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Ungemütlicher Empfang

„Verbrecher! Geh gleich wieder!“, tönt es Scholz bei Besuch im Hochwassergebiet entgegen

Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte erneut ein Hochwassergebiet in Sachsen-Anhalt. Der Empfang vor Ort war allerdings von Unmut begleitet. Von Anwohnern und Helfern waren Rufe wie „Verbrecher!“ und „Ihre Politik basiert auf Lügen!“ zu hören.

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Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte zum zweiten Mal innerhalb einer Woche ein von Hochwasser betroffenes Gebiet, dieses Mal im Süden Sachsen-Anhalts. In Begleitung von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) und dem Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), machte er sich in Oberröblingen, einem Stadtteil von Sangerhausen, ein Bild von der Lage.

Die ansässigen Bürger wirken allerdings nicht äußerlich erfreut über den Besuch des Kanzlers. „Verbrecher!“, „Ihre Politik basiert auf Lügen!“ und „Geh gleich wieder zurück!“ war immer wieder aus der Menschentraube rund um die Politiker zu hören. Neben den Anfeindungen gegenüber Scholz, wurde von Vor-Ort-Helfern auch Kritik am Katastrophenmanagement der Regierung geäußert. Bemängelt wurden die langwierigen Entscheidungsprozesse, sowie die bürokratischen Hürden in der Katastrophenbewältigung.

Vor dem Vor-Ort-Besuch hatte sich Scholz einen Überblick aus dem Hubschrauber verschafft. Insbesondere der Deich an der Helmebrücke wurde vom Kanzler, der Bundesumweltministerin und dem Ministerpräsidenten begutachtet. Die Helme, ein Fluss, der durch Sachsen-Anhalt und Thüringen fließt, entwässert den südlichen Teil des Unterharzes. Dieser Besuch folgte auf Scholz‘ Informationsreise zum Hochwasser in Verden an der Weser kurz vor Silvester.

Aussicht auf Entspannung für Hochwassergebiete

Für die von Hochwasser geplagten Gebiete in Deutschland zeichnet sich ab dem kommenden Wochenende eine gewisse Entspannung ab. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach gab am Donnerstag bekannt, dass die Niederschläge in den betroffenen Regionen nachlassen und in Schnee übergehen werden. Die genauen Auswirkungen der Minustemperaturen auf die bereits überfluteten Gebiete konnten vom DWD noch nicht abgeschätzt werden. Diese Wetterentwicklung könnte eine gewisse Erleichterung für die Betroffenen bringen, während die Behörden weiterhin die Lage in den Hochwassergebieten im Auge behalten.

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