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Innenminister

Dobrindt plant „noch in diesem Jahr“ Rückführungsvereinbarung mit Syrien zu treffen

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt will noch in diesem Jahr eine Rückführungsvereinbarung mit Syrien erreichen und zunächst Straftäter abschieben, später auch Personen ohne Aufenthaltsrecht. Auch für Afghanen wolle er in Zukunft eine Lösung finden.

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IMAGO/dts Nachrichtenagentur

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Bundesinnenminister Alexander Dobrindt hat angekündigt, noch in diesem Jahr eine Vereinbarung mit Syrien über die Rückführung abgelehnter Asylbewerber zu erreichen. Man wolle „noch in diesem Jahr eine Vereinbarung mit Syrien treffen und dann zunächst Straftäter abschieben und später Personen ohne Aufenthaltsrecht“, sagte Dobrindt der Rheinischen Post. Dabei müsse man, so der Minister, „unterscheiden zwischen Menschen, die gut integriert sind und arbeiten, und solchen ohne Anspruch auf Asyl, die von Sozialleistungen leben“.

Laut Dobrindt sollen die Gespräche mit syrischen Vertretern „in Kürze“ beginnen. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge habe er bereits angewiesen, ausgesetzte Asylverfahren für Syrer teilweise wieder aufzunehmen. Auf dieser Grundlage könnten abgelehnte Bewerber künftig abgeschoben werden. Rückführungen nach Syrien sind seit 2012 ausgesetzt.

Nach Angaben des Innenministeriums kehren inzwischen mehr Syrer freiwillig zurück, wenn auch auf niedrigem Niveau. Bis Ende August seien 1.867 Menschen mit staatlicher Förderung ausgereist. Ende Juli waren im Ausländerzentralregister rund 955.000 syrische Staatsangehörige erfasst. Im Jahr 2023 erhielten zudem 83.150 zuvor syrische Flüchtlinge die deutsche Staatsbürgerschaft. Viele von ihnen waren 2015 oder 2016 nach Deutschland gekommen und erfüllen inzwischen die Voraussetzungen für eine Einbürgerung.

Auch für Afghanistan strebt der Minister eine Neuregelung an. Man wolle auch „künftig regulär und regelmäßig nach Afghanistan“ abschieben. Dies gehe derzeit mit der Unterstützung der Katarer, so Dobrindt. „Zukünftig würde ich das gerne ohne Vermittler organisiert bekommen. Dafür muss man eben mit den Verantwortlichen in Kabul sprechen.“ Es handle sich dabei um „technische Gespräche“.

Die Bundesregierung unterhält derzeit keine diplomatischen Beziehungen zu den Taliban, die seit August 2021 in Afghanistan an der Macht sind. Wegen massiver Einschränkungen der Menschen- und insbesondere der Frauenrechte ist das Regime international isoliert. Seit der Machtübernahme wurden mithilfe Katars zwei Abschiebeflüge von Afghanen organisiert, bei den Betroffenen handelte es sich laut offiziellen Angaben um Straftäter. Auf der anderen Seite wurden auch unter der neuen Regierung immer wieder Afghanen aus Pakistan nach Deutschland eingeflogen.

ha

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57 Kommentare

  • Alles nur heiße Luft!

    • Noch’n Ankündigungsweltmeister – die ganze Bundesregierung besteht daraus!

  • Und wie viele Milliarden will er Syrien dafür bezahlen, dass sie ihre Staatsbürger wieder aufnehmen?

    • Finanziert dann Facharbeiteraufnahmeprogramme. Deutsche Ausbildung, was will man mehr.

    • Was heißt da wieder aufnehmen? Alle fünf Syrer, die im Zuge des Abkommens zurückgeführt werden, sind zwei Wochen später eh wieder da…

      • PS: Die Lösung wäre: Geldhahn zudrehen, „Bürgergeld“ für Nicht-Bürger abschaffen. Spätestens zwei Monate später wären sie alle nach Frankreich weitergezogen…

        0
  • Planen ist gut.Machen ist richtig krass!

  • Eine Schwalbe macht noch lange keinen Sommer.

  • Ist nicht so teuer – Hin- und Rückflug im Oktober für 800 EUR

    • Rückflug???
      Um Himmels Willen! Hinflug reicht!

  • Er plant? Er hat es zu tun und zwar jetzt!!!!

  • Man will nach Syrien und Afghanistan abschieben. Oder man will nicht nach Syrien und Afghanistan abschieben.
    Unionspolitik: Sagen, dass man nach Syrien und Afghanistan abschieben will.

    Die Union verdient kein Vertrauen mehr. Vollmundige Ankündigungen, die nicht umgesetzt werden. Oder Ankündigungen, von denen das genaue Gegenteil umgesetzt wird.

    • Denen geht es ausschließlich darum, die AfD EINZUHEGEN….;-)

  • Ich glaube keinen Worten mehr, nur noch Taten.

  • Ständig verkünden Politiker Pläne, versprechen Reformen und kündigen Maßnahmen an. Doch selten folgen konkrete Ergebnisse. Es drängt sich der Eindruck auf, dass ihre vollmundigen Ankündigungen bloße Fassaden sind – Lippenbekenntnisse, die Legitimität vorgaukeln und den Eindruck von Aktivität erwecken sollen. Am Ende scheint es nur darum zu gehen, die Wähler zu täuschen und die eigene Bezahlung zu rechtfertigen oder aber sich selbst zu betrügen.

  • Geschichten aus dem Paulanergarten Folge 134 🤥

  • Wie war es mit der Olsenbande? Ich habe einen Plan!

    • Aber Egons Pläne hatten immer noch irgendwie Hand und Fuss…

  • Es stehen doch gar keine Wahlen in diesem Jahr mehr an. Hm, verstehe ich nicht, warum man trotzdem solche „Geschichten aus dem Paulanergarten“ erzählt, um uns Wähler, mal wieder, zu verar….hen!

    • Zum Verarschen gehören aber immer ZWEI…;-))

      • Das ist allerdings wahr!

        0
      • @Potzblitz diese Einsicht ist zwar richtig, bringt aber nichts, wenn sich der Adressat sich dies nicht einzugestehen vermag.

        0
      • Alexander Dobrindt ist einer der entscheidenden Akteure dieser Regierung. Der CSU-Minister spricht mit unserer Redaktion über Drohnen-Angriffe, die mögliche Abschiebung von Syrern, den Umgang mit den Taliban und die Geschwindigkeit, die es in der Koalition nun braucht.
        Zur Drohnenabwehr macht er einen kontroversen Vorschlag.
        ÖR https://rp-online.de/politik/deutschland/dobrindt-deutschlands-migrationspolitik-hat-sich-grundlegend-veraendert_aid-135719861

        0
  • Ach was?!
    Er PLANT also …
    Wir sind verloren!

  • was denn für vermittler einsetzen? wozu haben wir einen aussenminister und herr merz reist doch auch sehr gerne. dieses ganze gerede ist meiner auffassung nach wieder nur heiße luft, um bei den nächsten umfragen besser abzuschneiden. es ist ein trauerspiel, was uns hier geboten wird.

  • Plaaaaanen…Ich hoffe, niemand fällt auf diese leere Politikfloskel rein!!!

  • Dobrindt plant „noch in diesem Jahr“ Rückführungsvereinbarung mit Syrien zu treffen. Er sollte eher Vereinbarungen mit SyrERN treffen. Wer hier bleiben möchte, egal aus welchem Staat, wird Deutschland kaum freiwillig verlassen, denke ich mal.

  • Wer’s denn glaubt.

  • Erzähls der Parkuhr !

  • Wir sollten, wir könnten, wir müssten…

  • So so! Stehen wieder irgendwo Wahlen an?

  • Nebelkerzen, nichts weiter!!!

  • Bis dieses Abkommen steht, sind weitere Syrer hierzulande schon längst eingebürgert.

    Das Staatsangehörigkeitsgesetz hätte er schon längst ändern müssen!

  • Zuerst mal gehören die laxen Einbürgerungsbedingungen rückgängig gemacht. Da muss er nix planen-das kann er sofort machen.

  • Was die „planen“ ist mir Lachs. An ihren Taten sollt ihr sie messen! Und das bleibt bisher grausig schlecht…

  • Will uns der Herr Innenminister wieder einmal die Augen verkleistern?

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