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Festnahme im Flugzeug

„Wir kommen dich holen“ – Britische Polizei veröffentlicht Wohnadresse von verurteiltem Southport-Demonstranten

Ein 53-jähriger Brite wurde bei seiner Rückkehr aus dem Griechenlandurlaub noch im Flugzeug festgenommen. Er soll sich an den Ausschreitungen in England beteiligt haben. Die Polizei veröffentlichte ein Video der Festnahme und nannte dabei beinahe auch die vollständige Adresse des Beschuldigten.

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Ein 53-jähriger Brite wurde bei seiner Rückkehr aus dem Griechenlandurlaub direkt im Flugzeug verhaftet. Thomas Whitehead wurde am 13. August von der Polizei aus einer gerade gelandeten Ryanair-Maschine am Flughafen Manchester abgeführt. Er soll sich an den Ausschreitungen in Southport beteiligt haben. Die Polizei von Merseyside teilte am Donnerstag ein Video der Festnahme auf X.

In dem Tweet teilte die Polizei auch die Straße mit, in der der Beschuldigte wohnt, was in den sozialen Netzwerken für Kritik sorgte. Die Nennung der genauen Straße (Pool Street) des Verhafteten entspricht nicht der üblichen Praxis und wird nur in Ausnahmefällen – etwa wenn unmittelbare Gefahr für die Öffentlichkeit besteht – mitgeteilt. Am Ende des Videos folgt eine Drohung der Polizei: „Falls du an den gewalttätigen Ausschreitungen beteiligt warst, sei vorbereitet. Wir kommen dich holen… ganz egal wo du bist.“

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Whitehead soll sich an den Ausschreitungen in Southport beteiligt haben, die Anfang August in mehreren Städten Englands und Nordirlands ausgebrochen waren. Seitdem ein 17-jähriger Jugendlicher mit ruandischen Wurzeln Ende Juli drei kleine Mädchen in Southport, England, ermordet hat, wächst in Großbritannien der Protest gegen die Einwanderungspolitik. Über mehrere Wochen kam es in mehreren Städten zu gewalttätigen Ausschreitungen, bei denen Tausende Briten ihrem Unmut Ausdruck verliehen. Die britische Justiz geht mit aller Härte gegen Teilnehmer dieser Ausschreitungen vor. Über 1000 Personen wurden bereits festgenommen.

Dem jetzt festgenommenen dreifachen Vater drohen nun 20 Monate Haft – wegen des Werfens eines Gegenstands. Er wurde am Mittwoch verurteilt. Vor Gericht hieß es, Whitehead könne sich sein Verhalten selbst nicht erklären, berichtet die Daily Mail. Whitehead ist kein unbeschriebenes Blatt – zwischen 1987 und 1998 wurde er laut Mirror bereits 18 Mal verurteilt.

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