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Verbotene Palästina-Demo am Potsdamer Platz: Tausend Demonstranten kesseln Polizei ein

Trotz Demo-Verbots fand auf dem Potsdamer Platz in Berlin eine palästinensische Anti-Israel-Demo statt. Die an die tausend aggressiven Demonstranten umringten dabei Polizisten, die die Veranstaltung auflösen sollten.

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„Free, free Palestine!“ sowie „Allahu akbar“ hallt es immer wieder über den Potsdamer Platz mitten in Berlin, nur etwa fünf Gehminuten vom Brandenburger Tor und dem Reichstag entfernt. Hunderte Demonstranten haben sich versammelt, um für „Palästina“ und gegen Israel zu demonstrieren. Eigentlich dürfte diese Demo hier gar nicht stattfinden, denn die Veranstaltung mit dem Titel „Solidarität mit der Zivilbevölkerung im Gazastreifen“ wurde bereits am 12. Oktober von der Berliner Polizei verboten.

Es war befürchtet worden, dass auf der Demonstration der Terror der Hamas verherrlicht und verbotene Flaggen oder Symbole gezeigt werden könnten. So war es in den letzten Tagen bei anderen Kundgebungen geschehen (Apollo berichtete). Doch die Veranstalter kümmerten sich wenig um das Verbot. Stattdessen meldeten sie kurzfristig eine neue Demonstration an, diesmal unter dem Titel „Frieden in Nahost“. Auch diese Versammlung wurde prompt verboten. 

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Doch auch das zweite Verbot brachte nicht viel. Hunderte Menschen – an die Tausend – versammelten sich am Sonntagnachmittag und -abend auf dem Potsdamer Platz. Primär handelte es sich dabei um Personen mit oft arabischen Migrationshintergrund, hier und da konnte man auch Linksextreme erkennen. Kurze Zeit später traf auch die Polizei ein und versuchte die Demo aufzulösen.

Doch die zunächst wenigen Beamten hatten keine Chance, gegen die aufgebrachte Menge anzukommen. Sie wurden von den Demonstranten regelrecht eingekesselt, wie man auf einigen, in den sozialen Medien geteilten Videos, gut erkennen kann. Erst als Verstärkung eintraf, wurde die Polizei langsam wieder Herr der Lage. Trotzdem hielt man sich vergleichsweise stark zurück und die Demo wurde erst nach einigen Stunden tatsächlich aufgelöst. Noch vor etwas mehr als einem Jahr war die Polizei bei der Auflösung von Demos von Maßnahmenkritikern deutlich robuster vorgegangen. 

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Am frühen Abend löste sich die Demo langsam auf. Es bleibt allerdings die Frage, warum die Polizei es nicht schaffte, die Demonstration schon früher aufzulösen. Schließlich war es schon in den vergangenen Tagen immer wieder zu Demonstrationen gekommen, bei denen die Verbote missachtet wurden. Auch die vergleichsweise lasche Gangart der Polizisten ist bemerkenswert, insbesondere wenn man sich an die Prügelvideos von den Corona-Maßnahmendemos aus den letzten Jahren erinnert.

Warum der Nahost-Konflikt überhaupt auf deutschem Boden ausgetragen wird, ist wiederum eine ganz andere Frage. Offensichtlich gibt es in Berlin viele tausend Menschen, die, trotz des menschenverachtenden Terrors der Hamas, Israel noch immer als einzigen Schuldigen für den aktuellen Konflikt sehen. Die Demo vom Sonntagnachmittag wird wohl nicht die letzte gewesen sein. Insbesondere, da in den letzten Tagen offensichtlich wurde, dass die Berliner Polizei nicht in der Lage oder Willens ist, Demoverbote auch tatsächlich durchzusetzen. 

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