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Parteiaustritt

Wissing möchte SPD-Politiker als Staatssekretäre

Volker Wissing ist jetzt Verkehrs- und Justizminister. Die abgetretenen parlamentarischen Staatssekretäre der FDP möchte er nun einem Medienbericht zufolge mit SPD-Politikern ersetzen.

Am Gipfel der Macht: Doppelminister Volker Wissing nach seiner Ernennung

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Volker Wissing ist aus der FDP ausgetreten, um in der Regierung bleiben zu können. Dafür räumten alle drei parlamentarischen Staatssekretäre des Bundesverkehrsministers ihren Stuhl. Auch im von Wissing am Donnerstag übernommenen Justizministerium wurden mehrere Posten von parlamentarischen Staatssekretären frei, da auch der parlamentarische Staatssekretär des ehemaligen Bundesjustizministers, Marco Buschmann, seinen Platz räumte. Wissing, nun anscheinend vollkommen von Gelb zu Rot gewechselt, möchte, wie das Insider-Portal ThePioneer berichtet, die Posten mit SPD-Politikern neu besetzen.

Demnach habe Bundeskanzler Olaf Scholz dem Justiz- und Verkehrsminister Wissing die Entscheidungsfreiheit in der Frage der Neubesetzungen überlassen. Wissing durfte, nachdem er aus der FDP ausgetreten ist, vorerst als Parteiloser in der rot-grünen Regierung verbleiben. Ob die möglicherweise anstehende Besetzung der Posten mit SPD-Politikern auch auf die baldige Annahme des SPD-Parteibuchs hindeuten könnte, bleibt zunächst unklar.

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Bei den neu zu besetzenden Posten handelt es sich jedoch nur um die parlamentarischen Staatssekretäre, die damit auch Bundestagsabgeordnete sind. Wissing hat deshalb nur die Wahl zwischen Mitgliedern der Regierungsfraktionen, also Abgeordneten der SPD und der Grünen.

Mit seiner Entscheidung, als parteiloser Minister in der Regierung zu bleiben, hatte Wissing großen Unmut bei vielen Politikern und politischen Beobachtern ausgelöst. Der Bundesminister hatte sich schon vor dem Ende der Ampel klar für ein Weiterbestehen der Koalition ausgesprochen. In einem Gastbeitrag für die FAZ hatte er sich erst am vergangenen Freitag deutlich positioniert. Die Regierung müsse die Verantwortung weitertragen, schrieb er dort.

Wissings politische Zukunft ist für die Dauer der Minderheitsregierung noch ungewiss. Bereits nach dem Ende der Rot-Grün-Minderheitsregierung könnte er sein Amt wieder los sein.

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