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Skurriler Beitrag

WDR fordert „deutschen Ramadan“

In einem Beitrag für den WDR kommentiert die Autorin Caro Wißing es brauche dringend einen „deutschen Ramadan“. Deutschland sei im Umgang mit dem islamischen Fest ignorant und diskriminierend, bilanziert sie.

Screenshot WDR

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Der islamische Fastenmonat Ramadan hat begonnen und in Deutschlands Poilitik- und Medienlandschaft stapeln sich die Festtags-Grüße. Ein besonders skurriler Fall: Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) veröffentlichte anlässlich des Beginns des islamischen Festes einen Kommentar, der einen „deutschen Ramadan“ fordert.

Mit den Worten, „Gerade startet die schönste Zeit des Jahres für Millionen Menschen in Deutschland. Warum wir davon so wenig sehen? Weil wir Deutschen muslimische Feste lieber ignorieren oder verurteilen, statt sie mitzugestalten“, leitet WDR-Journalistin Caro Wißing ihren Kommentar ein. Danach folgen Zeilen des Lobs für dieses außergewöhnliche Fest und Kritik für den ignoranten Deutschen, der sich diesem Fest nicht annehme.

Aufhänger des WDR-Artikels ist nicht nur der Beginn des Ramadans, sondern auch die Aufreger rund um die Ramadan-Beleuchtung in Frankfurt am Main und Köln (Apollo News berichtete), der, so Kommentatorin Wißing, „wie kaum anders zu erwarten, Spott und Abwertung“ auf sich gezogen habe. Wißing ist „entsetzt“ über so viel Diskriminierung, die ihr hier in Deutschland zu so „einem bisschen Repräsentation, und Wertschätzung“ für muslimische Mitmenschen entstehen würde.

Statt Ignoranz und Verurteilung, so fasst sie Deutschlands Umgang mit dem Fastenmonat bisher zusammen, müsste jetzt endlich die deutsche Mitgestaltung an diesem Fest beginnen. Ramadan sei, so bilanziert Wißing, nicht sichtbar, obwohl „der Ramadan für Millionen von Menschen hier in Deutschland eine sehr besondere, festliche – wenn nicht die schönste – Zeit ist im Jahr“ sei.

Dass nahezu jede Partei, jedes Unternehmen, jeder Sportclub, ja sogar der Bundeskanzler persönlich in einem Statement der muslimischen Bevölkerung beglückwünscht und das muslimische Fest bei Weitem mehr Anerkennung im öffentlichen Raum als das christliche Fasten findet, scheint Wißing nicht zu genügen. Denn sie erzählt weiter aus ihrem Alltag, der scheinbar durch muslimfeindliche Erlebnisse geprägt ist. Im Supermarkt etwa begegne sie Verkäuferinnen, die flapsige Kommentare zu ihren Wünschen machen würden. Sie hat im Supermarkt etwa die Verkäuferinnen gefragt, ob sie Süßigkeiten in Ramadan-Verpackung haben – Marken wie Rocher oder Kinder oder KitKat hätten zu dieser Zeit Schokolade in Halbmond- oder Laternen-Schachteln im Sortiment

Statt einem freudigen Ja empfange sie fragende Blicke: „Die Verkäuferinnen gucken mich mit großen Augen an. ‚Nee, sowas haben wir nicht.‘ Als ich weitergehe in den nächsten Gang, kann ich hören, wie die eine Verkäuferin sagt: ‚Ramadan-Süßigkeiten – ja wo kommen wir denn da hin?’“, schreibt Wißing.

Den Akt des Widerstandes habe sie sich verkniffen, das bereue Wißing im Nachhinein. Sie schreibt: „Ich ärgere mich im Nachhinein, sie nicht konfrontiert zu haben: Ja, wo kommen wir denn da hin, wenn wir auch muslimische Feste sichtbar machen? Vielleicht hin zu einer Gesellschaft, die den Satz ‚Der Islam gehört zu Deutschland‘ nicht nur als Lippenbekenntnis begreift, sondern auch mit Leben füllt?“.

Es wäre Zeit, Ramadan zu einem selbstverständlichen Fest wie Halloween zu machen, meint Wißing. Dort falle es den Deutschen ja auch nicht schwer, sich Festen aus anderen Ländern anzunehmen. Dass der Vergleich hinkt, liegt eigentlich auf der Hand, da es sich bei Ramadan um ein streng religiöses, de facto nur muslimisch gläubigen Menschen zugängliches Fest handelt.

Kritische Kommentare sind dabei anscheinend nicht erwünscht: Von den 195 Kommentaren, die zu dem Beitrag abgegeben worden sind, sind zahlreiche von der Redaktion mit Hinweise auf die Netiquette gelöscht.

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