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Höhenflug

Vor Regierungsgesprächen: FPÖ laut Umfrage bei knapp 40 Prozent

Nach dem Scheitern der Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS steht die FPÖ kurz vor der 40-Prozent-Marke. Seit gestern Abend verhandelt die Partei von Herbert Kickl mit der konservative ÖVP offiziell über eine Regierungskoalition.

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In Wien haben die Koalitionsverhandlungen zwischen der konservativen ÖVP und der rechten FPÖ begonnen. Nach dem Scheitern der Ampelgespräche wagt die Volkspartei nun den Schulterschluss mit Herbert Kickls FPÖ. Sollten die Gespräche scheitern und es doch zu Neuwahlen kommen, droht ein politisches Erdbeben. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Lazarsfeld Gesellschaft für oe24.

Wäre am Sonntag Wahltag, käme die FPÖ auf 39 Prozent – ein Plus von 10 Prozentpunkten gegenüber der Nationalratswahl im September. Damit würde die Partei von Herbert Kickl sogar das Rekordergebnis der ÖVP unter Sebastian Kurz aus dem Jahr 2019 von 37,5 Prozent übertreffen. Die ÖVP hingegen stürzt auf 17 Prozent ab – ein Minus von 9,3 Prozentpunkten seit der Nationalratswahl.

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Die ehemaligen Verhandlungspartner SPÖ und NEOS können vom Absturz der ÖVP nicht profitieren. Die Sozialdemokraten unter Andreas Babler verharren bei 19 Prozent, während die liberalen NEOS bei 10 Prozent stagnieren. Auch die Grünen, die nicht an den Ampelgesprächen beteiligt waren, liegen unverändert bei 10 Prozent. Die Ampelverhandler kämen zusammen nur noch auf 46 Prozent – zu wenig für eine Mehrheit im Nationalrat.

FPÖ-Chef Herbert Kickl dürfte die Umfragewerte mit Genugtuung zur Kenntnis nehmen. Die FPÖ befindet sich bereits seit längerer Zeit im Aufwind. Bei der Nationalratswahl im September 2024 wurde sie mit 28,9 Prozent stärkste Kraft. Dieser Trend setzte sich in den folgenden Monaten fort. 

Seit dem Rücktritt Nehammers vollzieht die ÖVP eine bemerkenswerte Kehrtwende. Nach dem Wahlsieg der FPÖ im Herbst hatte die ÖVP gemeinsam mit SPÖ und NEOS zunächst versucht, eine Koalition gegen den Wahlsieger zu bilden. Die gescheiterten Ampelverhandlungen sind der Partei offenbar teuer zu stehen gekommen. Der neue ÖVP-Chef Christian Stocker steht nun unter enormem Druck, die Partei aus dem Umfragetief zu führen.

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