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„Wenn ich ein Mann gewesen wäre…“ – die feministische Allzweckwaffe gegen Durchschnittlichkeit

Süß und bitter, wach und benebelt - diese neue wöchentliche Kolumne von Elisa David ist ein Espresso Martini in Times New Roman. Denn wer will seinen Sonntag schon mit einem einfachen Espresso starten - oder schlechter Lektüre?

Olympische Breakdancerin Rachel Gunn: Wenn sie ein Mann gewesen wäre, wäre das nicht passiert (glaubt sie)

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Unter Männern zu leben, bedeutet, jederzeit von zahllosen Beinahe-Starathleten umgeben zu sein – wenn da diese eine Knieverletzung aus der Mittelstufe nicht gewesen wäre, wenn die Freundin beim Abiball 1976 nicht mit High Heels auf den kleinen Zeh getreten wäre, wenn der Ball damals beim Hochschul-Volleyball nicht im falschen Winkel auf den Daumen geprallt wäre, wenn der Vater nicht unter Enterbungs-Androhungen das BWL-Studium erzwungen hätte, wenn der Konkurrent nicht gedopt hätte, wenn sie bloß gewollt hätten, aber sie wollten ja gar nicht.

Aber die Voraussetzungen wären da gewesen! Bei der Bundeswehr-Musterung haben sich die Ärzte gar nicht mehr eingekriegt, im G-Jugend Fußballverein war man mit 13 Toren pro Saison der Top-Stürmer (davon sieben Eigentoren), bei den Bundesjugendspielen hat man immer die Ehrenurkunde eingesackt, und aus den perfekten Proportionen hätte noch vieles werden können. Ganz grundsätzlich sieht man bei der Fußball-WM und Olympia überall nur zweitrangige Sportler, die Besten der Besten sind unter uns und geben sich als ganz normale Bürger aus – aber wenn da bloß diese eine Knieverletzung nicht gewesen wäre…

Soweit zu den Männern und ihren drolligen Eigenheiten. Doch was ist das Gegenstück in der Frauenwelt? Die Antwort ist ebenso multitaskingfähig wie die Frau selbst und lässt sich über Branchen hinweg anwenden wie ein Allzweck-Multiflächenreiniger – ob eine Niederlage im Sport, in der Gesellschaft oder im Beruf: „Wenn ich ein Mann gewesen wäre…“ funktioniert immer.

Viele Frauen in Krisensituationen vertrauen auf „Wenn ich ein Mann gewesen wäre…“. So etwa Rachel Gunn, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen „Raygun“. Der Name sagt Ihnen nichts? Nur, weil sie eine Frau ist! Wenn sie ein Mann gewesen wäre, würde jeder die australische Breakdance-Legende kennen, die dieses Jahr Olympia-Geschichte schrieb und alle anderen Darstellungen in den Schatten stellte.

Wenn sie ein Mann gewesen wäre, hätte man ihr die Performance nicht übel genommen, und viel mehr Leute hätten sich hinter ihr versammelt, erklärte sie erst kürzlich dem Stellar Magazin. Dass die tatsächlichen Männer beim Olympia-Breakdancing ihr gesamtes Körpergewicht auf ihrem Kopf balancieren konnten, während Raygun nur eine erstklassige Scharade-Känguru-Performance hingelegt hat, tut hier nichts zur Sache.

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Anfang der Woche veröffentlichte die FAZ einen Podcast mit Tanja Dreilich, die schon in sämtlichen großen Konzernen CFO war und andere Führungsposten besetzte. Überschrift: „Wäre ich ein Mann gewesen, wäre das wohl durch die Decke gegangen“. Sie sehen, innerhalb einer Woche funktioniert „Wenn ich ein Mann gewesen wäre…“ bei Sportblamagen und in der Finanzwelt. Taylor Swift hat dem Konzept ein ganzes Lied gewidmet, „The Man“ heißt es, ein Lied, das Kamala Harris schon auf ihren Rallyes gespielt hat.

Man würde sie zum „furchtlosen Anführer“ und „Alpha-Typen“ ernennen und könnte es von „guten Ideen und Power Moves“ trennen, wenn sie unhöflich ist, singt Swift. „Wenn ich ein Mann wäre, wäre ich der Mann“, heißt es im Refrain. In der Musikszene ist sie mit solchen Fantasien nicht alleine. Die Sängerin Charlie XCX (noch ein Name, den Sie nur wegen ihres Geschlechts nicht kennen) erklärte einst in einem Interview: „Wenn ich ein Mann wäre, würde man mich anbeten, als wäre ich eine Art Gott der Musikindustrie“.

Überzeugt? Dann testen auch Sie noch heute „Wenn ich ein Mann gewesen wäre…“, den treuen Partner an Ihrer Seite, wenn Ihr Größenwahn mal wieder kickt, Sie ihn aber auf eine dezente, bescheidene Art ausleben wollen! „Wenn ich ein Mann wäre…“ erzählt die Geschichten von Frauen, die glauben, nicht genug bezahlt zu bekommen oder nicht genügend Erfolg zu haben, obwohl sie von sich selbst glauben, mehr verdient zu haben.

Sie schieben ihre Unzufriedenheit auf ihr Geschlecht, eine Ungerechtigkeit, die sich nicht ändern lässt, denn ihr eigenes Verhalten – sie selbst – kann ja unmöglich der Grund sein. Frauen glauben, immer strenger behandelt und mehr kritisiert zu werden. Ihr Erfolg wiegt immer schwerer, weil Männer ihn ja eh auf dem Silbertablett serviert bekommen haben, während sie selbst sich alles erarbeiten mussten. Männer sind eine Projektionsfläche für die Wünsche nach Erfolg ohne Arbeit, denn Männern fällt ja alles einfach so zu.

Ich glaube, Frauen haben oftmals keine Ahnung, wie schwer Männer es wirklich haben. Sie werden von klein auf darauf gedrillt, eines Tages eine Familie ernähren zu können, dürfen keine Gefühle oder Schwäche zeigen – und dann ist da auch noch diese Knieverletzung aus der Mittelstufe…

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49 Kommentare

  • Dabei ist es doch heute so: Wenn sie keine Frau gewesen wäre, wäre sie nicht Vorstandsvorsitzende, wäre sie nicht Gewerkschaftsvorsitzende, wäre sie nicht im Ethikrat, wäre sie nicht Chefin der EU, wäre sie nicht Parteivorsitzende, hätte sie keine Talk-Show. Wie sagte neulich ein Bekannter auf einer Veranstaltung: Frauen, es ist euer Zeitalter. Macht was draus! (Ich persönlich empfinde, sie verkacken es gerade).

    • Nicht zu vergessen: „Wäre sie keine Schulleiterin, wäre sie keine (illegal) überbezahlte und nach Aufdeckung des Skandals nochmals sechsstellig abgefundene Behördenleiterin, wäre sie keine Vertretungsplanerin ohne EDV-Kenntnisse, wäre sie keine Landrätin, die Misstände fördert, statt sie zu beseitigen, und wäre sie keine Richterin in DocMarten’s-Stiefeln unter der Robe, die von ihren Insta-Tussi-Töchtern abgezockte Väter in die Pleite verurteilt.
      Das sind die Fälle, die unseren persönlichen Alltag direkt betreffen! Die haben alle längst verkackt, bleibt aber alles unter’m Radar.

  • Jeder ist für sein dasein selber verantwortlich.
    Die Fehler bei anderen zu suchen oder weil ich das falsche Geschlecht habe ist eine klassische Ausrede ohne für sich selber Verantwortung zu übernehmen.
    mag sein das Frauen mit Familie im Alltag einer höheren Belastung aus gesetzt sind.
    Aber weiss man das nicht vorher, was da auf einem zukommt.
    Ich persönlich habe mich für ein Single Leben entschieden weil ich weiß, das ich Beziehungsunfähgig bin.
    Würde nie auf den Gedanke kommen, das daran die Frauen schuld sind.
    Dieser ganze Geschlechterwahn dient doch nur zur Ablenkung von den wahren Problemen die wir in der Politik und Gesellschaft haben.

    • Sobald man sich als Opfer sieht, gibt man die Möglichkeit der Gestaltung und Änderung aus der Hand und läßt andere bestimmen. Ist sehr bequem, hilft aber nicht weiter. Gibt es bei Männern und Frauen, siehe Regierung.

  • Im Jahre 1979 kaufte ich mein erstes Auto, einen Opel Rekord C, Baujahr 66 für 400 Mark auf einem Hamburger Schrottplatz. Billstedt oder so. Mein Opel-Schätzchen hatte allerdings eine leicht defekte rechte Tür, die sich nur von außen öffnen ließ und so mußte ich immer wie früher ein Chauffeur außen um das Auto herum, um die Tür zu öffnen. Und trotz der schon damals von den Klassenkameradinnen zur Schau getragenen Weltrettungsattitüde mit Palästinensertuch und so, habe ich ganz genau gemerkt, wie sooo gut das den Mädels gefallen hat, wie eine Dame behandelt zu werden. Ich hatte sie durchschaut. Und so hat mir mein alter Rekord eine hervorragende Lektion in Sachen Menschenkenntnis erteilt.

    • >1979
      Gar nicht mehr im Leben aber Meinung haben.

      -19
    • Cool 😀

    • Eine Bekannte erzählte mir mal, dass Ihr Freund zu ihr sagte, dass wenn eine Frau ihm die Autotür öffnet, könne Mann sie heiraten. 🙂
      Sooo unterschiedlich im Anspruch auf zuvorkommende Hilfe sind sich Männer und Frauen gar nicht. Es geht dabei um Liebe, Fürsorge und Aufmerksamkeit dem anderen gegenüber. Wer mag es nicht? Auch Erwachsene sind nur große Kinder.

  • Und jetzt haben wir, dem Buschmann sei Dank, ein Gesetz, dass alles ändert. Jetzt kann Frau ganz Mann sein. Kein „Wenn ich ein Mann gewesen wäre…“ mehr. Unzufrieden mit dem Geschlecht? Bitteschön: Mal ein Jahr Mann sein. Ausprobieren. Und wenns nicht klappt, weil, „Wenn ich eine Frau gewesen wäre…“, kein Problem, busch, busch, zurück zur holden Weiblichkeit. That’s Life.

    • Unterschätzen Sie nicht die argumentative Flexibilität der sich betroffen Fühlenden! Es wird dann vermutlich heißen „Ich hätte es geschafft, wenn ich früher eine Frau ein Mann gewesen wäre.,,,“

  • Ich kenne genau NULL solcher „Hätte, hätte“- Männer, aber etliche, die zu ihren Fehlern stehen und aus dem entstehenden Frust Energie ziehen.

    • Vielleicht wird es auch falsch interpretiert. Ich sage in letzter Zeit auch oft auf dem Spielfeld, wenn ich 10kg weniger wiegen würde, hätte ich den Ball erwischt, denn als ich 10kg weniger wog, habe ich gleichartige Bälle noch erwischt.

  • Eins habe ich in meinem Leben gelernt: Mach einfach dein Ding und kümmere dich nicht darum, was anderes sagen. Übernimm die Verantwortung für dein Leben, denn es ist ja dein Leben, und gebe die Verantwortung niemals an andere ab. Und schön läuft es, unabhängig von Mann oder Frau.

    • Genau so sehe ich es auch. Jeder hat sein Kreuz zu tragen und muss es selbst tragen.

  • „ich bin die brave Enkelin und zu sagen dass Frauen nicht Männer und Männer nicht Frauen sind, dass ist mal so richtiger liberalkonservativer Widerstand.“

  • „Ich bin die brave Enkelin und Feminismus find ich doof.“

  • Zum „Erwachsenwerden“ bedarf es zunächst der Annahme von Verantwortlichkeit. Solange die Frauenopferkarte weiterhin angewendet werden kann, werden Frauen nie zu Erwachsenen. Die Lösung lautet also einfach: Karte zerreissen.

  • Das Jammern dieser Dämchen zieht nicht mehr. Seit dem ersten November steht es ihnen frei, sich zu einem Mann zu deklarieren. Ich hoffe sie tun es auch alle.

    • Genau, dann erkennt man wer noch wirklich eine Frau ist, die mit ihrem FrauSEIN zufrieden ist. Wenn sie dann noch (wenigsten ein bisschen) attraktiv auf Männer, oder DEN EINEN Mann ist, wird ihr Leben ein erfülltes, und es ist zu hoffen, meist auch ein glückliches, Leben sein.

  • 😉 A votre santé

  • Hättiwari. Wenn man ein Mann gewesen wäre, wäre man aus einer Laune heraus aus der Ehe geekelt worden um zu blechen.
    Es wird auch einem als Mann nichts geschenkt. Du musst irgendwelche Fähigkeiten haben um unterzukommen und bei einigen ist das „nur“ Körperkraft.

    Ich hatte 7 wirklich schlechte Jahre. Rückhalt von der Frau? Du bringst die Kohle nicht heim und wirst zum Dank gemobbt. Auch jetzt bin ich in einer Beziehung aber ich denke ich bin was wert, weil ich halt gut verdiene. Warum verdiene ich? Weil ich 12 Jahre in Abendschulen und auf einer Abend FH war und bei einer Bewerbung auf volles Risiko ging und in eine Firma ging, aus der alle wegliefen.

    Wenn ich ein Mann gewesen wäre, hätte ich erfahren, dass wirklich niemand auf mich gewartet hat.

  • Nun, man kann ja jetzt sein Geschlecht umschreiben lassen, vielleicht haben dann die ewig jammernde „erfolglose“ Weiblichkeit als „neue“ Männer mehr Erfolg? Na..?
    Mal ehrlich, ich finde diese Diskussion abstrakt. Klar gibt es typische Männerwelten und typische Frauenwelten – doch die Frauen sind statistisch die häufigsten Intriganten und versuchen ihre „Unfähigkeiten/Misserfolge“ durch Hinterhältigkeiten, Intrigen, Tatsachenverdrehungen und Paranoia zu überdecken. Bei Männern trifft man eher auf Plumpheit, Egomanie und die ewigen Gebaren der Platzhirsche. Das Mann und Frau meist verschieden Denken und Handeln ist natürlich gewollt. Denn, man stelle sich vor, beide Geschlechter wären im Wesen gleich – dann würden die nie zusammenfinden.
    Ob Mann oder Frau – jeder muss sich im Leben durchsetzen und wenn Frau jammert: „wäre ich doch ein Mann“…kann ich nur sagen: bloß keinen falschen Neid. Strengt euch an und jammert nicht.

  • Ich würde mich immer als erstes fragen, woran liegt’s bei mir persönlich, warum Sachen nicht klappen. In 99,9% der Fälle hat es nichts damit zu tun, dass ich kein Mann bin.

  • Wirklich ulkig-absurd wird es, wenn Frauen so um Mitte 40, die schon oben angekommen sind, dann von „gläsernen Decken“ von „Männerbünden“ schwafeln, gegen die sie hätten ankämpfen müssen.

    Und auch die Sottise der Artkeleröffnung ist gut beobachtet. Kann man noch ergänzen um den nur wegen altersbedingter Bindegewebsschwäche ausgebeulten Bauch des verhinderten Ex-Hochleistungssportlers ab 40.

    Wobei diese Gestalten immerhin dann ab Mitte 40 es gerne noch mal wissen wollen, ein Crashprogramm hinlegen und sich zum nächsten Marathon, Radrennen oder Triathlon anmelden (da kann man auch schon gut beim vorgelagerten Weitpinkelwettbewerb um das beste Material punkten). Und sich dann wie Bolle freuen, wenn sie laut Siegerurkunde in ihrer Altergruppe von 2000 Teilnehmern 768ster geworden sind. Kommt dann eingerahmt an die Wand.

    • Ach ja, stimmt. Es gibt kaum etwas peinlicheres als wenn man Sommers im Biergarten sitzt und es trifft, unvermeidlich, die Horde alter Knacker auf Hochleistungsrädern ein. Gekleidet wie Pellwürste in Radrennfahrertrikots wie die bei der Tour de France getragen werden. Die Plautze quilt aus dem Shirt. Mit kalkweißen, haarig faltigen Stelzen die sich aus knallengen Radlerhosen zwängen staksen die Helden der Pedale zur Biertischgarnitur und bestellen sich alkoholfreies Weizen. Aber, wem s gefällt…

  • Wenn ich ein Mann gewesen wäre (selbstverständlich der genialste, klügste, stärkste, schnellste usw. Mann unter der Sonne) hätte ich mich zur Frau erklärt (ist ja heute glücklicherweise möglich), um meinen Mitmännern eine Chance zu geben. Als Frau würde ich mich dann aufopfern (s. Wortleser) und je nach Bedarf rumopfern. Ach, das Leben als Frau kann so schön /schwer sein.

  • Autsch! Ich fühle mich getroffen, Frau David! Bitte bleiben Sie so, wie Sie sind! 👍🏻

  • Der Artikel erinnert mich an Musik.

    Alanis Morrissette – Unsent
    Phil Collins – Going Back
    Van Morrison – Cleaning Windows 😉
    David Grey – Silver Lining
    REM – Be mine

  • 🥂

  • Ist aber so ! : Wenn Frauen Männer wären, müssten sie nicht einen Vollzeitjob machen UND den Haushalt machen (waschen, bügeln, putzen, einkaufen, kochen) UND die Kinder kriegen und aufziehen UND sich um die Alten und die Haustiere kümmern UND sämtliche sozialen Beziehungen aufrecht erhalten (Geburtstage, Feiertage usw. organisieren, Geschenke besorgen, an jeden denken und niemanden vergessen) UND sich um den ganzen Papierkram und die Finanzen kümmern UND die Familiengesundheit überwachen (Kranke pflegen, Termine machen und wahrnehmen) UND ihren Männern bei der Selbstständigkeit helfen UND sich sagen lassen müssen, dass sie nach fünfzig Jahren in Selbstaufopferung verbraucht aussehen und nicht mal mehr zum Sex taugen.

    Erledigt ein Mann auch nur ein Zehntel von all dem, ist er der King vor dem Herrn, wird allseits bestaunt u. bemitleidet. Ich sehe diesen Wahnsinn jeden Tag.

    -18
    • Tendenziell stimme ich Wortleser zu, insofern als Frauen mutmaßlich auch heute noch stärker multitasking-fähig sein müssen und ihnen die psychologische Care-Arbeit zugeteilt wird. Ruf doch mal wieder Oma im Altersheim an. Andererseits war es noch nie so schön wie heute, als weiblich gelesen zu gelten. Überall kommen im- und explizite Frauenquoten, gern gesehen, wenn frau dann noch migrantisch ist, oder sind schon da (Bärbel Bas will mehr Frauen im Bundestag) und es gibt „toxische Männlichkeit“, aber nicht „toxische Weiblichkeit“. Wenn in Studiengängen oder Uni-Bereichen deutlich mehr Frauen als Männer angestellt sind, stört das niemanden. Wenn Jungs in der Schule schlechter sind, auch nicht.

    • Das klingt aus der Zeit gefallen….bis in die 70′ Jahre mag es noch so gewesen sein, aber ich war seit 1977 verheiratet und beide berufstätig und haben uns perfekt den Alltag organisiert. Ich als junger 25jähriger Mann, kam aus der Nachtschicht, habe die Tochter in die Kita gebracht, Frau musste um 7uhr auf der Arbeit sein, Ich hatte in der Frühschicht und in der Nachtschichtwoche die Kleine abgeholt mich genauso um sie gekümmert, war einkaufen, habe das Nötige im Haus gemacht, weil Frau kam erst nach 17uhr nach Hause. In meiner Spätschichtwoche hat sie alles organisiert. Das hat lange Jahre gut funktioniert…. nun, was soll also das Gesülze.

    • Ich kenn aber auch Frauen, die alles an sich reißen, dem Perfektionswahn verfallen. Dann werden die Kinder eben nicht jeden Tag bespaßt, dann gibts nur enge echte Freunde statt 50 oberflächliche Bekannte, dann lässt frau Mann eben seine Hemden bügeln. Selbst schuld, sorry. Und auch ältere Frauen sind sexy wenn sie auf sich achten.
      Und was macht Mann denn so, Geld ranschaffen, Autokram, Heimwerkerzeug, Gartenzeug, Terrassenbau …
      Ein bisschen gegenseitige Achtung kann doch nicht so schwer sein.
      Und wenn’s absolut nicht anders geht, Trennung und Neuanfang geht immer – einfach Verbitterung ablegen und Mindset anpassen.

      • „Gegenseitige Achtung“ – ein Ideal das selten der Realität entspricht. Ich lese hier viel Hass und jede Menge Unverständnis für die Aufgaben einer Frau. Frauen werden sich diese Achtung erkämpfen müssen, indem sie ihre Männer und deren Bedüfnisse einfach links liegen lassen. „Selbst schuld, sorry“ sagt alles aus, was man über männl. Verachtung wissen muss.

        0
    • Keine Frau muss sich so behandeln lassen, zumindest nicht in den sog. westlichen Zivilisationen.

      • Bei meiner Schwester was das aber genau wie beschrieben und die ist jetzt stramm links. Is halt so.
        Ich kenne natürlich noch viele andere Beispiele aus der Neuzeit, will aber nicht über andere wiedererkennbare Personen erzählen.

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    • Ich bin ein Mann und mache genau diesen Vollzeitjob, weil meine Frau in Karriere macht und deutlich mehr verdient.
      Und soll ich Ihnen was sagen – ich genieße es. Anstatt 8-12h Fulltime zu ackern, teileich mit die Zeit ein.
      Das beste, jedes Jahr wird es, im Gegensatz zum Job, einfacher. Kinder brauchen immer weniger Betreuung je älter sie werden.
      Also ich kann das ewige Gejammer nicht mehr hören.

      • Ich meinte aber nicht den Vollzeitjob privat, sondern den Vollzeitjob als Arbeitnehmerin UND den Vollzeitjob privat. Also ZWEI Vollzeitjobs – also die berühmt-berüchtigte Doppelbelastung. Ja, ich weiß, das ist nur schwer vorstellbar, spielt sich aber trotzdem millionenfach in unserem Land täglich ab.
        Und wie der Beruf „Hausmann“ erledigt wird, davon reden wir besser erst gar nicht.

        -8
        • Ja, das kenne ich auch. Denn genau in dieser Doppelbelastung hatten wir auch. Da muss man sich halt entscheiden und durchsetzen und nicht jammern.

          Achja, Fulltimejob heißt doch 8:00 – 17:00.
          Oder verwechseln Sie Halbtagsjob + Halbtagshausarbeit?

          Und zur Hausmannarbeitsqualität: ist ihnen das Paretoprinzip bekannt?

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          • Was verstehen Sie an einem „Vollzeitjob“ nicht ?
            Vollzeit bedeutet eine 40 Std.-Woche exkl. Überstunden. Das ganze in einer Dreischichtarbeit macht dreimal so viel Spaß.

            -3
            • Meckern und Jamnern ist halt viel einfacher als TUN

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            • Meine Güte, dann suchen Sie sich einen neuen Job.
              Immer diese Gejammer.

              3
        • Mag sein, dass es die beschriebene Situation der doppelten weiblichen Vollzeitjobs gibt, nur kenne ich seltsamerweise kein einziges Paar, bei dem das so wäre.

          Diejenigen die ich kenne und wo das tatsächlich so ist, sind alles (!) alleinerziehende Mütter (und weniger häufig: Väter).

          Daher vermute ich mal, dass Problem ist weniger eines der Rollenzuteilung, als eines nichtintakter Familien.

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    • Es leben die Klischees.. also bis auf die biologisch unvermeidlichen. Davon abgesehen, ist an jedem Klischee natürlich auch mindestens ein Funke Wahrheit. Die Rolle der Frau als Dienstleistungsunternehmen in den Familien ist seit jeher zementiert. Es ist in der Bundesrepublik noch nicht so lange her, dass die Frau den Mann um Erlaubnis für die Arbeit bitten musste. Es gibt auch in der westlichen Welt eine strukturelle Benachteiligung von Frauen, geprägt von jahrhundertealten Rollenmustern.
      Das hat aber aber nichts mit den Beispielen von oben zu tun. ICH kenne die Breakdancerin aufgrund ihres lustigen Auftritts, mit dem sie auch nichts anderes als Aufmerksamkeit generieren wollte. Sie beherrscht das Handwerk schon auch richtig. Das weiss ich, weil mich das dann interessiert hat. Ich kenne aber keinen einzigen männlichen Breakdancer..

      • „dass die Frau den Mann um Erlaubnis für die Arbeit bitten musste“
        Gähn. Das Märchen schon wieder

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      • Äääähm, Fehler! Die Frau musste den Mann NIE um Erlaubnis bitten, arbeiten gehen zu dürfen. Der Paragraph 1356 BGB hat das nie hergegeben.

        https://www.youtube.com/watch?v=ghaqhj3tpbk

        4
    • Wenn sie ein Mann wären müssten sie überhaupt erstmal Vollzeit arbeiten und könnten nicht darauf vertrauen, dass sie jemand wirtschaftlich raushaut. Frauen arbeiten nur zur Hälfte Vollzeit und bekommen im Schnitt ein Kind. Work ilfe balance und so

    • Wo leben Sie denn? Bei großen Konzernen (VW, Daimler etc.) werden Männer bewusst benachteiligt. Ich denke, wir müssen wieder zu einem positiven Miteinander der Geschlechter kommen. Doch Linke können nur Spaltung, Hass und Hetze. Ihre Masseneinwanderungspolitik wird uns einen Rückfall ins Mittelalter bescheren, was Geschlechtergerechtigkeit angeht. Da sind die Frauen dann selbst Schuld, wenn sie die Grünen wählen. Kein Mitleid.

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