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Evangelische Kirche

Weil er AfD-Politiker ist: Brandenburger verliert Kirchenämter

Henry Preuß hat seine kirchlichen Leitungsämter in der EKBO verloren, weil die Landessynode seine AfD-Mitgliedschaft als unvereinbar mit kirchlichen Leitungsaufgaben bewertet. Es ist nicht der erste Fall dieser Art.

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Der AfD-Politiker Henry Preuß hat seine kirchlichen Leitungsämter in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) verloren. Wie die Kirchenleitung am Mittwoch in Berlin mitteilte, erfolgte der Entzug der Ämter aufgrund eines Beschlusses der Landessynode. Dieser besagt, dass die Unterstützung der AfD und die gleichzeitige Ausübung von kirchlichen Leitungsfunktionen unvereinbar sind.

Preuß war bisher Vorsitzender des Ortskirchenrates in Alt Ruppin und Mitglied im Leitungsgremium der Gesamtkirchengemeinde Ruppin. Er ist zudem Mitglied des Ostprignitz-Ruppiner Kreistags und Stadtverordneter in Neuruppin. Bei der Landtagswahl am 22. September tritt er als Direktkandidat für die AfD an – und das kostete ihn seine Stellung in der Kirche. Laut einer Sprecherin der EKBO trat der Entzug von Preuß Ämtern zum 15. August in Kraft. Er bleibt jedoch Mitglied der Kirche.

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Der Entzug der Ämter geht auf eine im April 2023 getroffene Entscheidung der Landessynode zurück. Diese Entscheidung wurde damit begründet, dass es eine „erkennbare weitere Radikalisierung der AfD“ gebe, wodurch eine aktive Unterstützung der Partei mit der Ausübung eines Kirchenamtes nicht vereinbar sei. Dieser Beschluss der Synode in Berlin-Brandenburg steht im Gegensatz zur Haltung der Evangelischen Kirche in Bayern, die noch Ende des letzten Jahres eine solche Unvereinbarkeitserklärung abgelehnt hatte.

Die neuen Regelungen, die den Entzug von Ämtern in solchen Fällen vorsehen, traten am 19. Juni in Kraft und führten zur Einleitung des kirchlichen Verfahrens. Preuß äußerte gegenüber dem rbb Enttäuschung über die Entscheidung der Kirchenleitung und den Beschluss der Landessynode. Er betonte, dass er keine Radikalisierung der AfD feststellen könne und sich nichts vorzuwerfen habe. Trotz seiner Enttäuschung akzeptiere er den Entzug der Kirchenämter.

Es ist nicht das erste Mal, dass kirchliche Institutionen gegen AfD-Politiker in ihren Reihen vorgehen: Bereits im Februar hatte die Evangelische Kirche in Sachsen-Anhalt einem Pfarrer das Amt entzogen, weil er für die AfD kandidierte, und auch die katholische Kirche hat kürzlich einen ehrenamtlichen Mitarbeiter entlassen, der Landtagsabgeordneter der AfD ist.

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82 Kommentare

  • Eigentllch müssten nun jeder demokatische Mensch sofort aus der Kirche austreten und zu Demonstrationen gegen dieses unchristliche Verhalten aufrufen. Die Kirchen sind mittlerweile zu einen Links-Grün-Woken Haufen verkommen, die mit der christlichen Lehre ansolut nichts mehr gemeinsam haben.

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  • Nun, „laut einer Sprecherin der EKBO trat der Entzug von Preuß Ämtern zum 15. August in Kraft. Er bleibt jedoch Mitglied der Kirche.“

    Das ist konsequent und konsistent.

    Zwar verzichtet die evangelische Landeskirche auf die ehrenamtliche Mitarbeit, wohl damit der Betroffene daraus keinen persönlichen Vorteil oder Prestigegewinn für sich ziehen kann.

    Worauf die Landeskirche indes nicht verzichtet ist die qua Kirchengliedschaft fällige Kirchensteuerzahlung.

    Soweit geht die Ablehnung der AfD dann doch nicht, daß man freiwillig auf Gelder von Mitgliedern einer sich „weiter radikalisierenden AfD“ verzichten würde. – Wo käme man denn da hin?

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  • Ein wahrer Christ braucht heutzutage keine einzige der Amtskirchen in Deutschland! Denn die sind genauso politisch verkommen, wie schon einmal in der deutschen Geschichte! Leider!

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  • Komisch, gilt das GG nicht für die Kirchenverbände?
    Das ist offene Diskriminierung was in Art. 3 Absatz 3 klar verboten ist.
    (3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

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  • Was mich mehr wundert als alles andere, warum engagiert sie ein klar denkender Mensch überhaupt für irgendeine Kirche?!

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  • Er sollte stolz darauf sein ausgeschlossen zu werden . Die Kirche ist zu einer NGO der rot- Grünen Regierung geworden ,das hat mit Christlichen Werten so gut wie nix mehr zu tun. Er sollte austreten um sich auch die Steuern zu Sparen.

  • Als ich vor 50 Jahren anfing mir bewußt Gedanken über das Handeln der Kirche zu machen, bin ich ausgetreten. Seitdem hat sich die Kirche immer weiter von der Seelsorge entfernt und ist zum politischen Handlanger der linksgrünwoken Ideologen geworden.

  • Wie kann man einen ehrenamtlichen Mitarbeiter entlassen?

    Ehrenamt ist kein Angestelltenverhältnis.

    Ideologie frisst Hirn.

  • …also jetzt mal ehrlich? Wer will in diesem woken Karnevalsverein überhaupt noch mitmachen und dann noch bei den Brandenburger Protestanten. Staubtrockener und grau und griesgrämig gehts nicht! Der soll froh sein, wieder Farbe in sein Leben zu bekommen!

  • Halten wir fest: die ev. Kirche handelt wiederholt antichristlich und antidemokratisch. Sie ist damit sozusagen ein Verfassungsfeind. Braucht niemand, kann weg. Austreten und Einnahmen auf null setzen, fertig. Die Kirchen haben sowieso zu viel an (Immobilien-)vermögen, was nicht viele wissen.

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  • Die Kirche kann ich sogar irgendwie verstehen: die machen mit dem Thema Migration richtig gut Geld. Und das ist meiner Beobachtung nach das Hauptstreben der Kirchen. Warum sollten sie jemanden beschäftigen, der diese Einnahmequelle deutlich verringern würde.
    Ansonsten: an mir verdient die Kirche schon lange nicht mehr, was ich immer mehr als sehr gute Entscheidung sehe. Und es werden Jahr für Jahr mehr, die austreten.

  • die Kirchen haben in der Politik nichts verloren Basta und Ende

  • Was ist mit GG Art. 3 Abs. 3 und Art. 4 Abs. 1+2??? Die Kirche begeht Verfassungsbruch. Aber das anscheinend heute schon normal. Abgesehen davon, welchen Auftrag die Kirche eigentlich hat …

  • AfD-Politiker verlieren Kirchenämter, AfD-Wähler sollen ihren Arbeitsplatz bei der Diakonie verlieren. Die Kirche hat ja Erfahrung mit Hexenjagden. Offensichtlich ist das Thema aber noch nicht richtig aufgearbeitet. Heute landen die Aussätzigen nicht mehr auf dem Scheiterhaufen, sie verlieren nur ihre berufliche Existenz. Das nennt sich wohl christlich!?

  • Als Verlust würde ich das nicht einordnen, eher als Erleuchtung. Gemäß Größenordnung der Austritte, scheint diese so manchen Bürger erreicht zu haben.

  • „Er bleibt jedoch Mitglied der Kirche.“
    Logisch – wegen seiner Kirchensteuer. Denen würde ich was husten. Es ist gut wie es ist, jetzt hat er mehr Zeit für seine wichtigere Aufgabe. In der evangelischen Kirche ist eh nichts mehr zu retten. Hab gelesen, aus Geldsorgen vermieten sie ihre/unsere Gotteshäuser schon an Vereine für Events und Vorstände für Tagungen etc.pp.. Demnächst in diesem Theater vielleicht auch für bunte Parteitage.

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  • Hmm nach § 5 des Kirchenstruktur Gesetz (KGSG) wird der Ortskirchenrat von den Gemeindemitgliedern gewählt. Ich lese im gesamten Gesetz nix von einer Abberufung Möglichkeit,noch dazu von der Landeskirche .
    Seltsam…aber mich wundert hier nichts mehr

  • Zum Glück sind meine Familie und ich bereits 2023 aus diesem Verein ausgetreten.

  • Herr Preuß sollte es locker sehen, denn so hat er mehr Zeit für den Wahlkampf

  • als gläubiger mensch bin ich schon vor ca. 20 jahren ausgetreten.

  • So fängt es an:
    Inschrift auf dem Holocaust Memorial in Washington DC:
    „Denken Sie daran: Es begann nicht mit Gaskammern. Es begann damit, dass eine Partei die Medien kontrollierte. Eine Partei entschied, was Wahrheit ist. Eine Partei zensiert die Rede und bringt die Opposition zum Schweigen. Eine Partei teilt Bürger in „uns“ und „sie“ und fordert ihre Unterstützer auf, „sie“ zu kujonieren. …“

    5
  • Es gab neulich ein interessantes Interview von Herrn Preuß bei Kontrafunk. Über das Thema natürlich.

  • Ich halte die Mitgliedschaft in einer deutschen Amtskirche auch für unvereinbar mit einer ehrlichen und anständigen Lebensweise. Deswegen bin ich auch schon vor über 30 Jahre aus dem anderen Verein ausgetreten und bis heute noch nicht zu Staub zerfallen.

    Eigentlich müßte man Henry Preuß aber mal fragen, warum er sich als AfD-Politiker in einer Kirche engagieren will, die offen Schleuserei betreibt, sich während der Plandemie auf die Seite der Regierung geschlagen hat und Mißbrauch an Kinderseelen und Sodom und Gomorra nicht als Widerspruch zur christlichen Lehre betrachtet. Dem Herrn fehlt es wohl an Konsequenz.

  • Die AFD und die BSW sind die einzigen Parteien die sich für Frieden zwischen Ukraine und Russland bemühen.Diese Parteien wollen Verhandlungen , wie es Ungarn macht, anstatt Waffen liefern für einen grausamen sinnlosen Krieg.Die Kirchen sollten sich schämen mit Ihrer Ausgrenzenden AFD Politik.. dieses Abschlachten zu unterstützen und den Krieg zu Verlängern. Es ist gut das Millionen Christen aus der Kirche austreten und sich christliche Alternative suchen!

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