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Vandalismus, Messerstechereien, sexuelle Belästigung

Wie ein Asylzentrum eine niederländische Kleinstadt zerstörte

Einkaufsläden schließen ihre Filialen, der Bahnhof soll dichtgemacht werden, immer mehr Bewohner ziehen weg - in der niederländischen Kleinstadt Maarheeze ist seit der Eröffnung eines Asylzentrums nichts mehr wie es einmal war. Gewalt ist alltäglich geworden - die 5.000 Einwohnergemeinde lebt in Angst.

Eigentlich könnte Maarheeze eine idyllische Kleinstadt sein. Etwa 30 Kilometer von der deutschen Grenze gelegen, führten die rund 5000 Einwohner lange ein ruhiges Leben. Doch vor einigen Jahren änderte sich das, als der niederländische Staat beschloss, eine ehemalige Militärkaserne außerhalb der Stadt zu einem Asylbewerberzentrum auszubauen. Knapp 1500 Asylbewerber aus Ländern wie Afghanistan, Eritrea und dem Irak leben dort nun. Und machen den Bewohnern von Maarheeze das Leben schwer. 

Seitdem die Asylbewerber eingezogen sind, sind in die Kleinstadt Straftaten und gewalttätigen Auseinandersetzungen fast alltäglich. Die Täter sind fast immer junge Männer aus dem Asylzentrum, die tagsüber und an den Abenden in der Stadt herumlungern. So auch diese Woche: Am Dienstag bedrohte ein Asylbewerber eine junge Frau mit dem Tod, nachdem er zuvor versucht hatte beim Geldabheben ihre Geheimzahl mitzulesen. Zwei Tage zuvor randalierte ein Bewohner des Asylzentrums auf dem städtischen Friedhof und zerstörte vor den Augen der geschockten Friedhofsbesucher den Grabschmuck ihrer verstorbenen Liebsten. 

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Hemmungsloser Vandalismus wie dieser ist in Maarheeze inzwischen genauso normal wie Diebstähle, Messerstechereien und die sexuelle Belästigung von jungen Mädchen und Frauen. Einer der ansässigen Supermärkte einer großen niederländischen Kette kapitulierte deshalb unlängst und schloss seine Niederlassung in der Stadt. Mehrfach täglich wurde dort gestohlen, immer wieder wurden Mitarbeiter bedroht oder tätlich angegriffen. 

Eisenbahner wollen nicht mehr in Maarheeze halten

Am Bahnhof der Stadt ist die Lage nicht besser. Obwohl dort mittlerweile bis zu sechs Sicherheitsmitarbeiter gleichzeitig im Einsatz sind und Hinweisschilder für korrektes Verhalten auf Englisch und Arabisch aufgestellt wurden, ist die Lage mehr als nur angespannt. Ticketkontrolleure werden immer wieder zu Opfern von Gewaltausbrüchen. Vor kurzem kam es sogar zu einer Messerstecherei zwischen zwei großen Gruppen von Asylbewerbern, in einem fahrenden Zug. Die niederländische Eisenbahngewerkschaft VVMC hat deshalb vorgeschlagen, künftig überhaupt nicht mehr in Maarheeze zu halten, sondern den Bahnhof vorläufig zu schließen. 

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„Die Atmosphäre hier ist düster, sehr düster“, sagt ein Einwohner über die Lage in der Stadt im Interview mit dem Regionalsender Omroep Brabant. Immer mehr Menschen fühlen sich nicht mehr wohl an ihrem eigenen Wohnort und fahren zum Einkaufen in die nächste Kleinstadt oder denken sogar darüber nach wegzuziehen. Sie sehnen sich danach, dass Maarheeze wieder eine normale Kleinstadt wird, so wie sie es war, bevor das Asylzentrum öffnete und die Probleme begannen. Die ständigen Diebstähle, Gewalttaten und Beschimpfungen, denen sie durch die Asylbewerber ausgesetzt sind, sind sie mittlerweile leid. 

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Die Integrationsbemühungen sind gescheitert

Bekannt sind diese Probleme im Übrigen schon seit 2018. Immer wieder wurden Initiativen gestartet um die Lage zu verbessern, Asylbewerber in Bildungs- und Theaterprojekte eingebunden oder mehr Sicherheitsleute eingestellt, die durch das Stadtzentrum patrouillieren. Geholfen hat das alles nichts, die Lage ist über die Jahre kontinuierlich schlechter geworden. Wen wundert es auch. Was können schon ein paar Sicherheitsleute gegen 1500 gelangweilte und frustrierte Männer aus gewaltaffinen Kulturen ausrichten?

Doch immerhin gibt es einen Unterschied zwischen Orten wie Maarheeze und Kommunen in Deutschland, die seit 2015 unter ähnlichen Problemen leiden: Die untragbare Lage wird thematisiert, während sie bei uns bis heute nicht offen angesprochen werden kann. Zumindest nicht, ohne dass sich ein gigantischer Shitstorm aus Vorwürfen von Rassismus und Unmenschlichkeit über die Dorfbewohner entlädt – so zum Beispiel im mecklenburgischen Upahl.

Heute Maarheeze, morgen in Ihrer Nachbarschaft

In der kleinen Gemeinde gab es massive Proteste nachdem bekannt wurde, dass auf 500 Einwohner 400 Asylbewerber in ein eigens errichtetes Containerdorf am Ortsrand einziehen sollten. Bei einem Verhältnis von beinah eins zu eins, waren Probleme in der strukturschwachen Region vorprogrammiert – doch Medien berichteten nur von rechten Krawallen und Neonazis, statt über die Ängste der Einwohner. Immerhin sollen dank der Proteste nun „nur“ noch 250 Asylbewerber in den Ort einziehen – vor allem Männer aus Afghanistan und Syrien, soviel ist sicher. 

Deutsche Kommunen wie Upahl sind mit dem Flüchtlingszustrom haltlos überfordert, doch für die Regierung ist das kein Grund ihre Pläne zu ändern oder die Grenzen zu schließen – um den nicht enden wollenden Strom von Wirtschaftsflüchtlingen aus dem Nahen Osten und Afrika zu beherbergen, wird einfach weiter Wohnraum aus dem Boden gestampft. „Wir haben Platz“ heißt es aus den Reihen der Politik – doch sie sollten mal eine Ausflug nach Maarheeze unternehmen, um sich anzusehen was da so auf uns zukommt. 

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