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Absurde Prioritäten

ZDF beschäftigt sich mit Escort-Gerüchten um Baerbock – und ignoriert Visa-Affäre einfach

Eine offensichtliche Fake-News-Story über einen Gigolo, der angeblich Sex mit Baerbock hatte, ist dem ZDF einen Artikel wert. Über die politisch schwerwiegende Visa-Affäre schweigt das ZDF hingegen bis heute komplett. Es zeigt sich eine interessante Prioritätensetzung.

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Baerbock ist als Außenministerin häufig in Afrika und trifft sich mit verschiedenen Politikern.

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Außenministerin Annalena Baerbock soll angeblich eine Affäre mit einem afrikanischen Gigolo gehabt haben. In einem Beitrag der nigerianischen Zeitung dailypost.ng berichtet der als Gigolo (männlicher Escort) vorgestellte „Kingsley“ über eine Kundin, die von der Beschreibung her Baerbock sein könnte. Die Webseite zeitgeschenen.de, die wirklich so geschrieben wird, hat einen deutschen Artikel über Kingsley und seine angeblich prominente Kundin geschrieben.

Dass diese Geschichte ein offensichtlicher Fake ist, wird schnell klar – „zeitgeschenen“ wurde erst Tage vor der Veröffentlichung registriert und verfügt über kein Impressum. Der Beitrag in der nigerianischen Zeitung ist ein „Sponsored Post“ – also ein extern eingekaufter Beitrag, für den die Zeitung keine journalistische Verantwortung übernimmt.

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Dennoch sorgte die Geschichte von Kingsley für einige Lacher im Netz. Für das ZDF ist die Geschichte des Gigolos sogar so relevant, dass es Kingsley und der Webseite zeitgeschehen.de einen eigenen ausführlichen Artikel widmet – und ihn faktencheckt. 

https://twitter.com/ZDFheute/status/1819723703870984379

Es wird vermutet, dass es sich hier um prorussische Desinformation handeln könnte, die dazu dienen soll, Baerbock zu diskreditieren.

Baerbocks Visa-Affäre wird ignoriert

Während das ZDF Energie und Zeit darin investiert, über einen offensichtlichen Fake zu berichten, schafft es der öffentlich-rechtliche Sender, die Visa-Affäre von Annalena Baerbock zu ignorieren. Mehrere Medien, unter anderem die Welt und der Cicero, deckten auf, dass tausende Visa mit bewusst laxen Kontrollen vergeben worden sind. Selbst bei gefälschten Pässen wurden Einreisen aus Afghanistan ermöglicht.

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Doch nicht nur einfache Bürger aus diesen Staaten schafften es im Rahmen der Visa-Affäre nach Deutschland. Recherchen des Cicero zeigten auf, dass auch mutmaßliche pakistanische Geheimagenten aufgrund des laschen Verhaltens der Mitarbeiter des Auswärtigen Amts nach Deutschland einreisen konnten. Die Visa-Affäre mausert sich immer mehr zu einem waschechten Sicherheitsrisiko für Deutschland – und das Ganze hat in Baerbocks Ministerium System.

Für Baerbock könnte die Affäre das Ende ihrer politischen Karriere bedeuten. Die AfD fordert bereits einen Untersuchungsausschuss, bei den Staatsanwaltschaften in Cottbus und Berlin laufen insgesamt drei Ermittlungsverfahren aufgrund der Visa-Affäre. All das erfährt der ZDF-Zuschauer nicht – dafür wird er aber über einen nigerianischen Gigolo informiert, der doch keiner war.

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