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Frankreich

Zur Finanzierung neuer Atomreaktoren – Gasriese TotalEnergies plant Megadeal mit staatlichem Energieversorger

TotalEnergies SE plant, langfristige Verträge zum Kauf von Atomstrom von Electricite de France SA abzuschließen, um dem verschuldeten Energieversorger beim Bau neuer Atomkraftwerke zu helfen.

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Der Vorstandsvorsitzende des Öl- und Gasriesen TotalEnergies SE, Patrick Pouyanne, hat erklärt, dass sein Unternehmen bereit ist, langfristige Verträge zum Kauf von Atomstrom von der EDF (Kurzform für die französische Elektrizitätsgesellschaft Electricite de France SA) abzuschließen. Der verschuldete Energieversorger, der seit Kurzem wieder in staatlicher Hand ist, soll damit unterstützt werden, den Bau von sechs neuen Atomreaktoren möglich zu machen.

„Ich bin bereit, Verträge mit einer Laufzeit von 15 bis 20 Jahren zu unterzeichnen“, verkündete Pouyanne in einem exklusiven Interview mit dem Wirtschaftsfernsehen BFM am Freitag in Davos, wo momentan das World Economic Forum stattfindet. Er betonte dabei, dass diese Maßnahme auch für TotalEnergies notwendig sei, um die zukünftigen Kunden und die stromintensiven Raffinerien des Unternehmens zu versorgen. Denn die Nachfrage nach günstigem Strom wächst in Frankreich Jahr für Jahr – Atomstrom sei deswegen eine wichtige Grundlage für die Industrie und Wirtschaft des Landes.

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Die EDF, die während der europäischen Energiekrise im vergangenen Jahr wieder vollständig in staatliches Eigentum übergegangen ist, hat sich bereits dazu verpflichtet, anderen Unternehmen im Rahmen langfristiger Verträge Atomstrom zu vergünstigten Preisen zur Verfügung zu stellen. TotalEnergies ist jetzt ein weiterer wichtiger Partner.

Sechs Atomreaktoren in Planung

Angesichts der Herausforderungen, vor denen die EDF steht, gab die Regierung dem Energieversorger im November sechs Monate Zeit, um nachzuweisen, dass er Strom zu wettbewerbsfähigen Kosten für energieintensive Unternehmen bereitstellen kann. Gleichzeitig plant die Regierung, die Einnahmen der EDF aus der Kernenergie im Falle hoher Preise ab 2026 zu begrenzen, wenn eine bestehende Regelung ausläuft. Diese Entscheidung hat bei Konkurrenten wie Engie SA Bedenken ausgelöst.

Sie befürchten, dass die EDF von ihrer marktbeherrschenden Stellung auf dem französischen Strommarkt profitieren könnte, was wiederum die Energieaufsichtsbehörde auf den Plan gerufen hat. Bei den Gesprächen zwischen EDF und TotalEnergies sowie anderen Energieunternehmen sollte die Regierung Verantwortung übernehmen, fordert Pouyanne.

Der Bau von sechs neuen Atomreaktoren, der in den kommenden Jahren beginnen soll, wird nach Angaben von Finanzminister Bruno Le Maire mehr als 55 Milliarden Euro kosten. Le Maire und der Vorstandsvorsitzende der EDF, Luc Remont, haben bereits erklärt, dass der Atomriese für dieses ehrgeizige Programm Unterstützung von der Regierung benötigen wird.

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