Werbung:

Baden-Württemberg

GEZ verfolgt Haustier: Ein Kater soll Rundfunkgebühren zahlen

Plötzlich soll eine Katze Rundfunkgebühren zahlen: kein Einzelfall. Wegen seiner Arbeitsweise verschickt der „Beitragsservice“ immer wieder mahnende Briefe an Haustiere.

Von

Schon des Öfteren kam es zu Fehlern und Tiere wurden angeschrieben, weil sie Rundfunkgebühren zahlen sollten. (Symbolbild)

Werbung

Der Kater Moritz aus dem baden-württembergischen Ort Rietheim-Weilheim sollte Rundfunkgebühren zahlen. Sein Besitzer Günter Hübschen bekam Post vom Rundfunkservice, wie die Frankfurter Rundschau am Samstag berichtet. Der Brief war an „Moritz Günter Hübschen“ adressiert. Den Namen und die Adresse hatte der Rundfunkservice von einem Drittanbieter bekommen.

Aus dem Namen sei nicht ersichtlich gewesen, dass es sich um ein Tier handele. Der Besitzer hat eine Vermutung, wie es zu dem Vorfall kam: „Ich vermute, es kam durch unsere Webseite, die wir vor etlichen Jahren mal erstellt hatten“, berichtet er n-tv. Und weiter: „Da steht Kater Moritz im Webseitennamen drinnen und im Impressum dann wiederum mein Name.“ Der Beitragsservice konnte nicht erklären, warum der Name bei einem Drittanbieter gespeichert war.

...
...

Auf eine E-Mail des Besitzers hin antwortete der Beitragsservice: „Einen Rundfunkbeitrag muss Kater Moritz selbstverständlich nicht entrichten.“ Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art. Im März berichtete RTL, dass der Deutsch-Langhaar Hund Nanuk Post bekam. Laut des Schreibens könnte Nanuk eine Betriebsstätte unterhalten, für die entsprechende Rundfunkgebühren fällig wären. Der Besitzer war fassungslos. Die Adresse kam offenbar durch einen Adresshändler zum Rundfunkbeitrag.

„Warum der Datensatz von Herrn Wilde bzw. von Nanuk vom Veybach bei besagtem Adressanbieter vorliegt, können wir nicht nachvollziehen“, erklärte der Beitragsservice schriftlich gegenüber RTL. Der Besitzer Uwe Wilde hatte eine Vermutung. Sein Hund Nanuk ist nicht nur ein Jagdhund, sondern auch ein erfolgreicher Zuchtrüde – mit einer eigenen Internetseite. Wahrscheinlich landeten genau diese Daten beim Adresshändler und führten zu dem behördlichen Missverständnis.

Mittlerweile hat der Beitragsservice jedoch klargestellt, dass Nanuk selbstverständlich keine Rundfunkgebühren zahlen muss (Apollo News berichtete). Ebenfalls im März berichtete n-tv davon, dass ein Jagdhund aus München wegen Rundfunkgebühren angeschrieben wurde. Der Hund Urax ist ebenfalls auf einer Webseite zu sehen. Die Besitzerin legte Widerspruch ein, auch dieses Tier muss keine Rundfunkgebühren zahlen.

Werbung

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Strafbare Inhalte, Beleidigungen oder ähnliches sind verboten. Bitte haben Sie Verständnis, dass es ggf. zu längeren Bearbeitungszeiten kommt. Kommentare sind auf maximal 1.000 Zeichen limitiert.

53 Kommentare

  • War da nicht mal was von wegen Datenschutz? Was heißt „Drittanbieter“? Wieso darf ungefragt Handel mit fremden Daten getrieben werden? Kann das mal Jemand erklären?

    71
  • Joa, ich kenne das Thema mit diesen windigen Adreßhändlern. In ermüdender Regelmäßigkeit wollen diese GEZ-Parasiten von einer Firma, die ich im September 2008 liquidiert habe, Nachzahlungen haben. Jedes mal haben die dann diese Adreßdaten von Adreßhändlern, die liquidierte Firma steht noch in einigen total veralteten Adreßverzeichnissen.
    Auf Anraten meines Anwalts antworte ich nicht mehr auf solche Drohbriefe. Wir warten jetzt darauf, daß die GEZ versucht, eine nicht mehr existierende Gesellschaft zu verklagen. Das wird bestimmt lustig, denn das ist mangelnde Sorgfaltspflicht auf deren Seite.

  • Und wenn der Kater nicht bezahlt, kommt er eben in Beugehaft,basta.

    53
  • Katerstimmung beim GEZ.

  • Tolle Idee, vielleicht sollte man viel mehr Haustiere anzeigen. Z.B. bei den staatlichen Meldestellen für „mehr Meinungsfreiheit“ 🤣

    27
  • Fällt es eigentlich keinem auf, dass der Zwangsdienst hier Daten von „Drittanbietern“ kauft?!
    Woher bekommen die diese Genehmigung? Bei Werbeanrufen muss ein Double-Opt-In vorhanden sein, um einen solchen Anruf erhalten zu können. Dies gilt aber auch für die Weitergabe der Daten, wenn man diese irgendwo eingetragen hat.
    Ich erkenne hier kriminelles Verhalten durch den Zwangsdienst, welcher von kriminellen Drittanbietern Daten einkauft!

    26
  • Könnt ihr nicht eine ganz klare Anfrage an den Geldeintreiberservice schicken, wo sie die Adressen einkaufen? Spätestens da müsste es ja herauskommen. Ich finde es schade, dass die Besitzer da immer gleich Widerspruch einlegen. Sie sollten die Leute vom ÖRR auflaufen lassen. Spätestens, wenn es dann vor Gericht kommen soll, wird es dann richtig peinlich für die ÖRR.

    26
  • … wenn man also angeschrieben wird und sich dann meldet mit „Thomas“ ist ein sibirischer Grauhaardackel und kann den Rundfunkbeitrag leider nicht bezahlen, weil er kein Konto hat… kommt man dann raus?

  • Adresse hatte der Rundfunkservice von einem Drittanbieter bekommen…
    Und was ist mit Datenschutz ??? Die „Adress-Erschleicher“ gehören allesamt verboten !

  • Was nicht ist, kann ja noch kommen…..
    Es gibt auch ansonsten keine roten roten Linien mehr.
    Die Pensionen müssen schließlich gesichert werden, dafür werden ca. achtzig Prozent der Gebühren verwendet……

  • Auf solche Lächerlichen Zahlungsaufforderungen der Geldgeier sollte erst gar nicht Reagiert werden.Was soll schon passieren Kontopfändung der Katze oder Schufa Eintrag??? Wer Zahlt überhaupt die Portokosten und den Arbeitsaufwand ???

    19
  • Das ist völlig in Ordnung von GEZ mein Kater guckt, bisher zumindestens, immer illegal mit…

  • Mir wollte die GEZ schon Beiträge für mein Ferienhaus in Frankreich abknöpfen. Ich könne ja dort auch deutsches Fernsehn und Radio empfangen.

  • Freiheit für Hauskater und Spatzen!!!

  • Ich verstehe das nicht. Ich dachte die GEZ-Gebühr muss inzwischen wohnungsbezogen gezahlt werden. Bei einem Hund könnte ich mir daher das noch vorstellen, wenn im Garten eine Hundehütte steht. Aber bei einer Katze?

  • Der schaut ja auch immer die Whiskas-Werbung und die Tiersendungen über Vögel und Mäuse. Wenn er nicht zahlt, muss er zur Zwangsarbeit bei der GEZ antreten – Mäuse fangen und sich von burnout-bedrohten Mitarbeiterinnen den Pelz wuschisch wuscheln lassen.

    9
  • Der Besitzer von Moritz hätte auf Barzahlung bestehen und
    fragen sollen, vor welcher Haustür der Kater die Mäuse ablegen
    soll…

  • Tiere müssen nicht GEZ bezahlen? NOCH nicht. (Kleiner Scherz.)

  • Wenn man etwas nicht möchte für das ein „Beitrag“ gefordert wird, ……….. der „Beitrag“ dann aber mit Zwangsmaßnahmen beigetrieben wird. Ist es dann nicht eine: „STEUER“?
    Zumal dieses Geld in den quasi staatlichen, monopolistischen (Framing) Sendungsbetrieb fließt ………..

  • Nun ja, der gestiefelte Kater hat sich das Schloß des Zauberers gewaltsam angeeignet und seinem Herrn Müllerssohn, den er zum Grafen befördert hat, übereignet. Bei so viel Reichtum kann er auch GEZ bezahlen.

  • „Der Beitragsservice konnte nicht erklären….“
    Wie so vieles. Nachdem Hunde ja eine Kacksteuer entrichten müssen (vielmehr deren Besitzer), wäre es auch angebracht, eine Katzensteuer einzuführen. Schliesslich kacken die ja auch in die Gegend.

    4
  • welche katze finanziert freiwillig das programm von j.b. ???

  • Hier riechts verdächtig nach Pulitzer.

  • Warum sollten Haustiere vom.Rundfunk Beitrag eigentlich ausgenommen werden? Die leben ja mit im Haushalt und sehen sich vielleicht sogar was im Fernsehen an. Wenn nun jedem Bürger eine digitale Identität zugeteilt werden soll, könnte diese auch dem Haustier zugeteilt werden. Dazu eine digital wallet, die jeden Monat von Herrchen oder Frauchen befüllt werden muss. Von dieser könnte die GEZ dann ihre Beiträge einziehen.

  • Dazu hab ich ne Geschichte. Es gibt in Deutschland sogenannte Berufsbildungswerke der katholischen Jugendfürsorge. Dort können junge Menschen mit ADHS, Autismus, aber auch multipler Sklerose eine anerkannte Berufsausbildung im geschützten Bereich machen. Man verbringt dort die Zeit in einem Internat welches man als Hauptwohnsitz anmeldet als Teilnehmer/Auszubildender um auch Wohnen zu lernen . Natürlich zahlt die Kirche die GEZ für das Gebäude. Aber die haben trotzdem im 2. Lehrjahr alle 350 Teilnehmer angeschrieben, die 100 Euro Taschengeld monatlich bekommen, dass die alle so 600-800 Euro nachzahlen sollen, mit Drohung von Inkasso und Mahnverfahren. Die wissen genau was das für eine Einrichtung ist aber versuchen kann mans ja mal denn die jungen Menschen und auch ihre Eltern waren besorgt. Das war in dem Fall der BR da das BBW in Bayern ist. Waren wir sauer in der Verwaltung

Werbung