Parlamentswahl in Frankreich
218 Kandidaten ziehen sich zurück: Pakt zwischen Macron und Linke soll rechte Mehrheit verhindern
Macrons Partei und Linke haben sich verbündet, um eine absolute Mehrheit des Rassemblement National von Le Pen im Parlament zu verhindern. 218 Kandidaten zogen ihre Kandidatur für die Stichwahl zurück.
Von
In der ersten Runde der französischen Parlamentswahlen konnte der Rassemblement National (RN) von Marine Le Pen einen deutlichen Sieg erringen. Nun haben Macronisten und Linke ein Bündnis gebildet. 218 Kandidaten haben ihren Rückzug aus der Stichwahl-Runde angekündigt. Ihr Ziel: Eine absolute Mehrheit des RN verhindern.
218 Kandidaten, die in der ersten Runde nur den dritten Platz belegten haben, sollen ihre Kandidatur für die Stichwahl am 7. Juli zurückgezogen haben, schätzen lokale Medien. Das Linksbündnis Nouveau Front Populaire und das Mitte-Lager Ensemble von Präsident Emmanuel Macron wollen so die Siegeschancen erhöhen und verhindern, dass das RN eine Mehrheit der 577 Sitze in der Nationalversammlung erreicht.
Werbung
Die konservativen Republikaner überließen es hingegen ihren Kandidaten, selbst zu entscheiden. In der zweiten Wahlrunde am 7. Juli treten nur noch Kandidaten an, die in der ersten Runde mindestens 12,5 Prozent der Stimmen erhielten hatten. Laut aktuellen Prognosen könnte der RN zwischen 250 und 300 der 577 Sitze in der Nationalversammlung erringen – und damit die Mehrheit von 289 Sitzen erreichen.
Zu dem Bündnis hatte unter anderem der amtierende Premierminister Gabriel Attal aufgerufen, der forderte, dass „keine Stimme an den Rassemblement National gehen sollte.“ „Wir werden dem RN nirgendwo einen Sieg ermöglichen“, sagte auch Jean-Luc Mélenchon, Chef der linken La France Insoumise (LFI). „Unsere Wahlempfehlung ist einfach, direkt und klar: keine Stimme, kein Sitz mehr für den RN.“
Jean-Luc Mélenchon ist Anführer des linken Linksbündnisses „Nouvelle Front Populaire“
Lesen Sie auch:
Argentinien
Javier Milei kündigt an, 2025 die Steuern um 90 Prozent zu senken
In einer Fernsehansprache kündigte Milei an, die Steuern 2025 um 90 Prozent zu senken. Des Weiteren verkündete er, dass die Rezession beendet sei. Argentiniens Wirtschaft wachse wieder.Gerichtsentscheidung
Wegen Auslandsbeeinflussung: Präsidentschaftswahl in Rumänien annulliert
Überraschend hatte der rechte Anti-Establishment-Kandidat Călin Georgescu die erste Runde der Präsidentschaftswahlen in Rumänien gewonnen. Doch nun entschied ein Gericht: Wegen vermeintlicher Wahlbeeinflussung durch Russland muss die Wahl wiederholt werden.Marine Le Pen sprach von „Wähler-Verachtung“ und „Bündnissen wider die Natur.“ Jordan Bardella, Chef des RN, warnte bereits am Wahlabend am Sonntag vor einer „Allianz des Schlimmsten“ aus Macronisten und Linken. Diese stünden für „Unordnung und Aufruhr“ sowie unkontrollierte Einwanderung.
Die erste Runde der vorgezogenen Parlamentswahl in Frankreich hatte ein klares Ergebnis gebracht: Das Rassemblement National (RN) von Marine Le Pen wurde mit 33 Prozent der Stimmen stärkste Kraft. Das Linksbündnis Nouveau Front Populaire, bestehend aus Sozialisten, Grünen, Linkspartei und Kommunisten, landete mit 28 Prozent auf Platz zwei. Das Mitte-Lager (Ensemble) von Macron, der die Neuwahlen nach der Europawahl angekündigt hatte, kam lediglich auf 20 Prozent der Stimmen.
Blüht uns auch, wenn Schwarz-Grün an die Macht kommen sollte.
Allerhöchste Zeit, aufzuwachen.
Wer in der Demokratie schläft, wird in der Diktatur aufwachen.
Mit der „Ampel“ sind wir ja bereits auf dem direkten Weg.
Die dt. Politik kriminalisiert sich in rasendem Tempo.
Demokratie kennt eine Regierungskoalition aber keine Regierungsverhinderung, das ist antidemokratisch. Aber das wissen wir ja alle.
Ich habe es gleich gesagt. Mélenchon ist ein opportunistischer Überlebenskünstler mit unangenehmen Zukunftsplänen. Und obwohl es ‚die Sozialisten‘ (jedenfalls ihr Hauptquartier) nicht mehr gibt – ihre ehem. Mitglieder gibt es alle noch. Flexible Opportunisten, verstreut in der politischen Landschaft. Die finden sich jetzt wieder zusammen. Nicht vergessen: Macron war etwa 2 Jahre Minister während der Präsidentschaft von François Hollande.
Genau der aggressive ultralinke Rand, wegen dem sich die französische Polizei auf den Katastrophenfall vorbereitet, ist also der von Macron zärtlich umworbene Partner „gegen Rächzzz“. Lassen sich die Franzosen wirklich mehrheitlich so veräppeln?
Die übliche Rundfrontbildung gegen den Kinderschreck.
Dazu wurde in Deutschland die AfD schließlich auf Merkels Geheiß gegründet – um als böser blauer Wolf die roten, gelben und grünen Schäfchen ins schwarze Pferch zu treiben -, bloß hat die Sache jetzt eine unerwartete Eigendynamik entwickelt. Weswegen ich auch mit einem Verbot der AfD noch in diesem Jahr rechne.
Etwas in der Art hatten wir hier drüben in Ungarn auch: Gemeinsame Liste von MSzP, Jobbik und Párbeszéd gegen Orbán – als ob in Deutschland SPD, NPD und Grüne koalieren wollten. Gab etwa 2%, weil Ungarn helle genug sind, um zu verstehen, dass eine solche Regierung von vornherein handlungsunfähig wäre. Hoffe, dass die Franzosen ähnlich denken und die Alles-außer-LePen-Koagulation in die Altparteientonne treten.
Die Wähler bekommen was sie wollen. In Frankreich ist es klar. Bisherige Macron Wähler bekommen linke Politik, wenn sie Links wählen und rechte Politik, wenn sie Rechts wählen. Bei uns ist es nicht immer so klar.
Hatte gehofft, dass la grande nation vernünftiger ist als wir medienmanipulierte Deutsche. Wobei, an den Wählern liegt es ja gar nicht, sondern am Festkleben an der Macht.