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Kommunalwahl in NRW

Wahlpanne in Bielefeld: Stadt besucht 80 Wähler zu Hause mit Wahlurne

In Bielefeld ist es bei der Kommunalwahl zu einer Panne gekommen: Rund 80 Stimmberechtigte im Stadtteil Ubbedissen erhielten keinen Stimmzettel für die Oberbürgermeisterwahl. Um ihre Stimmen nachzuholen, schicken die Wahlhelfer nun eine Urne direkt nach Hause.

Von

IMAGO / Panama Pictures

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Bei der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen ist es in Bielefeld zu einer Panne gekommen. In einem Wahllokal im Stadtteil Ubbedissen haben rund 80 Wähler ihre Unterlagen unvollständig erhalten. Der Stimmzettel für die Wahl des Oberbürgermeisters wurde versehentlich nicht ausgeteilt.

„Die Menschen haben heute morgen leider nur den Stimmzettel für die Wahl des Rates und für die Bezirksvertretung ausgehändigt bekommen, jedoch nicht den Stimmzettel für die Wahl des Oberbürgermeisters“, erklärte Linda Schumacher, Leiterin des Wahlteams der Stadt Bielefeld in einer Mitteilung.

Anhand des Wählerverzeichnisses konnte festgestellt werden, wer betroffen ist. „Diese suchen wir nun einzeln mit einer verschlossenen Wahlurne zu Hause auf und geben ihnen dort die Möglichkeit, die Stimme noch abzugeben“, so Schumacher weiter. Ziel sei es, den Aufwand für die Wähler möglichst gering zu halten. „Wir entschuldigen uns für diesen Fehler, das hätte nicht geschehen dürfen.“

Bei der Kommunalwahl sind rund 13,7 Millionen Einwohner des größten deutschen Bundeslandes aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Bei der vergangenen Kommunalwahl 2020 erreichte die CDU 34,3 Prozent, gefolgt von der SPD mit 24,3 Prozent und den Grünen mit 20,0 Prozent. FDP (5,6 Prozent) und AfD (5,0 Prozent) lagen weit dahinter. Eine INSA-Umfrage von Mitte August sah die AfD zuletzt bei 15 Prozent – eine Verdreifachung im Vergleich zu 2020. Den größten Verlusten müssten sich demnach die Grünen stellen, die auf 10 Prozent abrutschen könnten.

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Mit besonderer Spannung wird auf das Ruhrgebiet geblickt, wo die SPD eigentlich traditionell stärkste Kraft ist, aber immer mehr von der AfD unter Druck gesetzt wird. Bereits bei der Bundestagswahl im Februar schaffte es die AfD in Gelsenkirchen, mehr Zweitstimmen als die SPD zu holen.

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Die Wahllokale in NRW schließen um 18 Uhr. Direkt im Anschluss werden erste Prognosen und Hochrechnungen erwartet, auch erste Auszählungsergebnisse sollen dann zeitnah vorliegen.

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27 Kommentare

  • Und das fällt im Wahllokal keinem auf, dass da ein Stimmzettel fehlt? Weder den Wahlhelfern, noch den Wählern? Man bekommt Angst, ob die überhaupt wissen, was die wählen sollen oder wollen.

    • @A.B., verstehen Sie jetzt endlich warum in ganz Deutschland solche Wahlergebnisse in der Realität vorkommen.

    • Das war und ist auch mein erster Gedanke. Da gruselt es einen förmlich….;-))

  • Bielefeld – ist das nicht „die Stadt, die es nicht gibt“?
    Wozu brauchen die dann einen Bürgermeister?

  • Ich hoffe es gibt Wahlbeobachter,
    denn in de ist das leider nicht mehr abwägig siehe Berliner Wahlen.

    • Die gibt es, aber sicherlich NICHT in ausreichender Zahl. Finde den Fehler.

    • Jedes Mal bei der Wahl fallen mir Kleinigkeiten auf, die man noch verbessern kann.

      Dieses mal hätte man durch schlechte Platzierung der Wahl’kabine‘ theoretisch durch einen Schlitz im Schallschluckenden Raumtrennenden Vorhang locker mitschauen können was am Papier passiert.

      Die Vergütung ist hier in der Gegend unterirdisch, aber nächstes Mal bin ich als Wahlhelfer dabei (wenigstens bekommt man dann was).
      Mir wurde aus einem anderen Kreis auch schon berichtet, dass die Ergebnisse manipuliert wurden (es fehlten Stimmen, die wurden dann einfach erfunden), damit alle schneller nach Hause können. Mit mir nicht – deswegen muss ich da unbedingt hin!

  • Überrascht mich in diesem Land wirklich nicht, wo wenig funktioniert. Wieso sollte ausgerechnet eine demokratische Wahl reibungslos funktionieren,

    • Immerhin fehlte dieses Mal kein Papier…

  • Und diese „mündigen“ Vollblutdemokraten haben das SELBST NICHT GEMERKT in der Wahlkabine ???

    Das lässt tief blicken…

    • Wer sich da noch über PISA-Ergebnisse mokiert, hat NICHTS VERSTANDEN.

      Sowas kommt von sowas !

  • Was hätten die eigentlich gemacht, wenn sie diese Bürger zuhause gar nicht angetroffen hätten ?;-))

  • Das gibt’s doch nicht 😳

  • Nun, 80 Wähler …

    Da hätte man es früher auf eine Wahlanfechtung ankommen lassen.

    Und genau hierin liegt der Unterschied zwischen Demokratie und UnsereDemokratie™.

    Demokratie ist nichts anderes als ein rechtstechnisches Instrument zur Legitimierung der Ausübung staatlicher Gewalt – der Demokratie wohnt keine höhere moralische Wertigkeit oder rechtliche Legitimität inne als der Primogenitur, der Wahlmonarchie, der Aristokratie, der Oligarchie, der Plutokratie oder der Idiotokratie: Entscheidend ist für jede Form der Herrschaftsausübung die Zustimmung der Gewaltunterworfenen (König Friedrich hätte den siebenjährigen Krieg nicht ohne Zustimmung seiner Untertanen beginnen, führen und gewinnen können).

    UnsereDemokratie™ ist hingegen ein moralisch überhöhtes „Lifestyleprodukt“ mit universalistischem Geltungsanspruch, das seine schnöde rechtstechnische Herkunft verleugnen will, indem es sich zur Lösung für alles und jeden erklärt.

    Hätten die 80 Stimmen den Ausgang der Wahl verändert?

    • Vermutlich NICHT !

      Trotzdem stehen einem angesichts solcher Zustände die Haare zu Berge.

      • Es ist nur ein Baustein von vielen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

        7
  • Empfehle Wahlbeobachter der UN wie in 3. Welt Ländern, Annalena übernehmen sie…

    • Quatsch. Wir brauchen Wahlbeobachter aus dem Volk, flächendeckend !

    • @Amadeus: Satire Ende ?

  • Megaskandal, Demokratie in Gefahr.
    Bitte mehr davon.

  • Wie tief will dieses Land noch sinken?

  • Sind Wahlzettel wieder aus Platzmangel in der Abstellkammer gelandet?

  • Immer wieder Bülefüld!!!!🤣🤣🤣🤣

  • Hoffentlich „Nicht ohne meinen Wahlbeobachter“!

  • …Schicken Wahlhelfer…wie herzallerliebst! Haben die den Leutchen auch die Hand geführt beim „Kreuzchen machen“?

  • Wahlen derart lässig vorbereitet, daß Wähler ihre Wahlunterlagen im Wahllokale nicht vollständig bekommen? Was sonst noch? Wähler die tot, die minderjährig sind? Fingerabdrücke als Bestätigung der Wahl mit nicht abwaschbarer Tinte um doppelte Stimmabgabe zu vermeiden? Vor nicht zehn Jahren fragte mich meine damalige Chefin, Chinesin, bitterbös ironische Dekanin eines US-finanzierten Instituts an den ich forschte, mit Blick auf unsere Studenten aus der dritten Welt (wir sehen uns als Schwellenland), ob so etwas meiner Ansicht nach in Deutschland passieren könn‘. Grad‘ dachte ich unwillkürlich an unsere Studenten aus Zimbabwe, Philippinen, Myanmar, Indonesien und Cambodia. Ich seh‘ sie vor mir. Alle, fast alle für die Opposition in ihren Ländern aktiv, immer mit einem Fuß im Gefängnis. Prügel, Bedrohung fast schon normal für die jungen Leute. Wir schaffen das? Ja Mutti – der dritten Welt sind wir inzwischen ganz nah!

  • “…die Menschen…”! LMAO, wer denn sonst?

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