Energiewende
Ausbau statt Rückzug: Bundesregierung will verstärkt auf Erdgas setzen
Die alte Bundesregierung wollte den Gas-Ausstieg bis 2040. Jetzt heißt es aus dem Bundeswirtschaftsministerium: Man will verstärkt auf Erdgas setzen und die heimische Förderung sowie internationale Kooperationen vorantreiben.
Von

Die Bundesregierung verfolgt eine energiepolitische Kehrtwende hin zu einer verstärkten Nutzung von Erdgas. Im Zuge dessen soll nicht nur die heimische Förderung ausgebaut, sondern auch die Zusammenarbeit mit Nachbarstaaten intensiviert werden. Ein aktuelles Abkommen mit den Niederlanden erlaubt dem Unternehmen One-Dyas, Gasvorkommen im deutsch-niederländischen Grenzgebiet der Nordsee zu erschließen.
Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums haben sich CDU und SPD auf eine stärkere Nutzung konventioneller Erdgasressourcen in Deutschland verständigt. Das Abkommen regelt, dass One-Dyas von einer Plattform auf niederländischem Hoheitsgebiet aus drei Lagerstätten erschließen darf. One-Dyas-Chef Chris de Ruyter van Steveninck erklärte gegenüber dem Handelsblatt, von der ersten Anlage sollten künftig „65 Prozent der Produktion in die Niederlande und 35 Prozent nach Deutschland“ fließen. Das Unternehmen plant zudem den Bau einer weiteren Plattform, um zusätzliche Vorkommen in der Nordsee zu erschließen. „Deutschland sollte alle seine vorhandenen Erdgasreserven nutzen“, so van Steveninck.
Besonders die Grünen lehnen das Vorhaben ab. Laut einem Spiegel-Bericht hat die Bundestagsfraktion einen Antrag eingereicht, der die geplante Gasförderung vor Borkum stoppen und langfristig alle Gas- und Ölbohrungen in Deutschland unterbinden soll. Die energiepolitische Sprecherin Julia Verlinden bezeichnete die Bohrungen vor der Insel als „völlig aus der Zeit gefallen“. Ihrer Ansicht nach sei „ein Nein zur Gasförderung ein Ja zum Schutz unserer Natur, des Klimas und damit unserer eigenen Lebensgrundlagen“. Grünenpolitiker Andreas Audretsch warf Wirtschaftsministerin Katharina Reiche vor, mit ihrer Politik „Deutschland in ein Industriemuseum“ zu verwandeln.
Die Branche sieht derweil große Potenziale. Nach Angaben des Bundesverbands Erdgas, Erdöl und Geoenergie (BVEG) wurden im vergangenen Jahr rund 4,2 Milliarden Kubikmeter Erdgas in Deutschland gefördert – etwa fünf Prozent des nationalen Verbrauchs. Der Verband fordert einen raschen Ausbau der Förderung, gestützt durch politische Maßnahmen.
Werbung
Neben der Förderung heimischer Ressourcen wurden mehrere LNG-Terminals errichtet. Diese sollen langfristig bis zu ein Drittel des Gasbedarfs decken, decken aktuell aber nur rund sieben Prozent. Für Diskussion sorgt auch die Entscheidung, das für Stade vorgesehene LNG-Schiff „Energos Force“ vorübergehend an den ägyptischen Energieversorger EGAS unterzuvermieten. Das geplante LNG-Terminal in Stade ist seit Jahren ein Problemfall. Bereits im März teilte die staatliche Betreiberfirma Deutsche Energy Terminal (DET) mit, dass es derzeit „keine Aussicht auf eine erfolgreiche Fertigstellung“ des schwimmenden LNG-Terminals gebe.
Lesen Sie auch:
Richterwahl
„Sie ist vielmehr eine klassische Liberale“: Grünen-Chefin Brantner verteidigt Brosius-Gersdorf
Grünen-Chefin Franziska Brantner behauptet nun, dass Frauke Brosius-Gersdorf eigentlich nicht links sei – „Sie ist vielmehr eine klassische Liberale. Ihre Positionen zur Sozialpolitik seien viel näher an der FDP als an der SPD“, so Brantner.Baden-Württemberg
Wegen Kritik an Klimapolitik: Umwelthilfe-Chef Resch plötzlich von Grünen-Sommerfest ausgeladen
Weil die Umwelthilfe gegen die grün-schwarze Landesregierung in Baden-Württemberg wegen verfehlter Klimaziele geklagt hatte, wurde der Chef der Lobbyorganisation plötzlich von einem von der Regierung organisierten Sommerfest ausgeladen.Die Inbetriebnahme, die ursprünglich für den Winterbeginn 2024 geplant war, konnte bislang nicht realisiert werden. Dadurch wurden noch keine Einnahmen erzielt, während sich die Unterhaltungskosten derweil auf Milliardenhöhe summieren könnten. Hinter den Kulissen tobt ein Streit zwischen DET und dem Unternehmen Hanseatic Energy Hub (HEH), das für den Bau der notwendigen Anschlussinfrastruktur verantwortlich war (mehr dazu hier). Trotz der bislang geringen Auslastung der LNG-Infrastruktur sind bis 2038 insgesamt staatliche Investitionen von rund 9,7 Milliarden Euro geplant.
Zu spät, zu langsam, zu wenig.
Wir werden es schon im kommenden Winter zu spüren bekommen.
Genau das war der Plan der Panikmache.
Die hat aber bislang nicht den gewünschten Erfolg, darum müssen jetzt Fakten geschaffen werden.
Ich bevorzuge Russisches Erdgas.
Mit welchem Recht wird mir das verwehrt? Ich dachte wir hätten einen liberalen Markt.
So was darfst du hier im Trumplager nicht schreiben, das könnte sie verwirren.
Indien darf sich als Zwischenhändler freuen. Weiterhin.
https://www.thehindu.com/business/russian-oil-finds-its-way-to-europe-via-india-india-now-biggest-exporter-of-fuel-to-eu/article68852062.ece
Ich befürworte ein Verbot der Grünen, die die Deindustrialisierung vorantreiben.
Bin mit dabei!
Ich will günstiges Gas. Woher das kommt ist mir egal. Ich nehme es auch aus Russland.
Nehmt einfach die Gasleitung NS2 in Betrieb und schon könnte das Gas wieder fließen. Ich glaube auch nicht wirklich, dass Putin nein sagen würde. Würde auch dem Umweltschutz zu Gute kommen. Windmühlen und PV sind nicht die alleinige Lösung. Man sieht doch, wie teuer die Energie geworden ist.
Ganz davon abgesehen, dass man mit diesen Plänen den Gasbedarf Deutschlands nicht ansatzweise decken können wird:
Was sagt eigentlich Frau von der Leyen dazu? Sie pocht auf ihren Green Deal und den Ausstieg aus der Gaswirtschaft. Wie neulich zu lesen, plant sie sogar, jegliche künftige Reparatur und Wiederinbetriebnahme von Nordstream zu verbieten.
Die EU-Richtilinien stehen, wie ständig betont wird, über den Ländergesetzen der EU-Mitglieder und müssen umgesetzt werden.
In spätestens 2 Jahren (ab 2027) sollen die CO2-Steuern und Zertifikate das Gas so verteuern, dass jeder normale Bürger mal dran riechen kann, aber sich den Verbrauch kaum noch leisten können wird.
Ist das also wieder so eine Nebelkerze, mit der man die Bevölkerung ruhig stellen will?
Erdgas ist geruchlos.😀
Grundsätzlich ist es der richtige Weg, auf Erdgas zu setzen. Es wird in den nächsten Jahren einiges geradegerückt werden.
Bei der Hitze im Winter wegen Klima wohl eher nicht. 😂 😂 😂 😂 😂
Anstatt ebenfalls in der Nordsee Gas zu fördern überläßt man lieber den Niederländern Geschäft und Gewinn.
Feiert nur Trumps LNG. Gürtel enger schnallen nicht vergessen.
Wir wollen doch ganz Vorne mit dabei sein?
LNG ist die teuerste und dreckigste Energieform.
Und nur zuuuufällig geliefert über die USA …
Dann findet mal Investoren, die bereit sind, Gaskraftwerke zu finanzieren, von denen alle wissen, daß diese nur als Notstopfen laufen dürfen, weil ja primär Sonne und Wind die Energie in D herstellen sollen! Wer dazu bereit ist, ist entweder dumm, kann nicht rechnen oder die Armortisation ist ihm egal. Ich denke, keine dieser drei Eigenschaften trifft auf Investoren zu.
Die Grünen sind es, die Deutschland in ein Industriemuseum verwandelt. Leere Betriebshallen, in denen früher produziert wurde gibt es ja schon reichlich und es werden immer mehr. Wenn die CDU sich jetzt noch der Kernenergie zuwendet, wie es viele Staaten mit einem höheren Wirtschaftswachstum tun, besteht ja zumindest Hoffnung für dieses Land.
„Die Grünen sind es, die Deutschland in ein Industriemuseum verwandelt.“
Das war auch mein erster Gedanke.
Allerdings ist mir unter Umwelt- & Natur- und Landschaftsschutz-Gesichtspunkten ebenso wie den Grünen nicht ganz wohl bei der „Erschließung“ der Erdgasvorkommen in der Nordsee. Wenn es den Grünen wirklich um Klimaschutz ginge, hätten sie die funktionierenden Atomkraftwerke nicht abschalten und demontieren dürfen.
„Besonders die Grünen lehnen das Vorhaben ab. “
Ich dachte, die seien ohnehin abgewählt worden. Hat deren Meinung eine Bedeutung?
Und: Wenn Erdgas, warum dann nicht NS2 aktivieren?
Die grüne Energiewende ist eigentlich eine braune: weg von Kernkraft hin zu Braunkohle und Gas. Also zurück in die 1970er.
Sabotage der Energieversorgung ist im Konfliktfall eine der Hauptziele des Gegners.
In Deutschland wird das von gewählten Parteien aus dem eigenen Parlament heraus erledigt.
Vielleicht will er deswegen bei Putin vorsprechen.
Fritz tut ja immer das genaue Gegenteil von dem, was er postuliert.
„keine Aussicht auf eine erfolgreiche Fertigstellung“ des schwimmenden LNG-Terminals“: wieder und wieder grüßt der liebe Habeck. Milliarden wurden in den Sand gesetzt, mit Ansage.
Vor kurzem war es doch noch deutsche Politik möglichst schnell das Gasleitungsnetz raußzureißen. Manches Städte hatten damit bereits begonnen. Ein neues Wasserstoffnetz sollte doch erst teuer verlegt werden. Auch Wasserstoff (Autos, Stahl) ist jetzt wohl am Ende, ebenfalls mit Ansage. Jeder Depp konnte sich an drei Fingern die Energiebilanz von Wasserstoff ausrechen.
So, jetzt also wieder Erdgas. Raus aus den Puschen, rein in die Puschen.
Wenn beim nächsten Mal erneut die linke Schickeria vom verwirrten Bürger gewählt wird dann erfolgt vielleich erneut der Umkehrschub in das nächste wahnsinnige Vorhaben.
Sie habe keinerlei sinnvolle Konzepte außer dem Einen dem Steuerzahler für diesen Mist ausbluten zu lassen
Wann immer sich ein Grüner zu notwendiger Energiesicherheit äußert wie im Falle Audretsch kommt nur Ablehnung und Unsinn raus ,gerade dieser Mann agiert als wäre er der ,der den Stein der Weisen gefunden hat.
Solange man nicht über die neuen Kernernergiemöglichkeiten sowie preiswertes Gas spricht , würde für mich als Firmeninhaber oder möglicher Investor nichts dafür sprechen auch nur einen Cent in ein immermehr maroder werdendes Land zu investieren . Die Baustellen die dieses Land hat werden immer größer , Energiepolitik,weiterführen des grünen Wahns ,Verbrennungverbot, ausufernde Mig., immer schlimmer werdende soziale Verwerfungen , kaputtes Gesundheitssystem insbesondere für Einheimische
Es ist nicht leicht, den Weg eines Grünen Unsinns weiter zu verfolgen!