Unternehmen Walküre
80 Jahre Stauffenberg-Attentat: Die Helden in Deutschlands düsterster Zeit
Heute vor 80 Jahren stellten Oberst Stauffenberg und Hunderte andere Offiziere und Politiker sich dem ultimativen Bösen entgegen. Ihr Versuch, Hitler und das Nazi-Regime zu beseitigen, scheiterte, doch er sollte dennoch unvergessen bleiben.
An diesem Samstag vor 80 Jahren kam es zur mit Abstand bedeutendsten deutschen Widerstandsaktion gegen das nationalsozialistische Regime. Mit dem Tyrannenmord an Adolf Hitler und einem nachgehenden Putschversuch wollten am 20. Juli 1944 hunderte Offiziere und Zivilisten den letzten Ausweg aus der deutschen Katastrophe nehmen. Mittlerweile ist das Attentat und der Putsch von Claus von Stauffenberg und seinen Mitverschwörern bei vielen Deutschen fast in Vergessenheit geraten. Dabei könnte gerade der 20. Juli identitätsstiftend sein: Diese Männer waren echte Patrioten. Viele von ihnen ließen für ihr Landes das Leben.
Kurz nachdem die Bombe um 12:42 Uhr in einer Baracke des Führerhauptquartiers „Wolfsschanze“ detoniert war, war das Vorhaben der Verschwörer schon zum Scheitern verurteilt. Hitler hatte die durch den Oberst Claus von Stauffenberg gelegte Bombe überlebt, das Unternehmen Walküre, welches Stunden später durch die Verschwörer in Berlin ausgerufen wurde, würde noch am Abend in der standrechtlichen Erschießung Stauffenbergs und seiner Mitverschwörer enden.
Nach dem Tod des deutschen Diktators, wollten die Putschisten, dass das Ersatzheer mithilfe des Walküre-Befehls die Macht sowohl in der Reichshauptstadt als auch dem gesamten Reichsgebiet übernimmt. Die Nazi-Herrschaft, die Deutschland an den Rand des Abgrunds getrieben, und bereits Millionen von Menschen das Leben gekostet hatte, sollte ein jähes Ende finden.
Doch Hitler überlebte und so nahm die Endphase des Holocausts ihren Lauf, während an beiden Fronten des Weltkriegs noch Aber-Millionen Soldaten und Zivilisten ihren Tod fanden. Mit Deutschlands Stunde Null im Mai 1945 endete man völlig ruiniert am Abgrund. Die Katastrophe, die sich nach dem 20. Juli 1944 abspielte, steigerte nur noch die Bedeutung des Attentats und Putschversuchs. Stauffenberg, Olbricht, Beck, Goerdeler und die vielen anderen Verschwörer zeigten der Weltöffentlichkeit und vor allem den zukünftigen Generationen, dass es immer noch Deutsche gab, die bereit waren gegen das ultimative Böse, das ihr eigenes Land befallen hatte, aufzustehen.
Doch was bleibt heute, 80 Jahre nach dem Attentat, vom 20. Juli? Eigentlich bietet sich dort die Gelegenheit für eine positive Identifikation mit der deutschen Geschichte. Denn anders als gerne behauptet, waren die Verschwörer des 20. Juli eben keine Opportunisten. Sie hatten alle zutiefst negative Erfahrungen mit Hitlers Regime gemacht und lehnten die Gräueltaten, welche von Deutschen an der Front und in den KZs begangen wurden, ab. Viele sahen es als Verletzung der deutschen Ehre an.
Der Kopf des zivilen Widerstands, Carl Friedrich Goerdeler beispielsweise war entsetzt über die vollkommene Zersetzung des Rechtsstaats, die insbesondere mit der Entrechtung der Juden einherging. Freilich gab es neben der grundsätzlichen Kritik am Regime auch die Kritik am immer schlechter werdenden Kriegsverlauf, doch die ultimative Konsequenz, nämlich der Tyrannenmord, wurde wohl kaum aus Opportunismus gezogen. Stauffenberg und seinen Mitverschwörern war es sehr wohl bewusst, dass sie, sollte der Putsch scheitern, mit dem Tod zu rechnen hatten. Ein solches Risiko geht man nicht ohne weiteres ein.
Die Verschwörer des 20. Juli gingen also nicht für irgendein herrschendes Regime oder den Staat, nicht für einen vermeintlichen Volkswillen, sondern im wahrsten Sinne des Wortes für ihr Vaterland in den Tod. Das verdient auch heute noch Bewunderung und Respekt. Es ist ein heldenhafter, aber auch nüchterner Patriotismus in Reinform: Die Verschwörer sahen die drohende Zerstörung ihres Landes und versuchten zu erreichen, was nötig war, um das zu verhindern. Heutzutage wird dies aber oft verkannt. Stattdessen kommt man schnell auf die reaktionären politischen Einstellungen Stauffenbergs und der anderen Offiziere zu sprechen. Von den engen Verbindungen, welche Stauffenberg zu Sozialdemokraten wie Julius Leber pflegte, schweigt man dabei lieber.
Vielleicht gerade wegen ihrer erzkonservativen Einstellung geht die Erinnerung an Stauffenberg und seine Mitverschwörer zunehmend unter. Die Schulzeit des Autors dieses Textes liegt nicht allzu weit zurück, an eine Geschichtsstunde über Stauffenberg kann er sich aber nicht entsinnen. Als sich das Weimarer Katastrophenjahr 1923 zum hundertsten Mal jährte, ließen sich in den Regalen der deutschen Bücherläden gleich mehrere Jubiläumsbücher zu dem Thema finden, in Bezug auf den 20. Juli 1944 herrscht dort heute gähnende Leere.
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Die vielleicht beeindruckendste Gesellschaft aller Zeiten zerfällt - neue Forschung zeigt, dass der Untergang Roms rasend schnell vonstattenging und sich eben nicht allzu lange abzeichnete. Das Reich hatte zwei zentrale Konstruktionsfehler - angesichts derer aber eher die kulturelle Leistung noch bemerkenswerter wird.Mittlerweile werden zivile Widerstandsgruppen, wie die „weiße Rose“, deren Leistung auch keinesfalls unterschätzt werden sollte, bevorzugt als Beispiel für den deutschen Widerstand gegen Hitler genannt. Im Gegensatz zur „Weißen Rose“ und anderen, war Stauffenberg und seine Gruppe, die einzige, die ernsthafte Chancen darauf hatte, das Nazi-Regime zu stürzen.
Wir sollten Stauffenberg und all den anderen Helden des 20. Julis wieder den ihnen gebührenden Platz in unserer kollektiven Erinnerung einräumen. Sie waren ein Lichtblick in Deutschlands düsterster Zeit und ihr Mut kann auch nach 80 Jahren noch viel zu unserer gemeinsamen deutschen Identität beisteuern.
Zivilcourage, wir reden von Zivilcourage. Egal welchem vermeintlich kruden Ideal Stauffenberg anhängte, er und seine Gehilfen hatten was heute in unserer politischen Landschaft gänzlich abhanden gekommen ist, Zivilcourage. Abgeordnete aus dem deutschen oder europäischen Parlament verfügen über keinerlei Mut, Unrechtsempfinden oder Zivilcourage mehr, anders sind die Abstimmungen der letzten Wochen nicht zu verstehen, bzw versteht man das was ab 1933 möglich war umso mehr. Fraktionszwang, persönliche Interessen und Machterhalt waren Stauffenberg und Co in meinen Augen fremd.
„Im Gegensatz zur „Weißen Rose“ und anderen, war Stauffenberg und seine Gruppe, die einzige, die ernsthafte Chancen darauf hatte, das Nazi-Regime zu stürzen.“
Was soll so eine derart dem Narrativ verhaftete und allen historischen Erkenntnissen widersprechende Behauptung?
Stauffenberg und Co. haben Hitler erst ermöglicht. Das sind weder Opfer, noch Helden, sondern Täter die vor Kriegsende für sich noch das beste rausschlagen wollten.
Der einzige der vielleicht wirklich das Schlimmste hätte verhindern können war Georg Elser. Der ist aber politisch nicht so genehm und wird daher nur höchst verbrämt genannt. Hätte der aber Erfolg gehabt, dann hätte die Geschichte vielleicht wirklich eine andere Wendung nehmen können.
Nein das waren, bis auf wenige Ausnahmen, keine Helden.
Die Überlebenden haben sich nur dazu stilisiert, wie die „Gräfin Dönhoff“ und andere.
Den Mittätern, ja das waren sie denn sie haben den Krieg geplant und solange mitgemacht bis es ans Eingemachte ging. Die Russen standen im Jänner 1944 an der Reichsgrenze.
Es war jetzt klar das es an die eigenen Besitztümer ging, denn die lagen zumeist im Osten.
Und es ging darum jetzt ihre eigene Haut zu retten.
https://ogy.de/d4ph
Nun, so viel also zur Hagiographie. Leider sind die Fakten etwas anders.
1) Die Verschwörer waren zumeist Anhänger und Profiteure des NS-Regimes gewesen, die sich erst angesichts der bereits erkennbaren Niederlage zum Tyrannenmord durchrangen.
2) Hätte Stauffenberg nicht eine wichtige Rolle im „Neuen Deutschland“ spielen wollen, wäre er bei seiner Bombe geblieben und hätte sich nicht durch einen fingierten Anruf aus der Lagebaracke rufen lassen.
3) Helden in dieser Geschichte sind nur die Soldaten und Zivilisten, die sich uneigennützig geopfert haben – teils auch, um Beteiligte zu schützen.
4) Das von den Verschwörern geplante „Neue Deutschland“ wäre ein autoritärer Ständestaat nach österreichischem Vorbild geworden.
5) Das Gedenken dient(e) wohl mehr der Selbstvergewisserung der jungen Bundesrepublik als demokratischer Republik.
Die „Helden in Deutschlands düsterster Zeit“ – fand man an den vielen Fronten.
Es waren alle Mittäter an dem Kriegsverbrechen eines Angriffskrieges.
Man brauchte für die Nachkriegszeit ein paar deutsche Offiziere, bei denen man sagen konnte: „Seht her, es waren nicht alle schlecht.“
Man wollte nicht mit Schuld und der Erkenntnis leben, dass da ganze deutsche Offizierskorps menschlich elendig versagt hatte. Wie hätte man darauf einen neuen Staat (BRD) gründen können?
Man wollte weder mit der Schuld noch dem Versagen „weiterleben“. Man brauchte „Vorzeigeoffiziere“, die einen reinwaschen sollten.
Es gab genug gute Deutsche, die hätte vorzeigen können. So zum Beispiel die, die Hans Rosenthal in der Laube versteckten. Aber die waren nicht prominent genug. Das waren aber die Helden.
Ich war stolz, der Bundesrepublik in den 80ern in der Stauffenberg-Kaserne zu dienen. Er hat dazu beitragen wollen, das in Deutschland alles besser wird und die radikalen Linken in ihrem Streben, dass unseren und der Juden Untergang gestoppt werden müssen. Kurz:
Er war rächttsss, deshalb wohl/wahrscheinlich keine Feier hierzulande
…
Heute würde ich jeden Dienst am Staat verweigern, für wen bitte? Es fängt wieder genauso an. Sozialisten verschaffen sich Macht, Deutsche und Juden müssen leiden
..