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Bundesagentur für Arbeit

76 Prozent Bürgergeld-Bezieher in Hessen haben Migrations-Hintergrund

Die Bundesagentur für Arbeit hat neue Daten zum Bürgergeld-Bezug veröffentlicht. Demnach haben fast zwei Drittel der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten Migrationshintergrund. In Hessen sind es sogar mehr als drei Viertel der Bezieher.

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Die Bundesagentur für Arbeit hat neue Zahlen zum Bürgergeld-Bezug veröffentlicht. In Deutschland beziehen 3,93 Millionen Menschen Bürgergeld. Eine deutliche Mehrheit von ihnen, insgesamt 63,1 Prozent verfügt über einen Migrationshintergrund. Demnach haben 2,48 Millionen der Personen, die Bürgergeld beziehen, entweder selbst keinen oder deren Eltern keinen deutschen Pass. 1,83 Millionen von ihnen sind Ausländer. Die Bürgergeldbezieher ohne Migrationshintergrund sowie deren Eltern hatten nur beziehungsweise auch die deutsche Staatsangehörigkeit.

In drei Bundesländern liegt der Migranten-Anteil beim Bürgergeldbezug sogar bei über 70 Prozent. Spitzenreiter ist hier Hessen mit 76,4 Prozent. Dicht gefolgt von Baden-Württemberg: Hier liegt der Anteil an Personen mit Migrationshintergrund, die Bürgergeld erhalten, bei 74,1 Prozent. Hamburg folgt mit 72,8 Prozent. Die Angaben entstammen allerdings keiner statistischen Erhebung, sondern beruhen auf einer Befragung.

20 Prozent mehr seit 2013

Eine Antwortpflicht bestand jedoch nicht, weshalb sich die Bundesagentur auf die 63 Prozent der befragten Transferempfänger stützt, die freiwillig Angaben zum Migrationshintergrund gemacht haben. Die in dieser Woche abgeschlossenen Daten beziehen sich auf den Leistungsbezug im Dezember 2023. Dennoch kann laut Arbeitsagentur für Arbeit durch diese Befragung „für die Grundgesamtheit der Personen eine belastbare Aussage zum Migrationshintergrund getroffen werden“. Es handele sich „statistisch-methodisch um eine Vollerhebung mit freiwilliger Teilnahme“.

Doch die Befragung leidet auch noch an einem weiteren Mangel. Da „keine Kontrolle der Richtigkeit der Angaben stattfindet, können bewusst oder unbewusst falsche Angaben von den Befragten gemacht werden“. Dennoch ist auffällig, wie stark sich in den vergangenen Jahren der Anteil von Menschen in den Transferleistungen erhöht hat. Bei den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten lag der Migrantenanteil 2013 bei 43 Prozent, 2019 stieg er auf 57 Prozent und nun legt er bei 63 Prozent.

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