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Österreich

Weil sie Hebräisch sprachen: Kellner verweist israelische Musiker aus Wiener Pizzeria

Weil sie sich auf Hebräisch unterhielten, wurden drei israelische Musiker am Donnerstag aus einer Wiener Pizzeria verwiesen. Nach eigenen Angaben schockierte einen der Musiker noch mehr die Tatenlosigkeit der anderen Restaurantgäste.

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Quelle: Screenshot via Facebook von einem Post des israelischen Cellist Armit Peled

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„Stehen Sie auf und verlassen Sie das Lokal. Denn ich serviere Ihnen kein Essen und keine Getränke“, das soll ein Kellner des Wiener Lokals „Pizzeria Ristorante Ramazotti“ drei israelischen Musikern am vergangenen Donnerstag entgegnet haben, als dieser bemerkt hat, dass die Musiker Hebräisch sprechen. Das schilderte einer der Musiker, der Cellist Amit Peled, gegenüber dem israelischen TV-Kanal i24News.

Wie Peled in einem Facebook-Beitrag angibt, war er zusammen mit seinen Kollegen, der Pianistin Julia Gurvitch und der Geigerin Hagai Shaham, am Donnerstagabend vor ihrer Aufführung in einem italienischen Restaurant essen. „Natürlich sprachen wir unter uns Hebräisch“, so Peled. Nachdem der Kellner die Bestellung der Gäste aufgenommen hatte, soll dieser kurz darauf zum Tisch zurückgekehrt sein und gefragt haben: „Was sprechen Sie da für eine Sprache?“

Auf Peleds Antwort „Englisch und Deutsch“ habe der Kellner nachgehakt: „Nein, nein“, und weiter: „Was hast du gerade gesprochen?“ Woraufhin der Cellist zugab, natürlich Hebräisch gesprochen zu haben. Daraufhin soll der Kellner den Musikern erklärt haben, das Lokal zu verlassen. Allerdings habe Peled „noch tiefer“ als der Verweis aus dem Restaurant getroffen, dass die Szenerie von anderen Restaurantgästen ignoriert wurde.

„Wenn Menschen in Wien diskriminiert werden, weil sie Hebräisch sprechen, ist das ein beschämendes Alarmsignal“, warnt der Staatssekretär des Bundeskanzleramtes Alexander Pröll (ÖVP) in einem Post auf X. Solche Vorfälle hätten „in Österreich keinen Platz“. Der Politiker fordert eine „volle Aufklärung der Vorwürfe“.

Nicht nur in Österreich, sondern in mehreren europäischen Ländern häuften sich zuletzt die Meldungen von antisemitischen Vorfällen. So musste unter anderem am vergangenen Samstag in Berlin die propalästinensische „Internationalist Queer Pride for Liberation“-Demonstration wegen der Gewalteskalationen und antisemitischer Parolen aufgelöst werden. Die Demonstranten forderten dabei einen „antikolonialen, antirassistischen, antikapitalistischen Freiheitskampf“. Es wurden 17 Polizisten verletzt und 57 Demonstranten festgenommen (Apollo News berichtete).

sf

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