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USAID

ZDF gibt Deutschland Mitschuld an potenziellen „Millionen Toten“ wegen gekürzter Entwicklungshilfe

Im ZDF heute journal Update wird Deutschland eine Mitschuld dafür gegeben, dass es möglicherweise „Millionen Tote“ geben könnte, wenn die Entwicklungshilfe gekürzt wird.

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Es ist nicht das erste Mal, dass das ZDF mit irritierenden Formulierungen auffällt.

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Im ZDF heute journal Update vom Dienstag wird Deutschland für mögliche „Millionen Tote“ mitverantwortlich gemacht, die angeblich infolge von Kürzungen bei der amerikanischen Entwicklungshilfe drohen. Zunächst kritisiert der Nachrichtensprecher die Einsparungen. Anschließend heißt es: „Aber auch Deutschland spart viel Geld im Bereich der Entwicklungshilfe ein, was insgesamt wiederum drastische Folgen haben könnte, bis zu Millionen Toten allein innerhalb der nächsten Jahre, so eine aktuelle Studie.“

Im Beitrag bleibt unerwähnt, dass sich die zitierte Studie ausschließlich auf Folgen gekürzter US-amerikanischer Entwicklungshilfe bezieht. Die Rede ist von der Untersuchung „Evaluating the impact of two decades of USAID interventions“, erschienen am Montag im Fachmagazin The Lancet. Beim UN-Treffen in Sevilla soll unter anderem über die künftige Ausgestaltung internationaler Hilfen beraten werden.

Im ZDF heißt es, dass das Treffen „in einer Zeit“ stattfinde, „in der viele Staaten, darunter auch Deutschland, ihre Budgets für Verteidigung zwar aufstocken, humanitäre Hilfe indes einkürzen“. Dabei verweist das ZDF in einem schriftlichen Artikel vom Dienstagvormittag darauf, dass sich die beim heute journal update erwähnte Studie ausschließlich auf USAID bezieht. USAID wurde als eigenständiges Programm zum 1. Juli eingestellt. Überbleibsel sollen dem Außenministerium unterstellt werden.

Die im Lancet publizierte Studie wertet Sterblichkeitsdaten aus 130 Ländern für die Jahre 2001 bis 2021 aus. Darauf basierend erstellen die Autoren eine Prognose für den Zeitraum 2025 bis 2030. Das Ergebnis: Durch den Wegfall von USAID könnten „bis zu 14 Millionen zusätzliche Tote“ entstehen, betroffen seien vor allem Menschen mit Malaria und HIV.

Die Studienautoren geben bei der Diskussion der Ergebnisse selbst zu, dass ihre Schätzungen „tendenziell höher“ ausfallen, weil „sie nicht nur die direkten Auswirkungen der gesundheitsspezifischen Maßnahmen von USAID berücksichtigen, wie dies in früheren Studien der Fall war, sondern auch die weiterreichenden Auswirkungen der von USAID unterstützten Programme auf die sozialen Determinanten von Gesundheit“.

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Zu den sozialen Determinanten zählen zum Beispiel Haushalte mit einem Zugang zu sauberem Wasser, Bildungsinitiativen der jeweiligen Regierungen oder Alphabetisierungsraten. Die Studie geht weiter davon aus, dass die Kürzungen durch die USA nicht von anderen Ländern oder Organisationen – zumindest teilweise – aufgefangen werden. 

Außerdem geben die Studienautoren selbst zu, dass sie mit ihrem Studiendesign nicht sagen können, welche konkreten Maßnahmen von USAID, wie zum Beispiel sauberes Wasser oder Impfungen, zur Steigerung von Gesundheit beigetragen haben. Dazu wäre ein anderer Studienaufbau nötig.

mra

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49 Kommentare

  • Was ist nur aus “Guck auf deinen eigenen Teller!”, “Erstmal vor der eigenen Türe kehren.”, “Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.” und ähnlichen Prinzipien geworden? Kann sich Deutschland bitte erstmal um seine eigenen Probleme – und davon gibt’s mehr als genug – kümmern?

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  • Die Apollo-Meldungen der vergangenen 4h legen den Schluss nahe, das D nochmal eine Schippe draufgelegt hat was die Verblödung angeht.

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  • Nähme man an, diese Aussage wäre richtig, Mio Tote, dann muss man sich fragen, wer verpflichtet Deutschland die Welt, jeden Weltenbewohner, zu retten? Eine kluge Redaktion sollte sich fragen, wie soll das gehen?

  • Achtung. Jedes Land – wirklich jedes – hat eine Regierung, die eine Fürsorgepflicht für sein Volk hat. Die kann man nicht einfach an andere Länder abgeben.
    Das sollten gute Journalisten wissen.

  • Das UN-Treffen war in SEVILLA???

    Die mit Abstand HEISSESTE STADT SPANIENS verwandelt sich im Sommer regelmässig in einen um die 40 Grad warmen Ofen!!!

    Vorwürfe von Seiten der Spanier/ Sevillaner zu Hitzetoten habe ich noch nie gehört! Vielleicht haben sie auch gelernt, trotz Hitze zu (über-) leben.

  • Die USA macht das vollkommen richtig. Es sollten sich viele Länder anschließen.

  • Unter Entwicklungshilfe versteht man eine Unterstützung, die eine positive Entwicklung erzeugen soll, in deren Folge ein unterstütztes Land sich auf eigene Füße stellt und keine Entwicklungshilfe mehr nötig hat.

    Man hat allerdings mehr und mehr den Eindruck, dass es nicht darum geht, sondern um eine dauerhafte Alimentation bzw. Unterstützung von Projekten, die eigentlich gar nicht der Entwicklung dienen, sondern mir Kosten verursachen.

    Das könnten wir ja zahlen, wenn wir im Geld schwimmen würden und einen Goldesel im Stall hätten .

    So aber muss unsere Regierung auf fragwürdige Weise die Schuldenbremse lösen, um ihren Haushalt finanziert zu bekommen. Unser Sozialstaat ist in Gefahr, die Wirtschaft und damit das Steueraufkommen sind rückläufig.

    Nicht mehr lange, und Deutschland, ein Land, dass die ganze Welt mit dem Scheckbuch beglückt, wird selbst auf Hilfe angewiesen sein.

  • Gestern 2 Stunden auf kaputten Straßen im Hinterland gefahren. Mit schlechtem Mobilfunknetz und vollkommen desolater Infrastruktur. Die Politik hat den Gesellschaftsvertrag mit dem Steuerzahler gekündigt.

  • So wie die Millionen toten Ungeimpften jede Woche ?

  • Die ÖRR können doch von den Zwangsgebühren due Hälfte ca. 4,5
    Milliarden für Entwicklungshilfe spenden. Fände jch gut.

  • Ah . Also Radwege in Peru und Kühlschränke für Kolumbien inkl Gendergerechte Landwirtschaft auf der ganzen Welt wurden nur Finanziert weil andere wie die USA für Sauberes Trinkwasser z.b gesorgt haben !!Und weil die Amerikaner das jetzt nicht mehr machen müssen wir das eben jetzt auch noch mitmachen und deswegen darf die Entwicklungshilfe nicht gekürzt werden !?
    Irgendwie macht es keinen Spaß in Deutschland Steuern zu zahlen !!

  • Entwicklungshilfe sollte ja Hilfe zur Selbsthilfe sein und den Empfängern nicht vermitteln, dass sie lebenslang auf Vollpension hoffen können.

  • Nein, wir sind nicht mit schuldig, wenn die USA an ihrer Entwicklungshilfe etwas ändert und wir sind auch nicht haftbar zu machen, das jetzt fehlende Geld von uns aus zu bezahlen. Es muss mal Schluss sein mit dem Deutschland ist schuldig!

  • Immer diese BallaBalla-Studien.

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  • Tja wenn das so ist – Restriktion auf 0€!

  • Klar Deutschland zahlt alles, bei den Abgaben kann man noch ne Schippe drauflegen. Arbeit lohnt sich, nur nicht in diesem Land, und das haben sehr viele erkannt. Leistungsträger gehen verstärkt ins Ausland.

  • Wahrscheinlich werden es eher Milliarden an Opfern sein. Wie können wir die ganze Welt retten? Bitte um Vorschläge, die Zeit wird knapp.

  • Ab welchem Zeitpunkt hört eigentlich Entwicklungshilfe auf. Wir zahlen seit über 50 Jahren Geld. Draus gemacht wurde nichts

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  • Von der Entwicklungshilfe profitieren zuerst NGOs daher die ganze Aufregung. Dann irgendwelche korrupte Vor-Ort Organisationen.

  • Es sollten die Zwangsgebühren der „Anstalten“ sofort eingestellt werden!
    Mal sehen ob es dann zu „Gebührentoten“ führt???

  • Sollte das ZDF D vielleicht auch verurteilen, weil es zugunsten der Umwelt weniger Nahrungsmittel erzeugt? Nein, Umwelt geht vor. Und Nahrungsmittelerzeugung lässt sich durch Geld ersetzen. Wobei ich immer dachte, Geld ließe sich nicht essen.

  • Bringen sich Millionen Menschen um, wenn Deutschland keine Genderprojekte und Radwege mehr finanziert? ZDF weiß mehr.

  • Es könnte wohl eher viele Menschenleben retten, weil die Gelder dann nicht für Islamisten-Terror missbraucht werden können.
    Direkte Hilfe gegen diese Krankheiten können auch anderweitig geleistet werden.

    Mit dem Zweiten sieht man – dank Parteibuch vor dem Kopf – schlechter…

  • Ich würde vorschlagen, einfach weniger beten und weniger Kinder machen. Könnte für alle von Vorteil sein.

  • Kein Smartphone ohne Bodenschätze. Kein chip ohne…
    Komisch, dass die Afrikaner und andere so arm sind und sogar auf Entwicklungshilfe angewiesen sind.

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