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Absurde Tirade

ZDF erklärt: Einfamilienhäuser „kaum noch vertretbar“

In einer Reportage erklärt das ZDF heute journal, weshalb immer mehr Städte, wie etwa Münster, den Bau von Einfamilienhäusern eindämmen wollen. Und die Journalisten gehen voll ab: Das Eigenheim ist nämlich nicht nur klimaschädlich, sondern gleich auch noch sexistisch und rechts.

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In einem Betrag des ZDF-heute journals, mit dem Titel „Das Ende des Einfamilienhauses – Warum immer mehr Städte den Hausbau einschränken“, wird eine weitere Verschwörungstheorie wahr – man will die Einfamilienhäuser abschaffen. Münster ist eine dieser Städte, die den Bau von frei stehenden Einfamilienhäusern – frei stehend im Sinne des Gegenteils von Reihenhäusern – einschränken will, sie sollen „zur Ausnahme werden“, wie das ZDF erklärt. 

Zunächst wird dieser Schritt noch mit dem Klimawandel begründet. Man lässt den Amtsleiter der Stadtentwicklung Münster zu Wort kommen, der erklärt, man würde „im Sinne der klimagerechten Bauleitplanung Dichtekonzepte verfolgen“ und dementsprechend „einen Fokus legen auf Mehrfamilienhäuser“. 

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Das heute journal kommentiert: „Das Einfamilienhaus ein Klimakiller? Tatsache ist, der Traum von den eigenen vier Wänden ist aus Klimaschutzgründen kaum noch zu vertreten.“ Ja, Sie haben richtig gehört: Kaum noch zu vertreten.

In einer anderen Version dieser Reportage war diese Stelle noch deutlich abgeschwächt. Dort hieß es: „Das Einfamilienhaus ein Klimakiller? Tatsache ist: Der Traum von den eigenen vier Wänden ist energetisch fraglich.“ 

https://twitter.com/ben_brechtken/status/1705158488173748693?s=20

Das ZDF will dann der Frage auf den Grund gehen, weshalb das Einfamilienhaus in Deutschland so einen Traum darstellt. Das hat für das ZDF nichts mit dem Wunsch nach Eigentum oder Autonomie zu tun – es sind konservative Motive. 

„Adenauer hat in den frühen 50er Jahren das Eigenheim als bewusst antikommunistische Entwicklung verstanden“, wird Jürgen Aring zitiert, der Vorstand der Wohnen und Stadtentwicklung e.V.. Man hätte sich damals erhofft, dass mit dem Bausparvertrag auch ärmere Familien in ein Eigenheim ziehen könnten und damit weniger anfällig für den Kommunismus werden. Doch damit noch nicht genug: Das Eigenheim soll auch gleich noch das Konzept der traditionellen Familie forcieren. 

Die wissenschaftliche Referentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe erklärt: „Die Frau, die zu Hause das Haus und die Kinder besorgt, der Mann, der in die Stadt einpendelt und dort arbeitet. All das schwingt dann mit und wurde zu einer Art Lebensmodell und insofern kann man in Studien eben sehr stark mit dem Einzug ins Einfamilienhaus auch in späteren Generationen eine Retraditionalisierung feststellen.“

Die Botschaft des heute journal: Diese Werte sind wie das Einfamilienhaus nicht mehr zeitgemäß. „50 Jahre später hat sich vieles verändert. Es gibt Patchworkfamilien, Baugrund ist kostbar, Klima- und Umweltschutz wichtig.“ Dieser Entwicklung sollten die Mehrfamilienhäuser Rechnung tragen.

In der ganzen Sendung kommt keine andere Stimme, kein Gegenargument zu Wort. Die Sendung endet lediglich mit den Worten: „Als Sehnsuchtsort wird das Einfamilienhaus wohl so schnell nicht aus den Köpfen der Menschen verschwinden.“ 

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