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Seit 2016

US-Studie: Transgender-Operationen haben sich verdreifacht

Eine neue US-Studie zeigt, dass sich Transgender-Operationen in den USA seit 2016 verdreifacht haben. Insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene lassen sich demnach umoperieren.

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Eine am Mittwoch in der wissenschaftlichen Zeitschrift JAMA Network veröffentlichte Studie zeigt: Die Anzahl von Transgender-Operationen hat sich in den USA von 2016 bis 2019 fast verdreifacht – dabei ist der Großteil der Patienten unter 30 Jahre.

In der Studie analysierten die Forscher Jason D. Wright, Ling Chen und Yukio Suzuki der Columbia University und der University of South Carolina die Aufzeichnungen aus zwei nationalen Chirugiedatenbanken – der Nationwide Ambulatory Surgery Sample (NASS) und der National Inpatient Sample (NIS). Die NASS ist eine Datenbank für ambulante Operationen und erfasst die wichtigsten ambulanten chirurgischen Eingriffe in fast 2800 krankenhauseigenen Einrichtungen aus bis zu 35 Bundesstaaten. Die NIS erfasst etwa 20 Prozent der stationären Krankenhausbehandlungen aller kommunalen Krankenhäuser in 48 Bundesstaaten. Dabei wurden die in der Studie analysierten Patienten durch die Diagnoseschlüssel für Geschlechtsidentitätsstörung oder Transsexualismus oder erfasst.

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Anstieg seit 2016

Die Studie ergab somit, dass sich die Anzahl an Transgenderorperationen von 2016 mit rund 4.500 bis zum Spitzenjahr 2019 mit rund 13.000 Operationen verdreifacht hat. Und obwohl die Anzahl der Geschlechtsumwandlungen 2020 pandemiebedingt wieder leicht auf 12.800 Operationen gesunken ist, erfassten die Forscher innerhalb der fünf Jahre insgesamt 50.000 Transgenderoperationen, darunter sowohl Operationen der Geschlechtsteile, Gesichts- als auch Brustoperationen. Den Anstieg der Transgenderoperationen erklärten die Autoren durch die Ausweitung des Versicherungsschutz für Transpersonen von 2016 unter der Regierung Obama.

Das wirklich Erschreckende an der Studie ist allerdings die Altersgruppe: Es erfolgten 3.700 Eingriffe bei gerade einmal 12- bis 18-Jährigen und bei mehr als der Hälfte der Operationen handelte es sich um Patienten, die zwischen 19- und 30- Jahre alt waren. Am häufigsten gab es, vor allem bei den Jüngeren, Thorax- und Brustoperationen. Umwandlungen der Genitalien machten ganze 35 Prozent der Transgenderoperationen aus.

Große Dunkelziffer

Die erfassten Zahlen seien jedoch nur die Spitze des Eisbergs, denn die Forscher vermuten eine viel höhere Anzahl an Transgenderoperationen, die nicht in den Datenbanken erfasst wurden.

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„Ich würde sagen, dass die tatsächliche Zahl der Operationen wahrscheinlich sogar etwas höher liegt“, erklärte Co-Autor der Studie Jason D. Wright. Denn für die Transgenderoperationen gebe es keinen einheitlichen Verfahrenscode. Außerdem seien nicht alle Operationen in den Bundesstaaten ebenfalls in den Datenbanken eingetragen worden.

Die Studie ergab jedoch ebenfalls, dass 15 Prozent der Patienten nach einer solchen OP unter Depressionen litten. In der letzten Zeit häufen sich die Berichte von Jugendlichen und jungen Erwachsenen die ihre Geschlechtsumwandlung inzwischen bereuen – aber eben nicht mehr revidieren können.

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