nur wir, das Volk wie 1989 in der DDR! Aber dazu gehört Mut, Zivilcourage und entschlossener Wille! Oder wie lange wollen wir uns das Elend noch ansehen und dafür büßen?

    • Glauben Sie wirklich, Korruption sei vor der Merkel-Ära weniger präsent gewesen als heute? Woran liegt dieser Irrglaube? Was hat sich seit 2005 so drastisch verändert und erreicht nun seinen Höhepunkt? Ganz einfach: Durch Internet und soziale Medien wird inzwischen jeder noch so kleine Vorfall öffentlich und auch noch oft verzerrt, übertrieben oder manipuliert. Zur tatsächlichen Korruption gesellt sich eine Lawine aus Übertreibungen, Halbwahrheiten und Lügen. Das alles wird so stark aufgeblasen, dass der Eindruck entsteht, die Lage sei schlimmer als je zuvor. Gleichzeitig müssen die Mächtigen dennoch kaum einen Aufstand fürchten, denn genau dieselbe Entwicklung spaltet die Gesellschaft immens und hält sie klein. Politiker könnten sich heute vor die Kamera stellen und offen zu Verfehlungen stehen, und doch würde kaum etwas passieren, weil die Menschen durch die „moderne Verhaltensweise“ erschöpft, abgelenkt und letztlich handlungsunfähig geworden sind.

      -13
      • Während Möllemann wegen eines falschen Briefkopfs zurück trat, ist Weimer mit dem Verschachern von Terminen für Minister noch im Amt. Vielleicht ist das ein Hinweis.

        • Sie meinen, das ist ein Hinweis darauf, dass Politiker heutzutage nichts zu befürchten haben und sich deshalb auch nicht zu Rücktritten genötigt fühlen? Also so wie ich geschrieben habe? Ja, danke für dieses Beispiel! Aber wo bleiben die Beweise oder Beispiele, dass es früher weniger korrupt vonstatten ging?

          -11
      • Im Gegensatz zu früher geschieht es heute offen. Denn die Mächtigen müssen keine Konsequenzen fürchten. Das Wahlvieh ist machtlos und dumm.

        • Doch ich meine, daß die Korruption zunimmt und nicht nur offensichtlicher wird.

          8
        • Richtig. Das ist dann wohl eine kurze Zusammenfassung meiner Analyse. Also geben Sie somit doch zu, dass dieses Land seit Merkel nicht immer korrupter wird?

          -13
  • Das automatische Fördersystem ist wie die automatische Diätenerhöhung dazu da Geld aus dem Topf zu nehmen ohne Kontrolle und evtl. Kritik und Diskussion.

    • Man stelle sich mal vor ein Freund von Frau Weidel wäre mit exakt dem gleichen Antrag dort aufgeschlagen 🙂
      Frage mich wie viele Automatismen da wohl das Geld Genehmigt hätten ?

      • „Man stelle sich mal …“
        Lieber nicht !!! 😮 😮 😮

        Vermutlich werden diese Entscheidungen von einer KI getroffen?
        Die geht natürlich nur nach den Algorithmen, die von Menschen programmiert wurden …

  • Wenn bei der FFA die Voraussetzungen sind, Mindestbudget von 200.000 Euro und schon zu drei Vierteln finanziert: Dann wäre es doch vielleicht sinnvoll nachzuschauen, ob die Voraussetzungen tatsächlich erfüllt waren.

  • Ich habe auch gerade mit dem Handy einen Film gedreht.
    Wo kann ich meine 270.000€ abholen?

    • Nirgends mein Freund, denn dir fehlt ein Buddy, der es gut mit Dir meint.

      • Gibt es weitere Anforderungen an den „Buddy“, als nur „der es gut mit mir meint?“
        Wenn ich dann sicher die 270k bekomme, miete ich mir eben einen.
        Ich schaue einfach, ob ich einen auftreiben kann.

  • Nun ist das Geld nicht gleich weg – es ist nur wo anders hin.

  • Nun ist er nicht mehr da und das Geld auch nicht mehr.Fertig

  • Was für eine Quatsch Aussage . Entscheidend für die Förderung ist wohl ausschließlich
    wer reicht den Antrag mit wesen Unterstützung ein ! Und am Ende ! Was will der der ihn Genehmigt dafür zurück !(Z.b eine Beamtenstelle für die Frau oder Kinder usw im Wirtschaftsministerium oder so ) Das einzige was geprüft wird ist noch welches Parteibuch haben eigentlich alle Protagonisten !

  • Es müsste nun die Probe auf das Exempel erfolgen und Alice Seidel ihren Aufstieg verfilmen lassen. Dieser Film würde mit einem Happy End ausgehen, Habecks Film endet dagegen mit Quax, der Bruchpilot.

  • Warum ist Förderung für einen Habeck-Film notwendig, wenn der dargestellte Politiker angeblich so toll und erfolgreich war?

    • GANZ falsche Frage …

  • Gäbe es dieselbe Fördersumme auch für ein Porträt von Frau Weidel?

    Angeblich spielen ja nur Formalien eine Rolle, nicht Inhalte.

  • „Unsere Demokratie“! Für nichts in der Welt würde ich mir diese Märchenkultur antun.

    • Es gibt aber noch so viele Karten…

  • Die ganze EU Förderung im medialem Bereich ist Propaganda.
    EU kritische Sachen werden nicht bezahlt.

    • Chinesische Staatsform – chinesische Filmförderung.

      Alles normal soweit.

  • Wenn es ums Schnorren geht, dann macht den Grünen niemand etwas vor.

  • Ich glaube es gibt kaum jemanden der sich das anschaut und bezahlt. Da werden Tickets an Institutionen verkauft, die dann weiterverschenkt werden. Blöd, dass am Ende der Kette, die Institutionen mit Steuergeld gesponsert wurden.

  • Das ist nicht mehr Deutschland, das ist D++fland 🙈

  • Um als Minister aus so einem Amt auszuscheiden, dann einen Kinofilm über sich selbst zu drehen und dafür noch Förderkohle abzuholen… da muss man ja völlig frei von Schamgefühl sein.

  • Wird dieser sicher total wegweisende Film nun als bester ausländischer Film für den Oscar eingereicht? Oder kommt er in die Kategorie „Beste Schminktechnik“?
    Eines dürfte aber sonnenklar sein, also mindestens so klar wie Klosbrühe, daß nach der Uraufführung dieses Filmwerkes deutschlandweit sich lange Schlangen vor den Kinos bilden. Zur Einstimmung auf Weihnachten muß man diesen Streifen doch sehen, oder?
    Ich selber will mir diesen filmischen Genuß versagen. Das gesparte Geld geht an meine Enkel, natürlich nicht nur diese Euronen!
    Eine Frage noch:
    Gibt es Fortsetzungen dieses Films?

  • Alleine das Bild reicht aus um aktiver Förderer der AfD zu werden!

  • „Jetzt. Wohin.“

    Wiederhole mich gerne.

    Was ist das bitte für ein schlimmes
    Deutsch ???

    „….. Die Förderanstalt betont, das sei automatisch geschehen.“

    Ja klar. 😉

    Und morgen, liebe Kinder,
    erzähle ich euch ein anderes……….

  • Unser Schulen gehen kaputt, aber Geld für Selbstdarsteller gibt es, was für eine Schweinerei!!!

  • Nur keine Panik .Dieses Oskarreife Filmwerk wird das 1000 fache an Mehrwertsteuer –
    einnahmen an den Kinokassen wider Einspielen .Davon bin ich Überzeugt mit dem Womanizer als Hauptdarsteller.Fragen sie mal dieMiosga.
    Der Meinung ist der Freund meines Tankwarts.

  • Ich will den Kerl nicht mehr sehen. der soll erst einmal erklären, wo die Northvolt – Millionen hin sind…

  • Macht euch nichts daraus. Er hat halt drei Jahre gelernt wie man sich im Selbstbedienungsladen D kräftig bedient. Die ständige Korruption bleibt dabei in der Familie, die hat er sich bei Seleschki abgeschaut

    • Ich fürchte, dieses Prinzip kannte er schon vorher 🙁

  • In einem Rechtsstaat würde man so eine Sauerei Steuergeldveruntreuung nennen.

    In einer Bananenrepublik ist das natürlich anders…

    • Bananensplit in Mandelbeerschaumspeise.

  • Der Habeck war vielleicht bei CSU-Tandler offensichtlich in der Lehre. Der Wärmepumpen Habeck weiss wie es geht

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