Kurssturz
250 Milliarden Dollar vernichtet: Absturz-Montag provoziert Krypto-Crash
Die Instabilität an den Börsen weltweit pulverisiert eine Viertelbillion an Krypto-Werten: Der Bitcoin stürzt am Montagmorgen um 11 Prozent ab, anderen Coins ergeht es noch schlechter.
Die volatile Lage an den Weltmärkten hat am Montagmorgen zu einem massiven Kurssturz von Kryptowährungen geführt. Innerhalb kurzer Zeit wurden 250 Milliarden Dollar an Wert pulverisiert. Die Unsicherheit an den Börsen und Märkten hat damit auch die sicher geglaubten Kryptomärkte erfasst.
Am Montagmorgen hatte der Bitcoin elf Prozent seines Wertes vernichtet. Zeitweise fiel er sogar unter die wichtige 50.000er-Marke. Das Flaggschiff der Kryptowährungen brach dabei noch schwächer ein als der gesamte Markt: Innerhalb von 24 Stunden sank die gesamte Marktkapitalisierung des Kryptomarktes um 14 Prozent. Der vernichtete Wert entspricht dabei mehr als dem Doppelten des Börsenwertes von Mercedes-Benz und Volkswagen zusammengenommen, übertrifft sogar den Wert des wertvollsten deutschen Börsenunternehmens SAP deutlich.
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Am Montagmorgen verzeichneten auch andere Kryptowährungen Abstürze: Ethereum brach bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels um 13,5 Prozent ein, der Litecoin um 16,7 Prozent. Die Kursverluste reihen sich in einen brutalen Abwärtstrend ein, der die Börsen am Montagmorgen weltweit erfasst hat.
Schon am vergangenen Freitag waren die Börsen in den USA, Europa und Asien stark abgerutscht: Am Montag brachen dann die Kurse in Japan in rekordartiger Manier zusammen, was die Unsicherheit an den Weltmärkten nochmal durch die Bank anheizte. Aus Sorge vor einer schlechten wirtschaftlichen Entwicklung haben Investoren zuletzt viele Aktien abgestoßen, insbesondere Tech-Papiere büßten ein. Die großen amerikanischen Tech-Unternehmen haben heute bereits jeweils rund 10 Prozent ihres Börsenwertes eingebüßt, auch der DAX fällt am Montagmorgen nach Eröffnung zunächst.
Kursschwankungen der ohnehin etwas volatileren Kryptowährungen sind an sich nichts Ungewöhnliches – doch die Tragweite der Verluste ist bemerkenswert. Analyst Timo Emden vom gleichnamigen Analysehaus Emden Research begründet den Absturz gegenüber der Wirtschaftswoche mit einem „Cocktail der Unsicherheit, bestehend aus Rezessionssorgen und geopolitischen Unwägbarkeiten“. In diesem Zusammenhang haben sich die Krypto-Anleger von der Unruhe an den klassischen Märkten anstecken lassen. „Alles, was mit Risiko zu tun hat, wird in solchen Momenten gemieden. Da Krypto-Werte als hochriskante Anlageklasse fungieren (…) werden diese in der Regel in unsicheren Zeiten verlassen“.
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„Krypto-Werte“ sind kein Geld, hat keine reale Kaufkraft.
Der Handel ist hochspekulativ, eine Anlage darin mit extremen Risiken versehen.
Wer etwas anderes glaubt, sollte mit dem Absturz gelernt haben.
Feste Werte wie Edelmetalle sind seit Jahrhunderten (oder Jahrtausenden) die bessere Wahl.
Ich habe keine Ahnung von den Krypto-Währungen. Deshalb bitte ich um genauere Erklärungen.
Es steht jedoch für mich fest, dass die Verschuldung im Dollar und Euro-Raum spätestens dann zusammenbricht, wenn sich die BRICS auf ein alternatives Verrechnungssystem geeinigt haben und sich dem viele Länder anschließen werden. Der Westen hat zu hoch gepokert – in jeder Beziehung. Wir werden unter den Leidtragenden sein!
…hat damit auch die sicher geglaubten Kryptomärkte erfasst, schreiben Sie. Kryptos sind die volatilsten Assets überhaupt und waren noch nie ’sicher‘. Solche Statements treiben Privatanleger ohne Ahnung von der Materie in Verlusttrades. Nicht gut.
Wer braucht eine Kryptowährung? Überrflüssig wie ein Kropf.
Wenn andere sich noch ärgern, kaufen die Zocker den leergefegten Markt für einen Apfel und ein Ei. Was den Bitcoin angeht, der lag noch vor ca. 10 Monaten bei 20.000 €. Heute nach dem „Crash“ bei wieder fast 50.000 € also: was soll‘s? Und wer sich schnell mal am Morgen den günstigsten Kurs zu Nutze machte, der konnte preiswert seine Bitcoins weiter stapeln. Wer aus dem Bitcoin rausgeht, ist selber schuld.
Die Berkley Business School hat vor DREI JAHREN schon aufgezeigt wie Bitcoin Mining den Strompreis in die Höhe treibt.
Immer wieder amüsant. Sobald in einem Artikel Bitcoin und Kurseinbruch steht, tauchen die Warner auf, die ihre dummen Mitmenschen vor falschen Entscheidungen retten wollen. Stets dieselben Schlagworte, keine Kaufkraft, ein BTC viel zu teuer für normale Leute, hoher Stromverbrauch (jo, PoW!), Schneeballsystem, Tulpenzwiebelblase etc. pp. Und alles in einen Kryptotopf, Bitcoin und Altcoin/Shitcoin verrührt.
Soll doch jeder Interessent sich selber schlau machen und versuchen die Prinzipien, Eigenschaften und Historie von Fiatgeld, Bitcoin und anderem hartem Geld wie Gold zu verstehen. Und dann eine Entscheidung für oder gegen eine BTC-Anlage treffen.